Fischlexikon: Rineloricaria longicauda


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Süßwasserfische"

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Name:
Rineloricaria longicauda
Ordnung:
(deutsch)
Welsartige
Familie:
(deutsch)
Harnischwelse
Gattung:
Gattung+Art:
Rineloricaria longicauda
gesamt:
2911 Fischarten

Übersicht

Rineloricaria longicauda ist ein etwa 13-15 cm langer Süßwasserfisch aus der Gattung Rineloricaria und Familie Harnischwelse (Loricariidae). Dieser Harnischwels stammt aus Südamerika und lebt dort in den Küstendrainagen von Rio Grande do Sul zwischen Chuí und Tramandaí in Brasilien. Seine englische Bezeichnung lautet "Elongated whiptail catfish".


Merkmale

Rineloricaria longicauda

das Schabmaul von Rineloricaria longicauda

wichtige Merkmale von Rineloricaria longicauda:

  • Rineloricaria longicauda besitzt die typische Hexenwelsgestalt: der Körper ist im vorderen Bereich breit und massiv. In Richtung Schwanzflosse wird er jedoch immer schlanker
  • sein Maul ist unterständig, die Barteln sind kurz (etwas länger als der Augendurchmesser)
  • Ober- und Unterlippe sind gleichmäßig entwickelt und mit kleinen Knötchen besetzt
  • die Färbung des Rückens und der oberen Körperhälfte ist normalerweise dunkelbraun, manchmal gräulich-braun oder leicht rötlich-braun
  • darunter wird die Färbung heller, die Bauchseite ist weißlich bis cremefarben
  • auf den Körperseiten von Rineloricaria longicauda verlaufen ungefähr 5 dunkle Querbinden (bzw. Sättel), wobei die erste Binde im vorderen Bereich der Rückenflosse beginnt
  • zwischen diesen Querbinden befinden sich zahlreiche weitere dunkle Flecken und Punkte
  • die Membranen zwischen den Flossenstrahlen sind farblos transparent, auf den Flossenstrahlen befinden sich zahlreiche dunkle Punkte
  • am oberen Rand und der vorderen Flossenbasis der Rückenflosse befindet sich ein dunkler Fleck, ebenso auf der Schwanzflosse
  • die obere Schwanzflossenspitze Rineloricaria longicauda ist extrem lang (filamentartig) ausgezogen
  • seine Barteln sind kurz (etwas länger als der Augendurchmesser)
  • bei adulten Männchen sind die Ränder der Brustflossen und der Kopf mit Borsten (Odontoden) bedeckt (Backenbart). An der Spitze der Schnauze befindet sich ein länglicher nackter Bereich (frei von Odontoden)
  • Geschlechtsreife Weibchen von Rineloricaria longicauda besitzen eine breitere Bauchpartie

Größe

Der Rineloricaria longicauda wird maximal ca. 10-13 cm lang.


Maximales Alter

Das maximale Alter von Rineloricaria longicauda beträgt etwa 10-12 Jahre.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet von Rineloricaria longicauda ist Südamerika: er lebt dort in den Küstendrainagen von Rio Grande do Sul zwischen Chuí und Tramandaí in Brasilien. Sein Habitat sind Bereiche mit nicht allzu starker Strömung und sandigen oder schlammigen Untergründen.


Aquaristik-Info

Temperatur: 21-26 °C
pH-Wert: ca. 6,0-7,5
Gesamthärte: bis 2-15 °dH
Wasserregion: unten
Aquarium: ab ca. 120 cm Beckenlänge (bei etwa 4-5 Tieren)

Fütterung:
hauptsächlich pflanzliche Nahrung wie z.B. Grünalgen (Algenaufwuchs), überbrühtes Gemüse, Futtertabletten und Trockenfutter mit pflanzlichen Bestandteilen, auch kleines Lebendfutter und Frostfutter (abwechslungsreich füttern)

Haltung:
Rineloricaria longicauda sollte in einer kleinen Gruppe von 3-5 Tieren (3 W + 2 M) oder als Paar gehalten werden. Diese Hexenwelse können problemlos mit anderen friedlichen Arten vergesellschaftet werden.

Als Bodensubstrat empfehlen wir Sand oder feiner Kies (kein scharfkantiger Kies, damit die Barteln nicht verletzt werden). Wir empfehlen regelmäßige Wasserwechsel und eine gute Filteranlage, um die Keimbelastung niedrig zu halten. Auch sollte das Wasser eine gewisse Strömung besitzen und sauerstoffreich sein.

Als Hintergrundbepflanzung empfehlen wir robuste Pflanzen wie z.B. Wasserkelche (Cryptocoryne), Speerblatt (Anubias), Herzblättrige Schwertpflanze (Echinodorus cordifolius) oder Javafarne (Microsorum pteropus). Auch sollten genügend freie Flächen vorhanden sein.

Ausreichend Versteckmöglichkeiten wie zum Beispiel Tonröhren, Schieferplatten, Wurzeln oder sonstige Hölzer sind unbedingt erforderlich. Beim Einsatz von Moorkienholz ist zu beachten, dass die darin enthaltenen Huminsäuren den pH-Wert senken und das Wasser bräunlich färben.

Die Beleuchtung sollte mit einigen Schwimmpflanzen wie z.B. Beispiel Wassersalat (Muschelblume) oder Schwimmfarnen abgeschattet werden. Die Zugabe von einigen Seemandelbaumblättern oder Erlenzapfen stärkt das Immunsystem der Fische und beugt Krankheiten vor.

Damit sich Algenaufwuchs bzw. Biofilm bildet, müssen Hölzer in das Aquarium eingebracht werden. Diese Hexenwelse sollten vorzugsweise am Abend im Dunkeln gefüttert werden.

Weitere Infos zur Haltung und Pflege dieser Hexenwelse findet ihr in der Beschreibung der Gattung "Rineloricaria".

Zucht:
(weitere Infos unter Fortpflanzung)


Fortpflanzung

Das Zuchtbecken sollte eine Wassertemperatur von etwa 25-29 °C und eine möglichst sehr geringe Keimbelastung haben. Die Beleuchtung sollte mit einigen Schwimmpflanzen wie z.B. Beispiel Wassersalat (Muschelblume) oder Schwimmfarnen abgeschattet werden.

Rineloricaria longicauda ist ein Höhlenbrüter. Als Bruthöhlen empfehlen wir Tonröhren und keine PVC-Röhren, da an diesen die Eier manchmal nicht kleben bleiben (besonders bei jungen Tieren). Die Bruthöhle sollte nur minimal größer als das Weibchen und nach beiden Seiten offen sein. Nach der Eiablage und der Befruchtung durch das Männchen vertreibt dieses das Weibchen, bewacht das Gelege und fächelt den Eiern ständig Frischwasser mit seinen Flossen zu.

Der Schlupf der Fischlarven erfolgt nach ca. 12-15 Tagen. Die Jungfische können, nachdem der Dottersack aufgezehrt ist, mit Artemia-Nauplien oder Staubfutter gefüttert werden. Sobald die Jungfische frei schwimmen, endet die Brutpflege durch den Vater.

Weitere Infos zur Fortpflanzung dieser Hexenwelse findet ihr in der Beschreibung der Gattung "Rineloricaria".


Nahrung

Rineloricaria longicauda ist ein Allesfresser. In freier Natur ernährt er sich hauptsächlich vegetarisch von Algenaufwuchs, den er von den Steinen und Holz abraspelt, jedoch auch von Zooplankton.


Krankheiten

Weitere Infos über Krankheiten dieser Hexenwelse findet ihr in der Beschreibung der Gattung "Rineloricaria".


Literaturhinweis
  1. Fishbase
  2. Günther Sterba: Süsswasserfische der Welt. Urania Verlag 1990, ISBN 3-89350-991-7
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