Fischlexikon: Nothobranchius palmqvisti

Übersicht

Nothobranchius palmqvisti, im Handel auch "Palmqvists Prachtgrundkaerpfling" genannt, stammt aus Afrika, wo er in Kenia und Tansania verbreitet ist. Die Männchen werden maximal etwa 5-6 cm lang, Weibchen bleiben etwas kleiner. Nothobranchius palmqvisti ist ein Eierlegender Zahnkarpfen (Killifisch) aus der Gattung Nothobranchius und der Familie Nothobranchiidae.

Merkmale

Nothobranchius palmqvisti (Weibchen)

Merkmale von Nothobranchius palmqvisti:

• die Männchen von Nothobranchius palmqvisti besitzen einen gedrungenen und relativ hochrückigen Körperbau, der Körper der Weibchen ist schlanker
• das Maul ist stark oberständig (der Unterkiefer steht hervor), die Lippen sind verdickt. Die Augen sind relativ groß
• die Grundfärbung der Männchen von Nothobranchius palmqvisti ist grünlich-blau irisierend. Die Schuppen auf dem Vorderkörper sind schmal und werden in Richtung Schwanz immer breiter. Die Schuppen sind rotbraun umrandet, wodurch eine netzartige bzw. wabenförmige Zeichnung entsteht. Der Kopf von Nothobranchius palmqvisti ist gelblich-braun gefärbt
• die Rückenflosse und die Afterflosse der Männchen sind gelblich-grün gefärbt und mit zahlreichen rotbraunen Strichen oder auch diagonalen Bändern bedeckt. Ihre Schwanzflosse ist durchgehend leuchtend rot gefärbt und besitzt keinen farblich abgesetzten Saum. Auch die Schwanzwurzel ist leuchtend rot gefärbt
• die Weibchen von Nothobranchius palmqvisti sind gräulich-oliv gefärbt, auf der vorderen Körperhälfte können sich bläuliche Schimmer zeigen. Ihre Brust kann rötlich-orange schimmern. Die Kehle und die Bauchseite sind weißlich gefärbt, ihre Flossen sind farblos-transparent
• Flossenformel: D 0/16, A 0/15
• Schuppenformel: mLR 27-28

Größe

Nothobranchius palmqvisti erreicht eine maximale Länge von etwa 5-6 cm (Männchen), Weibchen bleiben etwas kleiner.

Maximales Alter

Das maximale Alter von Nothobranchius palmqvisti beträgt in freier Natur etwa 6-10 Monate, in Gefangenschaft kann er etwa 24 Monate alt werden.

Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Nothobranchius palmqvisti stammt aus Afrika, wo er in Kenia und Tansania verbreitet ist. Sein Habitat sind saisonal wasserführende Tümpel, Sümpfe und Gräben in überschwemmten Gebieten mit teilweise dichter Randvegetation.

Aquaristik-Info

Temperatur: 24 °C - 28 °C
pH-Wert: 6,5-7,0
Gesamthärte: 2-12° dH
Zucht: annuell (Fasertorf)
Aquarium: ab etwa 80 cm Beckenlänge
Wasserregion: Mitte
Schwierigkeit: nicht für Anfänger geeignet

Fütterung:
kleines Lebendfutter, Frostfutter

Haltung:
Nothobranchius palmqvisti sollte paarweise oder in einem Harem mit einem Männchen und mehreren Weibchen in einem Artbecken halten. Dieses sollte mit feinfiedrigen Pflanzen und Wurzelholz zum Verstecken ausgestattet sein. Der Boden sollte aus Torf bestehen.

Diese Fische sind recht lebhaft und halten sich oft in der Mitte des Beckens oder in Bodennähe auf. Eine starke Wasserströmung sollte unbedingt vermieden werden, am besten verzichtet man komplett auf eine Strömung, da diese von den Fischen nicht gut vertragen wird. Eine Prise Salz im Wasser stärkt die Widerstandskraft der Fische.

Da die Männchen untereinander aggressiv sind, müssen, falls mehrere Männchen in einem Becken gehalten werden, für die unterlegenen Männchen genügend Versteckmöglichkeiten die z.B. Moorkienhölzer, Röhren oder sonstige Höhlen vorhanden sein.

Zucht:
Diese Fische sind annuelle Bodenlaicher (Bodenpflüger), die Eier werden in Torffasern abgelaicht und mit diesen verwirbelt ("eingepflügt"). Nachdem die Fische geschlechtsreif sind, laichen sie das ganze Jahr über (Dauerlaicher). Die Diapause dauert bei dieser Art etwa 2-4 Monate (bei Raumtemperatur).

Weitere Infos zur Haltung und Zucht der Fische findet ihr in der Beschreibung der Gattung "Nothobranchius".

Fortpflanzung

(siehe "Aquaristik -> Zucht").

Nahrung

Nothobranchius palmqvisti ernährt sich in der Natur von Würmern und Insekten (z.B. Mückenlarven).

Krankheiten

Weitere Infos über häufige Krankheiten dieser Fische findet ihr in der Beschreibung der Gattung "Nothobranchius".