Fischlexikon: Lanzenharnischwels (Rineloricaria lanceolata)


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Süßwasserfische"

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Name:
Lanzenharnischwels
Ordnung:
(deutsch)
Welsartige
Familie:
(deutsch)
Harnischwelse
Gattung:
Gattung+Art:
Rineloricaria lanceolata
gesamt:
2911 Fischarten

Übersicht

Der Lanzenharnischwels (Rineloricaria lanceolata), manchmal auch "Schokoladenbrauner Hexenwels" genannt, ist ein etwa 10-13 cm langer Süßwasserfisch aus der Gattung Rineloricaria und Familie Harnischwelse (Loricariidae). Er stammt aus Südamerika und lebt dort im oberen Amazonasbecken. Seine englische Bezeichnung lautet "Chocolate-colored catfish".


Merkmale

Rineloricaria lanceolata

Rineloricaria lanceolata (Maul)

wichtige Merkmale des Lanzenharnischwelses:

  • der Lanzenharnischwels besitzt die typische Hexenwelsgestalt: der Körper ist im vorderen Bereich breit und massiv. In Richtung Schwanzflosse wird er jedoch immer schlanker. Der Hinterkörper gleicht einem dünnen Zweig
  • sein Maul ist unterständig, die Barteln sind kurz (etwas länger als der Augendurchmesser)
  • Ober- und Unterlippe sind gleichmäßig entwickelt und mit kleinen Knötchen besetzt
  • die Körperfärbung des Lanzenharnischwelses variiert teilweise erheblich (je nach Habitat) von hellbraun über rötlich-braun, dunkelbraun bis fast schwärzlich. Mit zunehmendem Alter färbt sich der Körper dunkler
  • sein kompletter Körper einschließlich Kopf und der Flossen sind mit dunklen und unregelmäßig geformten Flecken bedeckt, wobei Teile der Flossen farblos und transparent sind
  • die obere Schwanzflossenspitze des Lanzenharnischwelses ist extrem lang (filamentartig) ausgezogen
  • seine Barteln sind kurz (etwas länger als der Augendurchmesser)
  • bei adulten Männchen sind die Ränder der Brustflossen und der Kopf mit Borsten (Odontoden) bedeckt (Backenbart). Geschlechtsreife Weibchen besitzen eine breitere Bauchpartie

Größe

Der Lanzenharnischwels (Rineloricaria lanceolata) wird maximal ca. 10-13 cm lang.


Maximales Alter

Das maximale Alter des Lanzenharnischwelses (Rineloricaria lanceolata) beträgt etwa 10-14 Jahre.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet des Lanzenharnischwelses (Rineloricaria lanceolata) ist Südamerika: er lebt dort im oberen Amazonasbecken (Peru bis Ecuador). Sein Habitat sind langsam fließende Gewässerbereiche.


Aquaristik-Info

Temperatur: 21-26 °C
pH-Wert: ca. 6,0-7,5
Gesamthärte: bis 2-15 °dH
Wasserregion: unten
Aquarium: ab ca. 120 cm Beckenlänge (bei etwa 5 Tieren)

Fütterung:
hauptsächlich pflanzliche Nahrung wie z.B. Grünalgen (Algenaufwuchs), überbrühtes Gemüse, Futtertabletten und Trockenfutter mit pflanzlichen Bestandteilen, auch kleines Lebendfutter und Frostfutter (abwechslungsreich füttern)

Haltung:
Der Lanzenharnischwels (Rineloricaria lanceolata) sollte in einer kleinen Gruppe von 3-5 Tieren (3 W + 2 M) oder als Paar gehalten werden. Diese Hexenwelse können problemlos mit anderen friedlichen Arten vergesellschaftet werden.

Als Bodensubstrat empfehlen wir Sand oder feiner Kies (kein scharfkantiger Kies, damit die Barteln nicht verletzt werden). Wir empfehlen regelmäßige Wasserwechsel und eine gute Filteranlage, um die Keimbelastung niedrig zu halten. Auch sollte das Wasser eine gewisse Strömung besitzen und sauerstoffreich sein.

Als Hintergrundbepflanzung empfehlen wir robuste Pflanzen wie z.B. Wasserkelche (Cryptocoryne), Speerblatt (Anubias), Herzblättrige Schwertpflanze (Echinodorus cordifolius) oder Javafarne (Microsorum pteropus). Auch sollten genügend freie Flächen vorhanden sein.

Ausreichend Versteckmöglichkeiten wie zum Beispiel Tonröhren, Schieferplatten, Wurzeln oder sonstige Hölzer sind unbedingt erforderlich. Beim Einsatz von Moorkienholz ist zu beachten, dass die darin enthaltenen Huminsäuren den pH-Wert senken und das Wasser bräunlich färben.

Die Beleuchtung sollte mit einigen Schwimmpflanzen wie z.B. Beispiel Wassersalat (Muschelblume) oder Schwimmfarnen abgeschattet werden. Die Zugabe von einigen Seemandelbaumblättern oder Erlenzapfen stärkt das Immunsystem der Fische und beugt Krankheiten vor.

Damit sich Algenaufwuchs bzw. Biofilm bildet, müssen Hölzer in das Aquarium eingebracht werden. Diese Hexenwelse sollten vorzugsweise am Abend im Dunkeln gefüttert werden.

Weitere Infos zur Haltung und Pflege dieser Hexenwelse findet ihr in der Beschreibung der Gattung "Rineloricaria".

Zucht:
(weitere Infos unter Fortpflanzung)


Fortpflanzung

Das Zuchtbecken sollte eine Wassertemperatur von etwa 25-29 °C und eine möglichst sehr geringe Keimbelastung haben. Die Beleuchtung sollte mit einigen Schwimmpflanzen wie z.B. Beispiel Wassersalat (Muschelblume) oder Schwimmfarnen abgeschattet werden.

Der Lanzenharnischwels (Rineloricaria lanceolata) ist ein Höhlenbrüter. Als Bruthöhlen empfehlen wir Tonröhren und keine PVC-Röhren, da an diesen die Eier manchmal nicht kleben bleiben (besonders bei jungen Tieren). Die Bruthöhle sollte nur minimal größer als das Weibchen und nach beiden Seiten offen sein. Nach der Eiablage und der Befruchtung durch das Männchen vertreibt dieses das Weibchen, bewacht das Gelege und fächelt den Eiern ständig Frischwasser mit seinen Flossen zu.

Der Schlupf der Fischlarven erfolgt nach ca. 12-15 Tagen. Die Jungfische können, nachdem der Dottersack aufgezehrt ist, mit Artemia-Nauplien oder Staubfutter gefüttert werden. Sobald die Jungfische frei schwimmen, endet die Brutpflege durch den Vater.

Weitere Infos zur Fortpflanzung dieser Hexenwelse findet ihr in der Beschreibung der Gattung "Rineloricaria".


Nahrung

Der Lanzenharnischwels (Rineloricaria lanceolata) ist ein Allesfresser. In freier Natur ernährt er sich hauptsächlich vegetarisch von Algenaufwuchs, den er von den Steinen und Holz abraspelt, jedoch auch von Zooplankton.


Krankheiten

Weitere Infos über Krankheiten dieser Hexenwelse findet ihr in der Beschreibung der Gattung "Rineloricaria".


Literaturhinweis
  1. Fishbase
  2. Günther Sterba: Süsswasserfische der Welt. Urania Verlag 1990, ISBN 3-89350-991-7
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