Fischlexikon: Zitterwels (Malapterurus electricus)
JAVASCRIPT ist deaktiviert!
Ativiere Javascript oder wechsle zu unserer Seite
Süßwasserfische"
Übersicht
Der Zitterwels (Malapterurus electricus) ist ein Süßwasserfisch aus West- und Zentralafrika, der eine maximale Größe von ca. 122 cm erreicht.
Der Zitterwels gehört zur Familie der Elektrischen Welse (Malapteruridae) und zur Ordnung der Welsartigen (Siluriformes). Sein englischer Name lautet „Electric Catfish”.
Der Zitterwels ist in der Lage, mit Hilfe von elektrischen Organen (Elektroplax) Stromstöße von 350 bis 450 Volt zu erzeugen.
Diese Stromstöße betäuben Beutefische, haben jedoch keinen Einfluss auf die Funktion des eigenen Nervensystems und der eigenen Muskulatur.
Die Ursache für die Immunität der Zitterwelse gegenüber elektrischen Strömen ist noch nicht erforscht. Die Stromstöße können jederzeit und an jedem beliebigen Muskelpunkt erzeugt und abgegeben werden.
Sind Zitterwelse gefährlich für den Menschen?
Ja, der Stromschlag eines Zitterwelses kann gefährlich für Menschen sein und im schlimmsten Fall zu einem tödlichen Unfall führen. Sein starker Stromstoß kann Muskelverkrampfungen, Herz- und Atemstillstand verursachen und so zum Ertrinken führen, auch wenn der Stromschlag selbst nicht direkt tödlich ist, da die Stromstärke dafür zu gering ist.
Auf der Seite „die gefährlichsten elektrischen Fische der Welt” findet ihr eine Übersicht der gefährlichsten elektrischen Fische, zu denen beispielsweise Zitterrochen, Zitteraale und Zitterwelse gehören.
Merkmale
die wichtigsten Merkmale des Zitterwelses:
- der Zitterwels besitzt einen zylindrischen, relativ plumpen Körperbau
- sein Kopf ist groß und schwach abgeflacht
- das Maul ist mit 3 Bartelpaaren umgeben
- der Zitterwels besitzt kleine Augen, welche in der Dunkelheit stark reflektieren
- im Gegensatz zu anderen Arten dieser Familie ist sein Kopf bei der Draufsicht nicht zugespitzt und seine große Mundspalte ist fast rechtwinklig zu den Kopfseiten angeordnet
- der Rücken des Zitterwelses ist gräulich-braun, die Körperseiten sind fleischfarben bis gräulich gefärbt
- die Bauchseite ist rötlich bis gelblich-weiß
- der Kopf und der Körper des Zitterwelses sind mit zahlreichen dunklen Punkten überzogen, die in Richtung Körperende zunehmend größer werden
- die Brust- und Bauchflossen des Zitterwelses sind rötlich gefärbt und besitzen eine dunkle Basis sowie einen breiten, grauen oder orange-roten Rand
- eine Rückenflosse Flosse ist nicht vorhanden. Die paarigen Flossen und die Schwanzflosse sind abgerundet
- die niedrige Fettflosse sitzt kurz vor der Schwanzflosse und ist hinten abgerundet
- Jungfische besitzen ein helles Band um den Schwanzstiel
- die stromerzeugenden Muskeln (Elektroplax) befinden sich direkt unter der Haut. Bis auf die Flossen und den Kopf bedecken sie den kompletten Körper
- Flossenformel D 0/0, A III-IV//9-11, C 0/9-10, P 0/8-9, V 0/6
Größe
Der Zitterwels (Malapterurus electricus) kann eine Länge von etwa 122 cm und ein Gewicht von bis zu 20 kg erreichen.
Maximales Alter
Das maximale Alter des Zitterwelses (Malapterurus electricus) ist uns zurzeit nicht bekannt.
Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Der Zitterwels (Malapterurus electricus) ist in Afrika weit verbreitet. Er kommt typischerweise im Sudan vor und besiedelt weite Teile des Nil-Systems (mit Ausnahme des Viktoriasees), des Turkana-Sees, des Tschadsees und des Senegalbeckens.
Darüber hinaus ist er im gesamten Niger-System und in kleineren südwärts fließenden Becken in Westafrika vom Bandama bis zum Volta-Fluss in der Elfenbeinküste und Ghana heimisch. Im Kongobecken ist er nicht vertreten; Berichte aus diesem Gebiet beziehen sich auf eine der anderen Arten in diesem System.
Sein Lebensraum sind ufernahe Bereiche am Bodengrund zwischen Felsen oder Wurzeln. Er bevorzugt trüber, träge fließendes oder stehendes Wasser.
Fortpflanzung
Der Zitterwels (Malapterurus electricus) ist ein Grubenlaicher. Das Weibchen legt seine Eier in flachen, bis zu drei Meter langen Gruben ab. Diese befinden sich in tonhaltigen Uferbereichen in einer Wassertiefe von etwa drei Metern.
Nahrung
Der Zitterwels (Malapterurus electricus) ist ein nachtaktiver und gefräßiger Raubfisch. Seine bevorzugte Jagdzeit ist kurz nach Sonnenuntergang. Er jagt vor allem kleine Fische, die er mit Stromschlägen betäubt und dann als Ganzes verschluckt.
Literaturhinweis
Urheberrechte für den Text
Bildrechte
Viele Bilder unseres Fischlexikons sind durch Creative Commons (abgekürzt CC) oder andere Urheberrechte geschützt. Creative Commons ist nicht der Name einer einzigen Lizenz. Die verschiedenen Lizenzen von Creative Commons weisen vielmehr große Unterschiede auf. Weitere Informationen zu Creative Commons Lizenzen findet Ihr [hier].
Informationen zur GNU-Lizenz für freie Dokumentation (kurz: GFDL) findet ihr [hier].
Die Urheber und Lizenzrechte für die Bilder auf dieser Seite werden angezeigt, wenn Ihr auf das jeweilige Bild oder auf "Bildrechte anzeigen" klickt.
Alle Bilder wurden von uns digital bearbeitet und in der Größe beschnitten.
Haftungsausschluss, Youtube-Videos
Alle Artikel unseres Fischlexikons dienen ausschließlich der allgemeinen Information und erheben keinen Anspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit wird keine Haftung übernommen.
Wenn diese Seite Videos enthält und Ihr ein Video anklickt (öffnet), werden personenbezogene Daten (IP-Adresse) an den Betreiber des Videoportals (YouTube) gesendet. Daher ist es möglich, dass der Videoanbieter Eure Zugriffe speichert und Euer Verhalten analysieren kann. Dies geschieht jedoch erst, wenn Ihr ein Video auf dieser Seite öffnet.
Alle Bilder wurden von uns digital bearbeitet und beschnitten. Weitere Infos unter "Bildrechte".



