Fischarten
Fischname:
Fächerfisch
(Istiophorus platypterus)
Ordnung:
Carangiformes
(Carangiformes)
Familie:
Speerfische
(Istiophoridae)
Gattung:
Istiophorus
Der Fächerfisch (Istiophorus platypterus), oft auch Segelfisch genannt, ist ein großer, im offenen Ozean lebender Raubfisch, der fast weltweit in tropischen und subtropischen Regionen vorkommt.
Neben Istiophorus platypterus wurde noch eine weitere Istiophorus-Art beschrieben, der Atlantische Fächerfisch (Istiophorus albicans).
Beide Arten ähneln sich aber so stark, dass die Wissenschaft zunehmend nur noch Istiophorus platypterus aner-
kennt und Istiophorus albicans zum Synonym des ersten machen.
Auch auf genetischer Ebene sind keine Unterschiede gefunden worden, die eine Trennung in zwei Arten rechtfertigen würden. In unserem Fischlexikon werden trotzdem beide Arten separat behandelt.
Der Fächerfisch wird ca. 4 Jahre alt.
Die wichtigsten Merkmale des Fächerfisches:
Der Fächerfisch (Istiophorus platypterus) erreicht eine max. Länge von ca. 3,5 Meter. Seine durchschnittliche Länge beträgt ca. 2,7 m. Das max. Das maximal publizierte Gewicht beträgt 100,2 kg.
Im westlichen Indischen Ozean erstreckt sich das Verbreitungsgebiet nördlich des 45° südlicher Breite, im östlichen nördlich des 35° südlicher Breite. Im Norden wird das Verbreitungsgebiet durch die Küste Südasiens begrenzt. Die Fische leben auch im Roten Meer und wandern durch den Suezkanal in das Mittelmeer.
Fächerfische bevorzugen Wasser, das zwischen 21° und 28 °C warm ist, und halten sich vor allem oberhalb der Thermokline auf, können jedoch auch tiefer tauchen.
Fächerfische leben pelagisch in Tiefen von 200 Metern bis zur Meeresoberfläche. Sie unternehmen weite Wanderungen und halten sich oft in Küstennähe oder in die Nähe von Inseln auf. Gleich große Exemplare bilden Schulen bis 30 Individuen oder lockere Ansammlungen über eine größere Region.
Fächerfische zeigen keinen äußeren Geschlechtsunterschied. Die größten Exemplare sind aber immer weiblich. Die Fortpflanzung findet vor allem während des örtlichen Sommers statt, kann aber auch das gesamte Jahr über stattfinden.
Sie laichen in flachem Wasser in Küstennähe, paarweise oder ein Weibchen zusammen mit 2 oder 3 Männchen. Es werden sehr viele Eier abgegeben.
Bei einem 33,4 kg schweren Weibchen wurden 4,8 Millionen Eier gefunden, die in drei Gruppen nacheinander in den Ovarien reifen, so dass das Weibchen während der Fortpflanzungssaison eines Jahres drei mal laicht.
Die reifen Eier haben einen Durchmesser von 0,85 bis 1,3 mm. Sie sind durchscheinend, ohne Struktur auf dem Dotter und enthalten einen Öltropfen, der sie im Wasser in der Schwebe hält. Auch die Larven sind pelagisch.
Fächerfische ernähren sich von kleineren pelagischen Fischen, Krebstieren oder Kalmaren. Unter den Beutefischen sind Sardinen, Halbschnabelhechte, Makrelen, Haarschwänze, Stachelmakrelen, Meerbrassen und Knurrhähne.
Auch Papierboote werden verzehrt. Unterwasserbeobachtungen zeigen, dass die Fächerfische mit voller Geschwin-
digkeit und angelegten Bauchflossen in Fischschwärme schießen, dann mit einer scharfe Kurve und abgespreizten Bauchflossen bremsen und Fische in Reichweite mit schnellen Schwertschlägen töten und dann mit dem Kopf voran verzehren.
Oft zeigen mehrere Individuen eine Art Team-Verhalten und arbeiten bei der Jagd zusammen. Sie bilden auch Fressgemeinschaften mit anderen marinen Großräubern wie Delfinen, Haien, Marlinen, Thunfischen und Goldmakrelen.
Kleine Fächerfischlarven ernähren sich vor allem von Ruderfußkrebsen, aber mit wachsender Größe wird die Ernährung sehr rasch auf Fischlarven und sehr kleine Fische von nur wenigen Millimeter Länge umgestellt.
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