Fischarten
Fischname:
Europäischer Hausen
(Huso huso)
Ordnung:
Störartige
(Acipenseriformes)
Familie:
Störe
(Acipenseridae)
Gattung:
Huso
Der Europäische Hausen (Huso Huso), auch Beluga oder Belugastör genannt, ist im Kaspischen Meer, dem Asowschen Meer (Nebenmeer des Schwarzen Meeres) und dem Schwarzen Meer und den damit verbundenen Flüssen verbreitet. Der Europäische Hausen kann eine Länge von 800 cm und ein Gewicht von über 2.000 kg erreichen.
Der Europäische Hausen ist damit der größte Süßwasserfisch und einer der größten Fische, die im Meer vorkommen.
Er wird in der "Roten Liste International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN)" als "vom Aussterben bedrohte Art" gelistet.
Durch die starke Überfischung und Flussverbauungen des Europäischen Hausen existieren kaum noch geschlechtsreife Tiere.
Um die Bestände des Europäische Hausen wieder aufzubauen, wurden im Kaspischen Meer zwischen 1975 und 2004 ca. 40 - 90 Millionen Fingerlinge (aller dort vorkommenden Störarten) ausgewildert, was jedoch nicht die gewünschten Erfolge brachte. Der Europäische Hausen liefert mit seinen Eiern den wertvollsten und teuersten Kaviar. Um diese bedrohte Art zu schützen, sollte auf alle Produkte, die vom Europäischen Hausen stammen, verzichtet werden. Der Internationaler Handel mit dem Europäischen Hausen ist stark beschränkt.
Der Europäische Hausen kann über 100 Jahre alt werden.
Die wichtigsten Merkmale des Europäischen Hausen:
Verwechslungsarten: Von den im gleichen Gebiet vorkommenden Stören der Gattung Acipenser ist der Europäische Hausen leicht anhand der abgeflachten und gesägten bzw. gefransten Bartfäden und der Form und Größe der Mundspalte zu unterscheiden. Außerdem ist seine Körperform massiver und etwas gedrungener.
Der Europäische Hausen (Huso Huso) oder Beluga wird maximal 800 cm lang. Seine durchschnittliche Größe beträgt ungefähr 214 cm. Das max. veröffentlichte Gewicht beträgt 3.200 kg (fischbase.org).
Lebensraum des Europäischen Hausen ist das Kaspische Meer, das Asowsche Meer (Nebenmeer des Schwarzen Meeres) und das Schwarze Meer und die damit verbundenen Flüsse. In der Vergangenheit war der Europäische Hausen auch in der Adria (auch im Fluss Po) und wahrscheinlich auch im Mittelmeer verbreitet.
Dieser Stör ist ein anadromer Wanderfisch. Im Kaspischen Meer legt er bei seinen Wanderungen große Strecken zurück: so lebt er in den Wintermonaten in Tiefen unter 30 m (bis über 150 m), im Frühjahr jedoch in flacheren Bereichen zwischen 20-30 m.
Im Sommer lebt er hauptsächlich in der süd-östlichen Region, im Herbst zieht er in südliche Bereiche.
Je nach Verbreitung unterscheidet man unterschiedliche Populationen, die wissenschaftlich jedoch keine Unterarten darstellen. Insbesondere die Form und die Länge des Rostrums (Schnauze) unterscheiden sich bei den einzelnen Populationen.
Junge Europäische Hausen verbringen die ersten Jahre ihres Lebens im Süßwasser und wandern dann ins Meer ab. Nach dem Erreichen der Geschlechtsreife wandern die Fische zum Laichen erneut zurück ins Süßwasser.
Die Geschlechtsreife des Europäischen Hausen tritt beim Männchen mit einer Körperlänge von ca. 180-200 cm und einem Alter von ca. 10-16 Jahren ein, bei den Weibchen erst bei einem Alter von 14-20 Jahren.
Der Europäische Hausen oder Beluga laicht in Abständen von 2-4 Jahren (nicht jedes Jahr).
Die Laichwanderungen beginnen in der Regel im Herbst (September bis November), in seltenen Fällen im Frühjahr von Februar bis April. Die Fische wandern in dieser Zeit bodennah flussaufwärts zu ihren Laichplätzen.
Fische, die bereits im Herbst ihre Laichwanderung begonnen haben, warten nun in tieferen Flussbereichen auf das Frühjahr.
Zwischen April und Juni beginnt der eigentliche Laichvorgang. Auslöser für das Ablaichen sind Hochwasserereignisse über einen längeren Zeitraum. Das Ablaichen der 4-8 Millionen Eier erfolgt über schottrigen bis steinigen Untergründen in 3-20 m Wassertiefe, Wassertemperaturen von ca. 9-17 °C und einer Fließgeschwindigkeit des Wassers von 1-2 m/s.
Die Eier der Störe besitzen eine dunkle Pigmentierung und einen großen Dottersack. Sie besitzen viele Spalten in der Eihülle, durch die die männlichen Spermien in die Eizelle (Chorion) eindringen können.
Bei einer Wassertemperatur von ca. 12-14 °C schlüpfen die Fischlarven nach ca. 8-9 Tagen. Beim Schlupf haben die Embryonen eine Länge von 11-14 mm. Nach dem Schlupf treiben die Fischlarven flussabwärts.
Die erste Woche ernähren sich die Jungfische von Ihrem großen Dottervorrat. Danach jagen sie kleine Fischlarven und ernähren sich später von kleinen Wirbellosen (im Süßwasser).
Der Europäische Hausen oder Beluga ernährt sich fast ausschließlich piscivor (Fischfresser). Juvenile Fische beginnen bereits mit einer Körperlänge von 3-4 cm, Fische zu fressen.
Im Schwarzen Meer sind Sardellen (Engraulis encrasicolus) der wichtigste Beutefisch, im Kaspischen Meer sind es Finten und Grundeln (Gobiidae). Auch Wittlinge und Plattfische gehören zu den bevorzugten Beutefischen.
Zur Nahrung gehören jedoch auch Krebstiere und Mollusken. Durch sein großes Maul ist der Europäische Hausen sogar in der Lage, Robben und große Wasservögel zu fressen.
Grundfischen
(die nachfolgenden Beschreibungen sind nur Vorschläge - natürlich können auch andere Methoden bzw. Gerätschaften benutzt werden)
z.B. Karpfenrute (3,60-3,90, Wurfgewicht von 60 - 90 Gramm)
Stationärrolle oder Multirolle
0,30-0,35 monofile Schnur
0,20-0,25 monofile Schnur
4-er - 6-er
Fischfetzen (z.B. Lachsstreifen) oder ganze Köderfische
Störe dürfen in der Regel nur in speziellen "Angler-Teichen" gefangen werden. In den meisten Binnengewässern in Deutschland sind Störe ganzjährig geschützt.
die Köder sollten dem Europäischen Hausen stets am Grund angeboten werden
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