Korallenlexikon: die Korallen-Art "Xenia umbellata"


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Systematik

Name:
Xenia umbellata

Ordnung:
Alcyonacea
(Weichkorallen)

Familie:
Xeniidae
(Xeniidae)

Gattung+Art:
Xenia umbellata

Info

Xenia umbellata ist eine Koralle aus der Ordnung der Weichkorallen (Alcyonacea) und der Familie Xeniidae. Sie ist in vielen tropischen Meeren verbreitet. Ihre englische Bezeichnung lautet "White Pulse Coral".

Merkmale

Xenia umbellata

Xenia umbellata

wichtige Merkmale von Xenia umbellata:

  • Xenia umbellata besteht aus Tierkolonien, die aus zahlreichen Einzelpolypen bestehen
  • Xenia umbellata besitzt einen weichen und durch Sekrete sehr schleimigen, kurzen Stamm und nicht zurückziehbare, monomorphe Polypen
  • jeder Einzelpolyp hat, wie bei allen Gattungen aus der Unterklasse Octocorallia, 8 gefiederte Tentakel
  • die Sklerite von Xenia umbellata haben die Form winziger Blättchen
  • Xenia umbellata ist weißlich gefärbt
  • die Polypen führen charakteristische Pumpbewegungen aus, durch die die Nährstoffe aus dem Wasser besser an alle Polypen verteilt werden und der Sauerstoff aus dem Korallengewebe abtransportiert wird
  • alle Xenia-Arten leben in einer Symbiose mit einzelligen, symbiotischen Algen (Zooxanthellen), von denen sie den Hauptteil der benötigten Nährstoffe und Sauerstoff beziehen. Daneben nehmen sie auch über die Haut organische Substanzen aus dem umgebenden Wasser auf

Lebensraum

Xenia umbellata ist in vielen tropischen Meeren verbreitet: Arafurasee, Eritrea, Golf von Akaba, Indonesien, Indopazifik, Jemen, Madagaskar, Rotes Meer, Saudi-Arabien, Süd-Afrika, Suez-Kanal, Sulusee, Timor-Leste (Osttimor).

Das Habitat dieser Korallen sind flache, lichtdurchflutete Riffhänge in Meerestiefen bis etwa 4-5 m. Diese Weichkoralle lebt in einer symbiotischen Beziehung mit Zooxanthellen, die sie mit Nährstoffen versorgt. Sie ist daher auf helle Standorte angewiesen.

Aquaristik-Info

Temperatur: ca. 24 °C - 26 °C
Nitrat (NO3): < 15 mg/L
Nitrit (NO2): < 0,1 mg/l
Phosphat (PO4): < 0,2 mg/L
Kalzium (Ca2+): 420 mg/L
pH-Wert: ca. 7,8 - 8,5 (optimal: 8,2-8,3)
Carbonhärte: 7-10 °KH
Salinität: 34–35 ppt (g/L)
Dichte: 1.022-1.024 g/ml bei 25 °C
Lichtansprüche: stark bis sehr stark
Strömung: mittel bis turbulent
Aquarium: ab ca. 100 Liter
Schwierigkeit: für Anfänger geeignet, Nachzucht einfach

Fütterung:
Gelöste anorganische und organische Stoffe , Plankton (pflanzliche und tierische Mikroorganismen), Zooxanthellen / Licht

Haltung:
Diese Korallen vermehren sich sehr stark und sollten daher so platziert werden, dass sie andere Korallen nicht überwuchert. Mit Hilfe der Mimikry-Fadenschnecke kann man eine übermäßige Ausbreitung eindämmen.

Diese Korallen vertragen praktisch jede Strömung im Riffaquarium. Bei einer schwächeren Strömung kann man die Pumpbewegungen besser erkennen. Xenien reagieren in der Regel stark negativ auf eine Filterung über Aktivkohle. Auf die Zugabe von etwas Jod scheinen sie positiv zu reagieren.

In der Regel ernähren sich Xenien ausschließlich von Zooxanthellen, können jedoch auch über die Haut organische Substanzen aus dem umgebenden Wasser aufnehmen. Ist der Nährstoffgehalt des Wassers zu hoch, werden sie oft zur Plage.

Zucht:
Xenia umbellata vermehrt sich vegetativ.

Nahrung

Xenia umbellata lebt in einer Symbiose mit einzelligen, symbiotischen Algen (Zooxanthellen) von denen sie den Hauptteil der benötigten Nährstoffe bezieht. Daneben nimmt sie auch über die Haut organische Substanzen aus dem umgebenden Wasser auf.

Krankheiten

nachfolgend einige Korallen-Krankheiten:

  • Korallenbleiche (bei Steinkorallen)
    Als Korallenbleiche wird das Phänomen bezeichnet, dass Korallen unter Stress ihre Zooxanthellen ausstoßen und danach absterben können. Die Korallenbleiche tritt oft bei zu warmen oder zu kaltem Wasser, bei Umweltverschmutzungen, abrupter Veränderung der Salinität oder zu intensiver Sonneneinstrahlung auf.
  • Black band disease
    Charakteristisch ist ein schwarz-violettes Band das langsam über das lebende Gewebe der Koralle kriecht, das Gewebe dabei zersetzt und ein entblößtes, totes Korallenskelett hinter sich lässt.
  • Porpostoma notatum
    Porpostoma notatum ist eine die Meere bewohnende Wimperntierchen-Art. Der Einzeller ist unter dem Synonym Helicostoma notata in der Aquaristik bekannt, da er eine Krankheit an Korallen verursacht.
    [weitere Informationen: Porpostoma notatum]
  • White pox disease
    Wissenschaftler haben nunmehr nachgewiesen, dass die Bakterienart Serratia marcescens bei Steinkorallen der Art Acropora palmata die sogenannte White pox Krankheit (White pox disease) auslöst. Gentests und Laborversuche ergaben, dass dieser für Korallen tödliche Keim nicht von anderen Tieren stammt, sondern aus Abwässern des Menschen
  • Stony Coral Tissue Loss Disease (SCTLD)
    Von dieser Krankheit können etwa 20 Arten von Hartkorallen befallen werden. Zurzeit verursacht diese Krankheit erhebliche Schäden an Korallenriffen in der Karibik. SCTLD wird wahrscheinlich durch bakterielle Krankheitserreger verursacht und kann durch direkten Kontakt und den Wasserkreislauf auf andere Korallen übertragen werden. Zurzeit werden viele Anstrengungen unternommen, um den Krankheitserreger zu identifizieren und erkrankte Korallen zu behandeln.

Literaturnachweise

  1. Internet: Wikipedia

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