Korallenlexikon: die Korallen-Art "Acropora nasuta"


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Systematik

Name:
Acropora nasuta

Ordnung:
Scleractinia
(Steinkorallen)

Familie:
Acroporidae
(Acroporidae)

Gattung+Art:
Acropora nasuta

Info

Acropora nasuta, im Handel auch "Kleinpolypige Steinkoralle " genannt, ist eine Koralle aus der Ordnung der Steinkorallen (Scleractinia). Sie lebt im Roten Meer und dem tropischen Indopazifik.


Merkmale

Acropora nasuta

Acropora nasuta

wichtige Merkmale von Acropora nasuta:

  • Acropora nasuta bildet tellerförmige, flache Kolonien
  • ihre Äste sind dicker als bei anderen Arten der Gattung Acroporen
  • die Koralliten (die Kalkgehäuse der einzelnen Polypen) sehen aus wie auf dem Kopf stehende kleine Nasen und gaben der Koralle den wissenschaftlichen Artnamen
  • die Kolonien sind meist Hellbraun gefärbt und besitzen rosafarbene, violette oder blaue vergrößerten Endpolypen
  • einige andere Acroporen-Arten, die mit Acropora nasuta eng verwandt sind, werden als Acropora nasuta-Gruppe zusammengefasst. Hierzu gehören die Arten: Acropora cerealis, Acropora lutkeni, Acropora secale und Acropora valida

Lebensraum

Acropora nasuta lebt im Roten Meer und dem tropischen Indopazifik. Ihr Habitat sind hauptsächlich die Korallenriffe um Indonesien, Nordaustralien, der Philippinen und der Malediven. Sie lebt dort an den oberen lichtdurchfluteten Riffhängen in Wassertiefen zwischen etwa 3-15 m.

Auf den Zweigen dieser Korallen wachsen normalerweise Seepocken verschiedener Arten, und bestimmte Arten von kleinen Fischen, Krabben und Garnelen leben dauerhaft zwischen den Zweigen. Dornenkronenseestern (Acanthaster planci) ernährt sich bevorzugt von Korallen der Art Acropora.

Einige andere Acroporen-Arten, die mit Acropora nasuta eng verwandt sind, werden als Acropora nasuta-Gruppe zusammengefasst. Dazu gehören neben Acropora nasuta:

  • Acropora cerealis
  • Acropora lutkeni
  • Acropora secale
  • Acropora valida

Aquaristik-Info

Temperatur: ca. 24 °C - 26 °C
Nitrat (NO3): < 15 mg/L
Nitrit (NO2): < 0,1 mg/l
Phosphat (PO4): < 0,2 mg/L
Kalzium (Ca2+): 420 mg/L
pH-Wert: ca. 7,8 - 8,5 (optimal: 8,2-8,3)
Carbonhärte: 7-10 °KH
Salinität: 34–35 ppt (g/L)
Dichte: 1.022-1.024 g/ml bei 25 °C
Lichtansprüche: stark bis sehr stark
Strömung: mittel bis turbulent
Aquarium: ab ca. 200 Liter
Schwierigkeit: nicht für Anfänger geeignet, Nachzucht einfach

Fütterung:
Gelöste anorganische und organische Stoffe , Plankton (pflanzliche und tierische Mikroorganismen), Zooxanthellen / Licht

Haltung:
Die Arten der Gattung Acropora sind meistens sehr farbenfreudig. Die Haltung dieser Koralle ist jedoch nichts für Anfänger.

Im Riffaquarium stellt diese kleinpolypige Steinkoralle (SPS - Small Polyp Scleractinia) höhere Anforderungen an die Wasserqualität und die Beleuchtung als Großpolypige Steinkorallen (LPS - Long Polyp Scleractinia).

Kleinpolypige Steinkorallen benötigen viel Licht und sollten daher weiter oben im Aquarium platziert werden. Sie sollten in dem oben genannten Temperaturbereich gehalten werden, da sie ansonsten ausbleichen.

Sie vertragen eine stärkere Wasserströmung und stellen hohe Anforderungen an die Wasserqualität. Das Wasser muss sehr sauber sein und darf nur minimale Spuren von Nitrat und Phosphat enthalten. Wir empfehlen einen wöchentlichen Wasserwechsel von 5% oder einen monatlichen von 10%.

Zucht:
Asexuelle Vermehrung über Ableger (Bruchstücke). Weitere Informationen zur Fortpflanzung von Steinkorallen findet Ihr auf der Seite "Korallen-Ordnungen".


Nahrung

Hermatypische, tropische Steinkorallen beziehen den Hauptteil der benötigten Nährstoffe von den Zooxanthellen. Sie können in gut beleuchteten Meerwasseraquarien völlig ohne Fütterung jahrelang überleben und dabei auch noch wachsen.

In der Natur fangen sie jedoch, hauptsächlich in der Nacht, winzige Planktonorganismen, die nachts aus größeren Tiefen aufsteigen. Die tagsüber oft zusammengezogenen Polypen strecken dann ihre mit Nesselzellen besetzten Tentakel aus. Außerdem können Korallen im Wasser gelöste organische Stoffe direkt durch die Haut aufnehmen.


Krankheiten

nachfolgend einige Korallen-Krankheiten:

  • Korallenbleiche (bei Steinkorallen)
    Als Korallenbleiche wird das Phänomen bezeichnet, dass Korallen unter Stress ihre Zooxanthellen ausstoßen und danach absterben können. Die Korallenbleiche tritt oft bei zu warmen oder zu kaltem Wasser, bei Umweltverschmutzungen, abrupter Veränderung der Salinität oder zu intensiver Sonneneinstrahlung auf.
  • Black band disease
    Charakteristisch ist ein schwarz-violettes Band das langsam über das lebende Gewebe der Koralle kriecht, das Gewebe dabei zersetzt und ein entblößtes, totes Korallenskelett hinter sich lässt.
  • Porpostoma notatum
    Porpostoma notatum ist eine die Meere bewohnende Wimperntierchen-Art. Der Einzeller ist unter dem Synonym Helicostoma notata in der Aquaristik bekannt, da er eine Krankheit an Korallen verursacht.
    [weitere Informationen: Porpostoma notatum]
  • White pox disease
    Wissenschaftler haben nunmehr nachgewiesen, dass die Bakterienart Serratia marcescens bei Steinkorallen der Art Acropora palmata die sogenannte White pox Krankheit (White pox disease) auslöst. Gentests und Laborversuche ergaben, dass dieser für Korallen tödliche Keim nicht von anderen Tieren stammt, sondern aus Abwässern des Menschen
  • Stony Coral Tissue Loss Disease (SCTLD)
    Von dieser Krankheit können etwa 20 Arten von Hartkorallen befallen werden. Zurzeit verursacht diese Krankheit erhebliche Schäden an Korallenriffen in der Karibik. SCTLD wird wahrscheinlich durch bakterielle Krankheitserreger verursacht und kann durch direkten Kontakt und den Wasserkreislauf auf andere Korallen übertragen werden. Zurzeit werden viele Anstrengungen unternommen, um den Krankheitserreger zu identifizieren und erkrankte Korallen zu behandeln.

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