Korallenlexikon: die Korallen-Art "Tubastraea micranthus"


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Systematik

Name:
Tubastraea micranthus

Ordnung:
Scleractinia
(Steinkorallen)

Familie:
Dendrophylliidae
(Dendrophylliidae)

Gattung+Art:
Tubastraea micranthus

Info

Tubastraea micranthus ist eine Koralle aus der Ordnung der Steinkorallen (Scleractinia). Sie kann über einen Meter hoch werden. Tubastraea micranthus stammt aus dem Indopazifik. In Deutschland wird diese Koralle auch "Schwarze Kelchkoralle" genannt, die englische Bezeichnung lautet "Black tube coral".

Merkmale

Tubastraea micranthus

Tubastraea micranthus

wichtige Merkmale von Tubastraea micranthus:

  • Tubastraea micranthus ist heterotroph und enthält keine Zooxanthellen in ihrem Gewebe wie die meisten anderen Korallen. Sie hat daher keine besonderen Lichtansprüche
  • sie ist daher in der Lage, auch an abgeschatteten Stellen zu wachsen, solange sie genügend Nahrung aufnehmen kann
  • sie ist eine riffbildende Korallenart und wächst auch zwischen langsam wachsenden zooxanthelaten Steinkorallen
  • Tubastraea micranthus bildet über 100 cm hohe, baumförmige, reich verzweigte Korallenstöcke, die immer quer zur Strömung stehen, um möglichst viel Plankton aus dem Wasser aufnehmen zu können
  • ihre Grundfärbung der Korallenstöcke ist bräunlich bis schwarz-bräunlich, ihre Polypen sind heller gefärbt, oft fluoreszierend bräunlich-grün
  • Tubastraea micranthus ist eine äußerst robuste Koralle, in zerstörten Riffen ist sie oft die letzte überlebende Steinkoralle
  • Tubastraea micranthus gehört zu den großpolypigen Steinkorallen (LPS - Long Polyp Scleractinia)

Lebensraum

Tubastraea micranthus stammt aus dem Indopazifik. Das Habitat dieser Koralle sind meistens Außenriffkanten, in sehr starker Strömung und in Wassertiefen zwischen 10 bis 15 Metern. Sie steht immer quer zur Strömung.

Aquaristik-Info

Temperatur: ca. 24 °C - 26 °C
Nitrat (NO3): < 15 mg/L
Nitrit (NO2): < 0,1 mg/l
Phosphat (PO4): < 0,2 mg/L
Kalzium (Ca2+): 420 mg/L
pH-Wert: ca. 7,8 - 8,5 (optimal: 8,2-8,3)
Carbonhärte: 7-10 °KH
Salinität: 34–35 ppt (g/L)
Dichte: 1.022-1.024 g/ml bei 25 °C
Lichtansprüche: keine
Strömung: schwach-mittel
Aquarium: mindestens 150 Liter
Schwierigkeit: nicht für Anfänger geeignet

Fütterung:
Plankton, Artemia-Nauplien, Cyclops, Mysis, kleines Frostfutter

Haltung:
Diese Korallenart ist relativ schwierig zu halten. Sie enthält keine Zooxanthellen in ihrem Gewebe und ist im Aquarien daher auf eine regelmäßige (tägliche) und ausreichende Fütterung angewiesen. Normalerweise nimmt diese Koralle das mit einer Pipette angebotene Futter problemlos mit ihren Polypen an.

Die Wassertemperatur sollte etwa 24 °C betragen. Die Strömung des Wasser sollte nicht zu stark sein, die Pumpe sollte die Koralle auch nicht direkt anströmen. Pro Woche sollte ein Wasserwechsel von mindestens 5% durchgeführt werden (oder 10% monatlich). Das Wasser sollte stets klar sein.

Fortpflanzung/Zucht:
Weiterführende Informationen zur Fortpflanzung findet ihr auf der Seite Ordnung Steinkorallen.

Nahrung

Tubastraea micranthus ernährt sich in freier Natur durch Plankton, das sie mit Hilfe ihrer Polypen aus dem Wasser filtert.

Krankheiten

nachfolgend einige Korallen-Krankheiten:

  • Korallenbleiche (bei Steinkorallen)
    Als Korallenbleiche wird das Phänomen bezeichnet, dass Korallen unter Stress ihre Zooxanthellen ausstoßen und danach absterben können. Die Korallenbleiche tritt oft bei zu warmen oder zu kaltem Wasser, bei Umweltverschmutzungen, abrupter Veränderung der Salinität oder zu intensiver Sonneneinstrahlung auf.
  • Black band disease
    Charakteristisch ist ein schwarz-violettes Band das langsam über das lebende Gewebe der Koralle kriecht, das Gewebe dabei zersetzt und ein entblößtes, totes Korallenskelett hinter sich lässt.
  • Porpostoma notatum
    Porpostoma notatum ist eine die Meere bewohnende Wimperntierchen-Art. Der Einzeller ist unter dem Synonym Helicostoma notata in der Aquaristik bekannt, da er eine Krankheit an Korallen verursacht.
    [weitere Informationen: Porpostoma notatum]
  • White pox disease
    Wissenschaftler haben nunmehr nachgewiesen, dass die Bakterienart Serratia marcescens bei Steinkorallen der Art Acropora palmata die sogenannte White pox Krankheit (White pox disease) auslöst. Gentests und Laborversuche ergaben, dass dieser für Korallen tödliche Keim nicht von anderen Tieren stammt, sondern aus Abwässern des Menschen
  • Stony Coral Tissue Loss Disease (SCTLD)
    Von dieser Krankheit können etwa 20 Arten von Hartkorallen befallen werden. Zurzeit verursacht diese Krankheit erhebliche Schäden an Korallenriffen in der Karibik. SCTLD wird wahrscheinlich durch bakterielle Krankheitserreger verursacht und kann durch direkten Kontakt und den Wasserkreislauf auf andere Korallen übertragen werden. Zurzeit werden viele Anstrengungen unternommen, um den Krankheitserreger zu identifizieren und erkrankte Korallen zu behandeln.

Literaturnachweise

  1. Internet: Wikipedia

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