Fischlexikon der Süßwasserfische: Gelber Hochlandkärpfling


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deut. Name:
Gelber Hochlandkärpfling
sonst. Name:
Vielstrahlkärpfling
engl. Name:
Dark-edged splitfin
 
(Zahnkärpflinge)
Familie:
 
(Hochlandkärpflinge)
Gattung+Art:
Girardinichthys multiradiatus

Einträge:
1857

Info

Der Gelbe Hochlandkärpfling (Girardinichthys multiradiatus), auch "Vielstrahlkärpfling" genannt, ist ein Süßwasserfisch aus der Gattung Girardinichthys und der Familie der Hochlandkärpflinge (Goodeidae). Er wird maximal etwa 7,5 cm lang (Weibchen), wobei die Männchen etwas kleiner bleiben. Der Gelbe Hochlandkärpfling lebt endemisch in Mexiko. Seine englische Bezeichnung lautet "Dark-edged splitfin".


Maximales Alter

Das maximale Alter der Gelbe Hochlandkärpfling (Girardinichthys multiradiatus) beträgt etwa 5 Jahre.


Merkmale

Girardinichthys multiradiatus

Gelber Hochlandkärpfling

wichtige Merkmale des Gelben Hochlandkärpflings:

  • die Körperform des Gelben Hochlandkärpflings ist gestreckt und seitlich abgeflacht
  • sein Maul ist oberständig, der Unterkiefer ragt über den Oberkiefer hinaus
  • sein Körper ist leuchtend gelb bis gelblich-gräulich gefärbt, auf den Kiemendeckeln zeigen sich leuchtend hellblaue Glanzschuppen
  • der Rücken ist dunkler gefärbt als die Körperflanken, die Bauchseite ist schmutzig-weißlich bis gelblich
  • die Männchen besitzen verlängerte und verbreiterte Rücken- und Afterflossen. Ihre Afterflosse zeigt vorne nach den ersten Strahlen eine Kerbe, die Rückenflosse wirkt durch ihre Größe segelartig
  • die Flossen der Männchen sind gelblich oder grünlich-gelb gefärbt und zeigen am Flossenrand ein schwarzes Band. Die Flossen der Weibchen sind in der Regel transparent
  • es existieren diverse Zuchtformen des Gelben Hochlandkärpflings, die in ihrer Farbgebung variieren
  • zur inneren Befruchtung sind bei den Männchen die sechs bis acht vorn liegenden, kurzen und sehr eng zusammen liegenden Flossenstrahlen der Afterflosse durch eine Einbuchtung von der übrigen Afterflosse getrennt und zu einem Andropodium (Begattungsorgan) umgebildet
  • Flossenformel: D 0/26-30, A 26-30
  • Schuppenformel: 42-47 mLR

Größe

Der Gelbe Hochlandkärpfling (Girardinichthys multiradiatus) erreicht eine maximale Länge von etwa 7,5 cm (Weibchen) bzw. 6 cm (Männchen).


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Der Gelbe Hochlandkärpfling (Girardinichthys multiradiatus) lebt endemisch in Mexiko, wo er im Einzugsgebiet des Rio Lerma verbreitet ist.

Das Habitat dieser Art sind kleine Seen, quellgespeiste Teiche und Becken abseits von Bächen mit kühleren Temperaturen. Diese Gewässer sind klar oder auch trüb, die Untergründe sind schlammig, kiesig, sandig oder felsig. Er lebt dort in Wassertiefen bis etwa 100 cm.


Aquaristik-Info

Temperatur: 10 - 25 °C (ideal 22-24 °C, nachts kann die Teperatur etwas abgesenkt werden)
pH-Wert: ca. 7,0-8,5
Gesamthärte: 8 - 20 °dH
Nitrat + Nitrit: 0 mg/l
Wasserregion: Mitte
Aquarium: ab ca. 150 Liter
Schwierigkeit: auch für Anfänger geeignet, Zucht etwas schwieriger

Fütterung:
Frostfutter, feines Lebendfutter (Artemia, Cyclops), jedoch auch pflanzliche Kost wie z.B. Algen (Grünalgen), überbrühter Salat, Vogelmiere o.Ä., Trockenfutter

Haltung:
Diese Fische sollten in einer Gruppe mit mehreren Männchen und Weibchen in einem Artenbecken gepflegt werden. Das Becken sollte gut strukturiert sein und eine dichte Randbepflanzung (z.B. mit Javamoos, Hornblatt) und auch einigen Schwimmpflanzen (z.B. Dickstielige Wasserhyazinthe) zur Abschattung besitzen. Als Versteckmöglichkeiten empfehlen wir Steinaufbauten, Höhlen, Wurzeln oder sonstige Rückzugsmöglichkeiten. Der Beckenboden sollte möglichst aus grobem Kies und einigen größeren Steinen bestehen.

Es sollte viel freier Schwimmraum vorhanden sein. Um das Wohlbefinden dieser Fische zu steigern, empfehlen wir eine schwache Wasserströmung und möglichst sauberes und klares Wasser. Wir empfehlen einen wöchentlichen Teilwasserwechsel von 60-70%.

Zucht:
(siehe unter Fortpflanzung)


Fortpflanzung

Diese Fische sind lebendgebärend (vivipar). Paarungszeit ist März bis September. Die Weibchen suchen sich die Männchen zur Paarung aus. Bei der Paarung werden die Geschlechtsöffnungen der Männchen und Weibchen dicht aneinander gepresst, so dass die frei beweglichen Spermien übertragen werden können.

Die folgende Entwicklung der befruchteten Eier ist bei Süßwasserfischen einzigartig: die im Mutterleib schlüpfenden Embryonen verbleiben dort in sogenannten Ovarhöhlen und werden über aus embryonalen Darmzellen gebildeten Nährschnüren (Trophotaenien) mit Nährflüssigkeit versorgt.

Nach etwa 50-60 Tagen werden die Fischlarven geboren, an denen noch mehrere Stunden bis Tagen diese Nährschnüre sichtbar sind. Danach fallen diese ab. Eine Vorratsbefruchtung findet nicht statt. Je nach Größe und Alter des Weibchens kann dieses bis zu 10-20 (selten 30) Jungfische gebären.


Nahrung

Der Gelbe Hochlandkärpfling (Girardinichthys multiradiatus) ernährt sich in freier Natur hauptsächlich von Insektenlarven und kleinen Krebstiere, jedoch auch von Detritus und Algen.


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