Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Xenotoca doadrioi stammt aus Zentral Amerika, wo dieser Fisch endemisch in der endorheischen Region Ezatlan in Jalisco ( Mexiko) verbreitet ist (endorheische Gewässer sind Gewässer ohne Abfluss ins Meer). Das Habitat dieser Art sind Teiche, Stauseen, Quellen und saisonale Bäche.
Diese Gewässer können sowohl klares wie auch trübes Wasser führen. Wasserpflanzen können vorhanden sein oder auch nicht, das Bodensubstrat dieser Gewässer kann schlammig oder sandig (kiesig) sein.
Die Typuslokalität ist ein Teich, in dem diese Fische in einem Bereich mit trübem und flachem Wasser von nicht mehr als 1,5 m Tiefe und einem Boden aus Schlamm und Kies und ohne Wasserpflanzen leben.
Aquaristik-Info
Temperatur: 15 - 30 °C (empfohlen: 22 - 25 °C, im Winter bitte die Temperatur etwas absenken)
pH-Wert: ca. 6,8-8,0
Gesamthärte: 8 - 20 °dH
Wasserregion: Mitte
Aquarium: ab ca. 150 Liter
Schwierigkeit: auch für Anfänger geeignet, Zucht etwas schwieriger
Fütterung:
Allesfresser: pflanzliche Kost wie z.B. Algen, überbrühter Salat, Vogelmiere o.Ä., Trockenfutter, Frostfutter, feines Lebendfutter (Artemia, Cyclops)
Haltung:
Diese Fische sollten in einer Gruppe mit mehreren Männchen und Weibchen in einem Artenbecken gepflegt werden. Das Becken sollte gut strukturiert sein und eine dichte Randbepflanzung (z.B. mit Javamoos, Anubias oder Javafarnen) und auch einigen Schwimmpflanzen zur Abschattung besitzen. Als Versteckmöglichkeiten empfehlen wir Steinaufbauten, Höhlen, Wurzeln oder sonstige Rückzugsmöglichkeiten.
Es muss auch genügend freier Schwimmraum vorhanden sein. Um das Wohlbefinden dieser Fische zu steigern, empfehlen wir eine schwache Wasserströmung und möglichst sauberes Wasser. Wir empfehlen außerdem einen wöchentlichen Teilwasserwechsel von 60-70%.
Achtung: Bei zu einseitiger Fütterung neigen diese Fische dazu, an den Flossen anderer Fische zu knabbern. Wir raten daher von einer Vergesellschaftung mit langflossigen Arten ab.
Zucht:
Diese Fische sind
lebendgebärend (vivipar). Die Geschlechtsreife erfolgt nach etwa 6 Monaten bei einer Länge von etwa 3 cm. Bei der Balz stellt sich das Männchen quer zum Weibchen. Nach der Balz gebären die Weibchen nach einer Tragzeit von etwa 40 bis 60 Tagen 10-50 Jungfische, die bei der Geburt etwa 1 cm lang sind. Bereits vor der Geburt kann man die Fischlarven durch die transparente Bauchwand der Weibchen erkennen.
Die Jungfische tragen bei der Geburt Trophotaenien (eine Art Nabelschnüre), mit der die Embryos im Mutterleib mit Nährstoffen versorgt werden.
Die Jungfische können mit der gleichen Nahrung wie die der Elternfische gefüttert werden. Achtung: die Elternfische fressen manchmal die eigenen Jungtiere.