Korallenlexikon: die Korallen-Art "Cynarina lacrymalis"


 Koralle auswählen 

 

 

Systematik

Name:
Cynarina lacrymalis

Ordnung:
Scleractinia
(Steinkorallen)

Familie:
Mussidae
(Mussidae)

Gattung+Art:
Cynarina lacrymalis

Info

Cynarina lacrymalis gehört zu den großpolypigen Steinkorallen (LPS - Long Polyp Scleractinia). Sie besitzt nur einen einzelnen, sehr großen Polypen. Cynarina lacrymalis ist im Indopazifik verbreitet. In Deutschland wird diese Koralle auch "Tränenkoralle " genannt.


Merkmale

Cynarina lacrymalis

Cynarina lacrymalis

wichtige Merkmale von Cynarina lacrymalis:

  • Cynarina lacrymalis besitzt nur einen einzelnen, sehr großen Polypen, der bei voller Entfaltung einen Durchmesser von etwa 30 cm erreichen kann
  • er ist damit einer der größten Steinkorallenpolypen
  • das Kalkskelett dieser Koralle ist rundlich oder oval
  • bei komplett entfaltetem Gewebe kann man die unter dem Gewebe liegenden primären Septen klar erkennen, da das Gewebe in diesem Zustand fast transparent wird
  • Cynarina lacrymalis ist eine monozentrische Koralle und besitzt lediglich eine Maulöffnung
  • die zahlreichen, kurzen Tentakel treten nur während der Nacht hervor
  • die Färbung dieser Steinkoralle variiert von grünlich-bräunlich über bläulich bis pinkfarben
  • diese Koralle hat mittlere bis hohe Lichtansprüche und mag keine allzu starke Strömung
  • Cynarina lacrymalis gehört zu den großpolypigen Steinkorallen (LPS - Long Polyp Scleractinia)
  • Cynarina lacrymalis lebt in einer Symbiose mit Zooxanthellen, von denen sie den Hauptteil (ca. 99%) der benötigten Nährstoffe über Photosynthese bezieht
  • Zufütterung ist im Aquarium nicht notwendig, wird jedoch von den Tieren angenommen und verwertet

Lebensraum

Cynarina lacrymalis stammt aus dem Indopazifik, wo sie vom Roten Meer und Ostafrika bis Samoa verbreitet ist.

Das Habitat dieser Koralle sind geschützte Riffe, die Sie vor allzu starken Strömungen schützen. Sie bevorzugt Sandböden als Substrat.


Aquaristik-Info

Temperatur: ca. 24 °C - 26 °C
Nitrat (NO3): < 15 mg/L
Nitrit (NO2): < 0,1 mg/l
Phosphat (PO4): < 0,2 mg/L
Kalzium (Ca2+): 420 mg/L
pH-Wert: ca. 7,8 - 8,5 (optimal: 8,2-8,3)
Carbonhärte: 7-10 °KH
Salinität: 34–35 ppt (g/L)
Dichte: 1.022-1.024 g/ml bei 25 °C
Lichtansprüche: mittel-stark
Strömung: schwach-mittel
Aquarium: ab ca. 180 Liter
Schwierigkeit: auch für Anfänger geeignet

Fütterung:
Zooxanthellen (Licht), Mysis, Artemia, Plankton,

Haltung:
Diese Korallenart ist im Aquarium sehr einfach zu pflegen. Sie bevorzugt eine mittlere bis starke Beleuchtung, die Wasserströmung sollte nicht zu stark sein. Die Pumpe sollte die Koralle nicht direkt anströmen, da ansonsten ihr weiches Gewebe verletzt werden kann.

Sie ernährt sich hauptsächlich von Zooxanthellen. Eine Zufütterung (z.B. mit Mysis oder Artemia) ist im Aquarium nicht notwendig, wird jedoch von den Tieren angenommen und verwertet. Die Zufütterung erfolgt in der Regel in der Dunkelheit, die Koralle kann jedoch auch auf eine Fütterung in der Beleuchtungsphase umgewöhnt werden.

Die Wassertemperatur sollte etwa 24 °C betragen. Pro Woche sollte ein Wasserwechsel von mindestens 5% durchgeführt werden (oder 10% monatlich).

Fortpflanzung/Zucht:
Weiterführende Informationen zur Fortpflanzung findet ihr auf der Seite Ordnung Steinkorallen.


Nahrung

Cynarina lacrymalis bezieht in freier Natur den Hauptteil der benötigten Nährstoffe durch Zooxanthellen. Zusätzlich ernährt sie sich mit Plankton, das sie mit Hilfe ihrer Polypen aus dem Wasser filtert.


Krankheiten

nachfolgend einige Korallen-Krankheiten:

  • Korallenbleiche (bei Steinkorallen)
    Als Korallenbleiche wird das Phänomen bezeichnet, dass Korallen unter Stress ihre Zooxanthellen ausstoßen und danach absterben können. Die Korallenbleiche tritt oft bei zu warmen oder zu kaltem Wasser, bei Umweltverschmutzungen, abrupter Veränderung der Salinität oder zu intensiver Sonneneinstrahlung auf.
  • Black band disease
    Charakteristisch ist ein schwarz-violettes Band das langsam über das lebende Gewebe der Koralle kriecht, das Gewebe dabei zersetzt und ein entblößtes, totes Korallenskelett hinter sich lässt.
  • Porpostoma notatum
    Porpostoma notatum ist eine die Meere bewohnende Wimperntierchen-Art. Der Einzeller ist unter dem Synonym Helicostoma notata in der Aquaristik bekannt, da er eine Krankheit an Korallen verursacht.
    [weitere Informationen: Porpostoma notatum]
  • White pox disease
    Wissenschaftler haben nunmehr nachgewiesen, dass die Bakterienart Serratia marcescens bei Steinkorallen der Art Acropora palmata die sogenannte White pox Krankheit (White pox disease) auslöst. Gentests und Laborversuche ergaben, dass dieser für Korallen tödliche Keim nicht von anderen Tieren stammt, sondern aus Abwässern des Menschen
  • Stony Coral Tissue Loss Disease (SCTLD)
    Von dieser Krankheit können etwa 20 Arten von Hartkorallen befallen werden. Zurzeit verursacht diese Krankheit erhebliche Schäden an Korallenriffen in der Karibik. SCTLD wird wahrscheinlich durch bakterielle Krankheitserreger verursacht und kann durch direkten Kontakt und den Wasserkreislauf auf andere Korallen übertragen werden. Zurzeit werden viele Anstrengungen unternommen, um den Krankheitserreger zu identifizieren und erkrankte Korallen zu behandeln.

Literaturnachweise

  1. Internet: Wikipedia
  2. Großpolypige Steinkorallen im Meerwasseraquarium von Dieter Brockmann, Natur- und Tier-Verlag GmbH, ISBN:978-3-86659-167-7

Urheberrechte für den Text
Dieser Text ist urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtes bedürfen der schriftlichen Zustimmung der WESO GmbH.
Bildrechte

Viele Bilder unseres Fischlexikons sind durch Creative Commons (abgekürzt CC) oder andere Urheberrechte geschützt. Creative Commons ist nicht der Name einer einzigen Lizenz. Die verschiedenen Lizenzen von Creative Commons weisen vielmehr große Unterschiede auf. Weitere Informationen zu Creative Commons Lizenzen findet Ihr [hier].

Informationen zur GNU-Lizenz für freie Dokumentation (kurz: GFDL) findet ihr [hier].

Die Urheber und Lizenzrechte für die Bilder auf dieser Seite werden angezeigt, wenn Ihr auf das jeweilige Bild oder auf "Bildrechte anzeigen" klickt.

Alle Bilder wurden von uns digital bearbeitet und in der Größe beschnitten.

Cookies (Datenschutz)

Wir speichern ausschließlich Cookies, die zum Betrieb unserer Website technisch notwendig sind. Cookies werden nur für die aktuelle Sitzung gespeichert. Es werden keine Cookies von Dritten oder Cookies zur Benutzerverfolgung gespeichert.

Youtube-Videos (Datenschutz)

Wenn diese Seite Videos enthält und Ihr ein Video anklickt (öffnet), werden personenbezogene Daten (IP-Adresse) an den Betreiber des Videoportals (YouTube) gesendet. Daher ist es möglich, dass der Videoanbieter Eure Zugriffe speichert und Euer Verhalten analysieren kann. Dies geschieht jedoch erst, wenn Ihr ein Video auf dieser Seite öffnet.

Haftungsausschluss

Alle Artikel unseres Fischlexikons dienen ausschließlich der allgemeinen Information und erheben keinen Anspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit wird keine Haftung übernommen.

Alle Bilder wurden von uns digital bearbeitet und beschnitten. Weitere Infos unter "Bildrechte".