Korallenlexikon: die Korallen-Art "Clavularia crassa"


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Systematik

Name:
Clavularia crassa

Ordnung:
Alcyonacea
(Weichkorallen)

Familie:
Clavularidae
(Clavularidae)

Gattung+Art:
Clavularia crassa

Info

Clavularia crassa ist eine Koralle aus der Ordnung der Weichkorallen (Alcyonacea). Sie bildet Kolonien mit bis zu etwa 50 Polypen, wobei jeder Polyp bis zu 10 mm lang und etwa 2 mm breit ist. Clavularia crassa kommt endemisch im Mittelmeer und in angrenzenden Bereichen des östlichen Atlantiks vor. Sie ist eine Weichkoralle aus der Familie Clavulariidae.


Merkmale

Clavularia crassa

Clavularia crassa

wichtige Merkmale von Clavularia crassa:

  • Clavularia crassa bildet Kolonien mit bis zu etwa 50 Polypen, die auf röhrenförmigen bzw. zylindrischen Calyces, welche aus einem hornartigen Material bestehen, wachsen
  • diese Calyces wachsen entlang der Oberfläche des Substrats und sind, wie auch die Basen der Polypen, orange-braun gefärbt
  • jeder Polyp kann bis zu 10 mm lang und etwa 2 mm breit werden kann
  • die Polypen können sich vollständig in die Calyces zurückziehen
  • wie alle Arten der Unterklasse Octocorallia besitzt Clavularia crassa acht Tentakel
  • Clavularia crassa lebt in einer Symbiose (Endosymbiose) mit Zooxanthellen, von denen sie die den Hauptteil der benötigten Nährstoffe über Photosynthese bezieht. Sie benötigt daher viel Licht
  • diese Weichkoralle wird traditionell zu den Röhrenkorallen (Stolonifera) gezählt

Lebensraum

Clavularia crassa ist endemisch im Mittelmeer und in angrenzenden Bereichen des östlichen Atlantiks verbreitet. Das Habitat dieser Korallen sind Bereiche mit mäßiger bis starker Strömung in Wassertiefen zwischen etwa 1-33 Meter. Diese Weichkoralle wächst häufig an den Rhizomen des als Neptungras (Posidonia oceanica) bekannten Seegrases sowie an Algen und Schwämmen.


Aquaristik-Info

Temperatur: ca. 24 °C - 26 °C
Nitrat (NO3): < 15 mg/L
Nitrit (NO2): < 0,1 mg/l
Phosphat (PO4): < 0,2 mg/L
Kalzium (Ca2+): 420 mg/L
pH-Wert: ca. 7,8 - 8,5 (optimal: 8,2-8,3)
Carbonhärte: 7-10 °KH
Salinität: 34–35 ppt (g/L)
Dichte: 1.022-1.024 g/ml bei 25 °C
Lichtansprüche: sehr hoch
Strömung: mittel bis turbulent
Aquarium: ab ca. 250 Liter
Schwierigkeit: nicht für Anfänger geeignet

Fütterung:
Zooxanthellen / Licht, Plankton

Haltung:
Die Lichtansprüche dieser Koralle sind hoch, daher sollte sie weiter oben im Riffaquarium angesiedelt werden. Die Wassertemperatur sollte etwa 24 °C betragen. Die Strömung des Wasser kann schon etwas stärker sein, die Pumpe sollte die Koralle jedoch nicht direkt anströmen. Pro Woche sollte ein Wasserwechsel von mindestens 5% durchgeführt werden (oder 10% monatlich). Das Wasser sollte stets klar sein.

Fortpflanzung:
Über Nachzuchten im Aquarium liegen uns zurzeit keine gesicherten Erkenntnisse vor.

Bei der Vermehrungsstrategie dieser Gattung werden nur die Spermien, niemals Eizellen, in das freie Wasser abgegeben, normalerweise einige Stunden nach Sonnenuntergang.

Die Eizellen bleiben im Polypen und werden von Spermien befruchtet, die der Polyp mit dem Umgebungswasser aufgenommen hat. Die Anzahl der produzierten Eizellen ist hierbei viel geringer. Tage oder Wochen später werden die fertigen Larven ausgestoßen, wenn sie schon für die Metamorphose bereit sind. Korallen mit dieser Vermehrungsstrategie nennt man „Brüter“.


Nahrung

Clavularia crassa ernährt sich hauptsächlich durch die Photosynthese der Zooxanthellen im Sonnenlicht. Mit Hilfe ihrer Polypen filtert sie Plankton aus dem Wasser.


Krankheiten

nachfolgend einige Korallen-Krankheiten:

  • Korallenbleiche (bei Steinkorallen)
    Als Korallenbleiche wird das Phänomen bezeichnet, dass Korallen unter Stress ihre Zooxanthellen ausstoßen und danach absterben können. Die Korallenbleiche tritt oft bei zu warmen oder zu kaltem Wasser, bei Umweltverschmutzungen, abrupter Veränderung der Salinität oder zu intensiver Sonneneinstrahlung auf.
  • Black band disease
    Charakteristisch ist ein schwarz-violettes Band das langsam über das lebende Gewebe der Koralle kriecht, das Gewebe dabei zersetzt und ein entblößtes, totes Korallenskelett hinter sich lässt.
  • Porpostoma notatum
    Porpostoma notatum ist eine die Meere bewohnende Wimperntierchen-Art. Der Einzeller ist unter dem Synonym Helicostoma notata in der Aquaristik bekannt, da er eine Krankheit an Korallen verursacht.
    [weitere Informationen: Porpostoma notatum]
  • White pox disease
    Wissenschaftler haben nunmehr nachgewiesen, dass die Bakterienart Serratia marcescens bei Steinkorallen der Art Acropora palmata die sogenannte White pox Krankheit (White pox disease) auslöst. Gentests und Laborversuche ergaben, dass dieser für Korallen tödliche Keim nicht von anderen Tieren stammt, sondern aus Abwässern des Menschen
  • Stony Coral Tissue Loss Disease (SCTLD)
    Von dieser Krankheit können etwa 20 Arten von Hartkorallen befallen werden. Zurzeit verursacht diese Krankheit erhebliche Schäden an Korallenriffen in der Karibik. SCTLD wird wahrscheinlich durch bakterielle Krankheitserreger verursacht und kann durch direkten Kontakt und den Wasserkreislauf auf andere Korallen übertragen werden. Zurzeit werden viele Anstrengungen unternommen, um den Krankheitserreger zu identifizieren und erkrankte Korallen zu behandeln.

Literaturnachweise

  1. Internet: Wikipedia (englisch)

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