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Fischlexikon: Leopard-Drückerfisch (Balistoides conspicillum)


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Salzwasserfische"

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 weitere Arten dieser Fisch-Familie 
Name:
Leopard-Drückerfisch
(deutsch)
Kugelfischverwandte
Familie:
(deutsch)
Drückerfische
Gattung:
Balistoides
Gattung+Art:
Balistoides conspicillum
gesamt:
3144 Fischarten

Übersicht

Der Leopard-Drückerfisch (Balistoides conspicillum), auch "Leopardendrücker" genannt, auf englisch "Clown triggerfish", ist ein Salzwasserfisch aus der Familie der Drückerfische (Balistidae) und der Ordnung der Kugelfischverwandten (Tetraodontiformes).

Der Leopard-Drückerfisch kann beim Verzehr eine Fischvergiftung (Ciguatera) auslösen, die durch das Gift "Ciguatoxin" ausgelöst wird. Krankheitsbild: zunächst Erbrechen und Durchfall, später neurologische Symtome wie Kopfschmerzen und eine Umkehrung des Temperaturgefühls: warme oder heiße Dinge werden als kalt empfunden, kalte als heiß.

Das Gift wird von diesem Fisch nicht selbst erzeugt sondern hauptsächlich von den Dinoflagellaten der Art Gambierdiscus toxicus produziert. Diese existieren auf Algen und gelangen z.B. über Seeigel, die diese Algen fressen, in den Körper des Fisches. Das Gift ist das Neurotoxin Ciguatoxin und löst die Vergiftung Ciguatera aus.


Merkmale

Die wichtigsten Merkmale des Leopard-Drückerfisches:

  • der Leopard-Drückerfisch hat einen kräftigen, hochrückigen und seitlich stark abgeflachten Körperbau
  • die Grundfärbung seines Körpers ist schwarz. Seine Bauchseite ist mit unterschiedlich großen, weißen und rundlichen Flecken gezeichnet
  • sein Rücken weist ein gelbes, netzartiges Muster auf
  • unter seinen Augen zieht sich eine weiße, manchmal auch gelbe Querbinde über den Kopf, die von einem Auge bis zum anderen reicht
  • charakterischtisches Merkmal dieser Art ist das gelb oder orange umrandete Maul
  • seine Flossen sind meistens grünlich oder bläulich und dunkel eingesäumt. Sie können jedoch auch schwarz-weiß oder gelb-schwarz gefärbt sein
  • sein Körper ist von einer dicken Hautschicht und kleinen, sich nicht überlappenden Schuppen bedeckt
  • die Schwanzflosse trägt 12 Flossenstrahlen
  • wie alle Drückerfische kann auch diese Art durch den 2. Rückenstachel den 1. Rückenstachel aufrecht fixieren
  • seine großen Augen liegen weit hinten und können unabhängig voneinander bewegt werden
  • sein großer Kopf nimmt bis zu einem Drittel seiner Körperlänge ein
  • sein kleines Maul ist mit kräftigen, meißelähnlichen Zähnen besetzt
  • er schwimmt oftmals in einer Schräglage und schläft, indem er sich auf eine Seite legt
  • diese Art kann deutlich wahrnehmbare Geräusche erzeugen (Zähneknirschen oder trommelnde Geräusche)
  • die Geschlechter unterscheiden sich nur minimal. Männchen sind etwas intensiver gefärbt und etwas größer als die Weibchen
  • Flossenformel: D (insgesamt) III/25-27, A 0/21-27

Größe

Der Leopard-Drückerfisch (Balistoides conspicillum) wird maximal ca. 50 cm lang, seine duchschnittliche Länge beträgt ca. 30 cm.


Maximales Alter

Nicht bekannt.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Der Verbreitungsgebiet des Leopard-Drückerfisches ist der Indische und der Pazifische Ozean (43°N - 32°S, 31°O - 168°W ). Sein Habitat sind Korallenriffe und sandige Lagunen. Er kommt in Wassertiefen bis ca. 75 m vor. Er lebt als Einzelgänger oder als Paar.


Aquaristik-Info

Temperatur: ca. 22° - 27° C
Aquarium: ca. 4000 Liter
Wasserregion: unten, mitte
Schwierigkeitsgrad: nur für äußerst erfahrene Aquarianer mit sehr großem Becken

Fütterung:
Artemia, Frostfutter (größere Sorten), Krabben, Muscheln, Muschelfleich, Krill, Mysis, Seeigel

Haltung:
Dieser Fisch ist äußerst aggressiv und benötigt ein sehr großes Becken (Riffaquarium). Er sollte paarweise gehalten werden. Bei der Fütterung kann er in die Finger beißen. Er ist sehr gefräßig. Dicke Sandschicht empfohlen (für Laichgruben). Man sollte sich vor dem Kauf dieses Fisches über sein äußerst aggressives Verhalten bewußt sein. Nedingt durch sein aggressives Verhalten kann er nicht mit anderen Fischen vergesellschaftet werden.

Zucht:
(siehe unten unter Fortpflanzung)


Fortpflanzung

Allgemeines Fortpflanzungsverhalten der Drückerfische:

Weibchen (Milchner) graben mit einem Wasserstrahl trichterförmige Gruben in den Sand, in die sie ihre winzigen Eier ablegen. Der Laichvorgang findet der Dämmerung (meistens 1 Tag vor Neumond) statt. Das Weibchen fächelt dem Laich ständig neues, sauerstoffhaltiges Frischwasser zu und bewacht das Gelege.

Diese Fische verteidigen das Gelege äußerst aggressiv: zunächst werden die potentiellen Feinde mit einem "Kopfstand" und trommelnden Geräuschen gewarnt. Nutzt dies nichts, schwimmen Sie mit hoher Geschwindigkeit auf den Gegner zu und drehen erst im letzten Moment wieder ab. Wenn auch dies nichts nutzt, wird der Gegner gerammt oder gebissen. Auch Taucher werden angegriffen, falls Sie dem Gelege zu nahe kommen.

Der Schlupf der Fischlarven erfolgt nach ca. 24 Stunden. Die Fischlarven leben recht lange im Freiwasserbereich und gehen danach zum bodennnahen Leben über.


Nahrung

Der Leopard-Drückerfisch (Balistoides conspicillum) ernährt sich hauptsächlich von am Boden lebenden Wirbellosen, Weichtieren, Seeigeln, Seesternen, Seegurken.

Beim Verzehr von Seeigeln geht dieser Fisch äußerst geschickt vor: er legt sich auf die Seite und bläst mit einem Wasserstrahl den Seeigel vom Untergrund weg. Ist der Seeigel vom Untergrund gelöst, wird er verzehrt. Er kürzt dabei mit seinem kräftigen Kiefer die Stacheln Stück für Stück und verzehrt dann diese auch. Sind die Stacheln nicht mehr im Weg, knackt er das Tier und frißt es auf.


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