Fischarten
Fischname:
Europäischer Aal
(Anguilla anguilla)
Ordnung:
Aalartige
(Anguilliformes)
Familie:
Aale
(Anguillidae)
Gattung:
Anguilla
Der Europäische Aal (Anguilla anguilla) kann eine maximale Länge von ca. 150 cm (Weibchen) und ein Gewicht von über 6 kg erreichen.
Er ist in Süß-, Brack- und Salzwasser in Europa, der Türkei und Nordafrika weit verbreitet.
Der Europäische Aal ist eine Fischart aus der Gattung der Anguilla und der Ordnung der Aalartigen (Anguilliformes).
Der Europäische Aal ist vom Aussterben bedroht!
Da die jungen Glasaale in großen Mengen vor den Küsten Europas gefangen werden, sind diese Aale mittlerweile vom Aussterben bedroht.
Konkrete Angaben über die Bestandsgrößen sind leider nicht bekannt, jedoch wurde ein dramatischer Einbruch der Bestände festgestellt: Zwischen den Jahren 1980 und 1999 sind die Glasaalbestände in 19 Flüssen aus 12 verschiedenen Ländern um durchschnittlich 95 - 99% zurückgegangen! Die Tendenz ist weiter fallend!
Der Europäische Aal wird von der IUCN als vom Aussterben bedroht eingestuft. Die Vertragsstaaten des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (CITES) haben 2007 beschlossen, den Europäischen Aal in den Anhang II (schutzbedürftige Arten) des Übereinkommens aufzunehmen. Dies wurde 2009 von der Europäischen Union übernommen.
Korpulenzfaktor (KF)
Für diese und einige andere Fischarten wurde ein sogenannter Korpulenzfaktor (kurz: KF) festgelegt.
Mit Hilfe dieses Korpulenzfaktors kann aus der Fischlänge das Fischgewicht bzw. aus dem Fischgewicht die Fischlänge berechnet werden.
Mit Hilfe unseres Fisch-Kalkulators könnt ihr diese Berechnung durchführen.
Der Europäische Aal (Anguilla anguilla) kann in freien Gewässern 10 bis 15 Jahre alt werden, in geschlossenen Gewässern über 50 Jahre.
die wichtigsten Merkmale des Europäischen Aals:
Verwechslungsarten: der Amerikanische Aal. Diese Art ist dem Europäischen Aal (Anguilla anguilla) sehr ähnlich und von diesem kaum zu unterscheiden.
Der Europäische Aal (Anguilla anguilla) wird maximal 150 cm lang und 6 kg schwer (Weibchen), Männchen erreichen nur eine Länge von ca. 60 cm.
Der Europäische Aal (Anguilla anguilla) gehört zu den Flussaalen und ist in ganz Europa, der Türkei und Nordafrika beheimatet.
Er ist in allen Binnengewässern verbreitet, wird aber auch in Nord- und Ostsee gefangen. Bevorzugter Lebensraum sind Flüsse, Bäche und Seen mit weichem oder schlammigem Grund.
Aber auch in Steinpackungen von Kanälen findet dieser Fisch einen guten Unterschlupf.
Der Europäische Aal kann die Hälfte seines Sauerstoffbedarfs über die Haut decken und ist daher in der Lage, kurze Strecken auch über (feuchtes) Land zurückzulegen.
Der Europäische Aal ist ein sogenannter "katadromer Wanderfisch". Das bedeutet, dass er zum Laichen von Flüssen und Bächen ins Meer wandert.
Diese Aale werden in der Sargassosee in der Nähe der Bahamas geboren. Die halbwüchsigen Aale werden im so genannten Weidenblattstadium (Leptocephalus-Larve), das etwa 3 Jahre dauert, mit dem Golfstrom in den nördlichen Atlantik transportiert.
In dieser Zeit entwickeln sich aus den Aallarven kleine Glasaale von etwa 7 cm Länge.
Von den europäischen Küsten wandern sie flussaufwärts in die Binnengewässer des Landesinneren. Weibliche Aale werden mit 12 bis 15 Jahren geschlechtsreif, männliche bereits mit sechs bis neun Jahren.
Zum Laichen wandern die Aale aus den Binnengewässern über die Flüsse wieder an ihren Geburtsort, die Sargassosee, zurück.
Dabei werden teilweise Strecken von über 5000 Kilometern zurückgelegt. Während dieser Wanderung nimmt der Aal keine Nahrung zu sich.
Während der letzten Phase in den Binnengewässern und auf dem Weg zurück ins Meer verändern sich die Körpermerkmale der Europäischen Aale: Sie verlieren ihre ursprüngliche Körperfärbung und werden silbergrau.
Ab diesem Zeitpunkt werden sie als Blankaale bezeichnet. Der Farbwechsel ist wahrscheinlich eine Anpassung an das offene Meer, wo die silberne Färbung weniger auffällig ist als eine gelbe.
Auch die Augen der Aale vergrößern sich, eine weitere Anpassung die neue Umgebung im Meer.
Die auffälligste Veränderung betrifft jedoch die Nahrungsaufnahme: Europäische Aale stellen diese in dieser Lebensphase vollständig ein und sind während der Wanderung auf die angefressenen Fettreserven angewiesen: Der Verdauungstrakt verkümmert und der After bildet sich zurück. Nach dem Laichen in der Sargassosee sterben sie.
Weitere Infos über die Fortpflanzungsbiologie dieser Aale findet ihr in der Gattungsbeschreibung "Anguilla".
Der Europäische Aal (Anguilla anguilla) ernährt sich als Spitzkopfaal hauptsächlich von Insekten, Würmern, Krebstieren, Schnecken, Insektenlarven und Fischlaich. Der Breitkopfaal dagegen ist ein ausgeprägter Jäger und frisst bevorzugt kleine Fische, Krebse und Amphibien.
Die weit verbreitete Meinung, Aale seien Aasfresser, ist falsch. Der Europäische Aal frisst zwar einen (frischen) toten Köderfisch, ein bereits stinkender oder gar verwester toter Köderfisch wird jedoch verschmäht.
Der Aal ist ein beliebter Speisefisch und zeichnet sich durch sein sehr fettreiches Fleisch aus. Er wird oft geräuchert, kann aber auch gebraten oder gekocht werden.
Der Aal versorgt unseren Körper mit wichtigen Nährstoffen wie z.B. Vitamin A, B2, B6, B12, Jod, wichtigen Mineralstoffen und Omega-3-Fettsäuren. Um mehr über die Nährwerte dieses Fisches zu erfahren, klicken Sie bitte [hier]. Leckere Aalrezepte: Aal grün (klassisch).
Weitere Informationen über häufige Krankheiten bei Aalen findet ihr in der Beschreibung der Gattung "Anguilla".
Grundangeln mit Laufbleimontage, Posenangeln
(die nachfolgenden Beschreibungen sind nur Vorschläge - natürlich können auch andere Methoden bzw. Gerätschaften benutzt werden)
z.B. Grundrute (3,20-3,60 m, 30-80 gr)
0,30 - 0,35 monofil
0,20
Beispiel-Montagen
z.B. 4-6
Tauwurm, Köderfisch, Fischfetzen
Mai - September, am besten in der Nacht (tagsüber kann auch klappen). Am besten geeignet sind schwülwarme Sommernächste nach einem Gewitter - Achtung: Schonzeiten und Mindestmaße beachten!
Schnur lieber etwas stärker wählen, da der Aal nach dem Biss immer versucht, sich am Boden zwischen den Steinen oder Ästen zu verstecken. Nach dem Biss sollte daher ein "harter" Drill erfolgen. Wenn der Aal festsitzt, die Schnur stark spannen und dann mit der Handkante auf den Rutengriff schlagen. Da der Aal diese Vibrationen nicht mag, kommt er mit etwas Glück wieder frei
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