Fischlexikon: Florida-Knochenhecht (Lepisosteus platyrhincus)

Übersicht

Der Florida-Knochenhecht (Lepisosteus platyrhincus) ist eine Fischart aus der Familie der Knochenhechte (Lepisosteidae).

Merkmale

Die wichtigsten Merkmale des Florida-Knochenhecht:

• Der Florida-Knochenhecht weist wie alle Knochenhechte einen annähernd zylindrischen, mit Ganoidschuppen gepanzerten Körper auf
• seine Kiefer sind zu einer Schnauze verlängert
• er besitzt weit hinten sitzende Rücken- und Afterflossen und tief am Körper ansitzende Brust- und Bauchflossen
• die Schnauze des Florida-Knochenhecht ist etwa 5- bis 10 so lang wie breit und bei weiblichen Tieren allgemein länger
• die Weibchen werden größer als die Männchen
• seine Färbung ist variabel. Der Körper ist am Rücken meist olivbraun bis dunkelbraun, wird zu den Flanken hin
  heller bis zum weißlichen Bauch
• sein Körper weist eine Reihe dunkler Flecken auf, die bei den langschnäuzigeren Individuen rund, bei den kurzschnäuzigeren unregelmäßig oder balkenförmig sind
• die unpaarigen Flossen sind ebenfalls gefleckt, während die paarigen Brust- und Bauchflossen häufig dunkel gefärbt sind
• seine Kiemenreuse ist 19 bis 33, meist 25-zählig
• entlang der Seite liegen 54 bis 59 Ganoidschuppen
• Flossenformel: D 0/7-8, P 0/9-11, V 0/6, C 0/12-13, A 0/7-8

Verwechslungsarten: Vom Gemeinen Knochenhecht (Lepisosteus osseus) unterscheidet sich die Art durch die deutlich kürzere Schnauze, vom Gefleckten Knochenhecht (Lepisosteus oculatus) durch das fehlen von knöchernen Platten auf der Bauchseite.

Größe

Der Florida-Knochenhecht wird max. ca. 1,32 m lang, die durchschnittliche Länge beträgt ca. 60 cm. Das max. veröffentlichte Gewicht beträgt 9,61 kg.

Maximales Alter

Nicht bekannt.

Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Der Florida-Knochenhecht kommt in Süßgewässern Floridas sowie darüber hinaus in den Einzugsbereichen des Savannah River und des Ochlockonee River und in Küstengewässern um Florida herum vor.

Der Florida-Knochenhecht bevorzugt langsam fließende Tieflandgewässer mit sandigem oder schlammigem Grund
und Pflanzenbewuchs. Im Sommer lassen sich die Tiere häufig direkt an der Wasseroberfläche treiben, im Winter ziehen sie sich in tiefere Regionen zurück.

Bei niedrigem Sauerstoffgehalt des Gewässers nutzen sie die Schwimmblase als Atmungsorgan.

Fortpflanzung

Laich wird von März bis September an Wasserpflanzen abgelegt. Die Larven saugen sich mit einem Saugnapf an der Schnauzenspitze an Wasserpflanzen oder anderen Strukturen fest, bis der Dottervorrat aufgebraucht ist. Jungtiere ernähren sich, je nach Größe, von Zooplankton, Insekten oder kleinen Fischen.

Nahrung

Adulte Tiere ernähren sich von Fischen und Krustentieren, die vorwiegend nachts aber auch tagsüber in Gruppen aus zwei bis zehn Tieren gejagt werden.