Fischlexikon: Güster, Blicke (Blicca bjoerkna)


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Süßwasserfische"

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Name:
Güster
Ordnung:
(deutsch)
Karpfenartige
Familie:
(deutsch)
Weißfische
Gattung:
Blicca
Gattung+Art:
Blicca bjoerkna
gesamt:
2898 Fischarten

Übersicht

Die Güster (Blicca bjoerkna) wird maximal zwischen 35 bis 45 cm lang und ca. 1.000 g schwer. Die Güster ist in den Binnengewässern Mitteleuropas nördlich der Alpen und der Pyrenäen verbreitet.

In Großbritannien kommt die Güster nur in einigen östlichen Flüssen vor, in Nordskandinavien und auf dem Balkan fehlt sie. In Deutschland wird sie auch Blicke, Halbbrachsen oder Pliete genannt, ihr englischer Name lautet "White bream".

Die Güster ist ein geselliger Schwarmfisch und bevorzugt stehende oder langsam fließende Gewässer (Brachsenregion). Dort lebt sie am Gewässergrund oder in Ufernähe.


Bedeutung als Speisefisch

Durch ihr grätenreiches Fleisch ist die Güster als Speisefisch unbeliebt, man kann sie jedoch zu Fischfrikadellen verarbeiten. Im Norden und im Osten von Deutschland wird die Güster gefangen und als "Halbbrachsen" vermarktet.


Korpulenzfaktor (KF)

Für diese und einige andere Fischarten wurde ein sogenannter Korpulenzfaktor (abgekürzt KF) festgelegt. Mit Hilfe dieses Korpulenzfaktors kann aus der Fischlänge das Fischgewicht bzw. aus dem Fischgewicht die Fischlänge berechnet werden. Diese Berechnung kann mit Hilfe unseres Fisch-Kalkulators durchgeführt werden.


Merkmale

Güster (Blicca bjoerkna) - Urheber:Algirdas - Lizenz:CC BY-SA 3.0

Kopf der Güster

Die wichtigsten Merkmale der Güster:

  • der Körperbau der Güster ist hochrückig und seitlich stark abgeflacht
  • der Rücken ist graugrün bis schwarzgrün gefärbt
  • die Flanken der Güster sind heller gefärbt, der Bauch ist weiß bis rötlich und silbrig glänzend
  • der Körper der Güster ist mit relativ großen Schuppen bedeckt
  • entlang ihrer Seitenlinie liegen 44-50 Schuppen
  • die Mundspalte ist end- bis leicht unterständig
  • die großen Augen der Güster stehen ziemlich weit vorne (der Abstand vom Augenvorderrand bis zur Schnauzenspitze ist kleiner oder gleich dem Augendurchmesser)
  • die Afterflosse der Güster ist relativ lang
  • die Brustflossen der Güster sind kurz und erreichen zurückgelegt nicht die Basis der Bauchflossen
  • Rücken-, Schwanz- und Afterflossen der Güster sind dunkelgrau, Brust- und Bauchflossen sind rötlich, lediglich die Flossenspitzen sind grau (Unterscheidungsmerkmal zur Brachse)
  • Flossenstrahlen: D III/8, A III/19-23, P I/14-15, V II/8
  • Schlundzähne: 2(3).5-5.2(3)
  • Schuppenformel: 44-50 SL

Verwechslungsarten: Güstern sind den Brachsen (Brassen) sehr ähnlich, diese haben jedoch weit hinten liegende Augen. Am deutlichsten unterscheiden sich die beiden Arten durch die unterschiedliche Länge der Brustflossen und die Farbe der Flossen: während bei Brachsen alle Flossen dunkelgrau sind, haben Güstern rötliche Flossen mit grauen Spitzen.

Zobel und Zope haben eine viel längere Afterflosse, der Bitterling hat keine vollständige Seitenlinie. Die nicht seltenen Hybriden zwischen Güstern und Brachsen zeigen intermediäre Merkmale und sind schwer zu bestimmen.


Größe

Die Güster (Blicca bjoerkna) wird maximal ca. 45 cm lang, die durchschnittliche Größe beträgt ca. 20 cm. Die Güster kann über 1.000 g schwer werden, Durchschnittsgewicht liegt bei ca. 150-350 g.


Maximales Alter

Die Güster (Blicca bjoerkna) wird maximal ca. 10 Jahre alt.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der Güster (Blicca bjoerkna) sind die Binnengewässer Mitteleuropas nördlich der Alpen und der Pyrenäen. In Großbritannien ist die Güster nur an einigen Flüssen im Osten verbreitet, in Nordskandinavien und auf dem Balkan fehlt sie

Das Habitat der Güster sind stehende und langsam fließende Gewässer (Brassenregion). Hier lebt die Güster bevorzugt in Ufernähe zwischen Wasserpflanzen.


Fortpflanzung

Güster (Blicca bjoerkna)

Güster (Blicca bjoerkna)

Die Güster (Blicca bjoerkna) wächst langsamer als z.B. die Brachse (Brasse) und bleibt auch kleiner.

Die Geschlechtsreife erreicht die Güster nach 3-4 Jahren bei einer Länge von ca. 15-20 cm.

Zur Laichzeit (Mai - Juni) zieht sie in großen Schwärmen zu flachen, krautreichen Uferzonen.

Dort legt das Weibchen nachts unter heftigen Balzspielen seine ca. 2 mm großen, klebrigen Eier an Pflanzenstängeln ab.

Männliche Güstern bilden einen Laichausschlag. Die Jungfische wachsen langsam (6 bis 8 cm Größe nach einem Jahr) und bilden erst nach ca. 2 Jahren die hochrückige Form aus. Bastardierungen mit anderen Cyprinidenarten, die sich in Fortpflanzungszeit, -ort und -verhalten nur wenig unterscheiden, sind häufig.


Nahrung

Die Nahrung der Güster (Blicca bjoerkna) besteht aus kleinen wirbellosen Bodentieren (Muscheln, Schnecken, Würmer) und teilweise aus Wasserpflanzen. Die Güster stellt keine hohen Ansprüche an die Wasserqualität.


Bedeutung als Speisefisch

Durch ihr grätenreiches Fleisch ist die Güster als Speisefisch unbeliebt, man kann sie jedoch zu Fischfrikadellen verarbeiten. Im Norden und im Osten von Deutschland wird die Güster gefangen und als "Halbbrachsen" vermarktet.


Krankheiten

Informationen über Krankheiten dieser Fische findet ihr in der Beschreibung der Familie der Weißfische (Leuciscidae).


Literaturhinweis
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