Fischlexikon: die Gattung "Sturisomatichthys"


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Sturisomatichthys

Systematik

Gattung:
Sturisomatichthys


Ordnung:
Siluriformes
(Welsartige)

Sturisomatichthys

Sturisomatichthys sind eine Gattung von Störwelsen aus der Familie Loricariidae und der Ordnung der Welsartigen (Siluriformes).


Inhalt

  1. Verbreitung, Lebensraum
  2. Merkmale
  3. Wasserwerte
  4. Beckeneinrichtung
  5. Fortpflanzung
  6. Fütterung
  7. Fischkrankheiten
  8. Artenverzeichnis (Systematik)

Verbreitung, Lebensraum

Sturisomatichthys-Arten sind Harnischwelse, die im nordwestlichen Südamerika im Río Caquetá, Río Cauca, im oberen Río Magdalena, Río San Juan, außerdem in Mittelamerika im Río Tuira, Río Bayano und im Río Cupe im Osten Panamas verbreitet sind. Ihr Habitat sind in der Regel fließende Gewässer mit laubbedeckten Untergründen und totem Holz.

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Merkmale

Der Körperbau der Sturisomatichthys-Arten ist langgestreckt und schlank. Charakteristisch ist das im Vergleich zur Gattung Sturisoma nur schwach ausgeprägte Rostrum ("kurznasige" Schnauze).

Die Lippen sind breit und umgeben das unterständige Maul. Sie sind zu einer Saugscheibe umgebildet. Auf jedem Kiefer sitzt eine Reihe zweispitziger Zähne. Sturisomatichthys-Arten können eine maximale Länge von etwa 30 cm erreichen.

Adulte Männchen besitzen langen, dichte Borsten am Außenrand des Kopfes. Der Bauch dieser Harnischwelse wird von drei bis vier Reihen von Knochenplatten (Bauchplatten) geschützt. Diese sind nicht in definierten Reihen angeordnet. Auf den Körperseiten befinden sich 13-18 Knochenplatten auf der mittleren Plattenreihe.

Der obere und untere Strahl der Schwanzflosse ist lang und fadenförmig ausgezogen. Die sehr hohe Rückenflosse erreicht in der Länge etwa ein Viertel der Standardlänge (SL). Auch die äußeren Strahlen der Brustflossen sind lang ausgezogen und überragen einen großen Teil der Bauchflossen. Eine Fettflosse ist nicht vorhanden. Auf einer oder mehreren Flossen zeigen sich dunkle Flecken.

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Wasserwerte

Im Aquarium sollte die Wassertemperatur je nach Art zwischen ca. 21 °C und 29 °C betragen. Der pH-Wert sollte bei den meisten Arten zwischen 6,5 und 7,5 liegen, die Gesamthärte bei 2-15° dH. Manche Arten benötigen besondere Wasserwerte. Diese findet Ihr in der Artenbeschreibung.

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Beckeneinrichtung

Grundsätzlich wird eine Haltung im Artenbecken empfohlen, der kann jedoch problemlos mit anderen friedlichen Fischen vergesellschaftet werden. Er sollte in Gruppen von ca. 5-6 Tieren gehalten werden. Bei mehreren Tieren sollte für jedes Tier ein Rückzugsgebiet vorhanden sein.

Da viele Welse auch an Wasserpflanzen knabbern bzw. diese fressen, sollte auf diese Pflanzen verzichtet werden. Wenn man unbedingt ein bepflanztes Becken wünscht, empfehlen wir robuste Pflanzen wie z.B. Wasserkelche (Cryptocoryne), Speerblatt (Anubias) oder Javafarne (Microsorum pteropus). Die Beleuchtung kann mit einigen Schwimmpflanzen wie z.B. Beispiel Wassersalat (Muschelblume) oder Schwimmfarnen abgeschattet werden. Es sollte jedoch noch genügend Licht für das Wachstum von Algen vorhanden sein.

Ausreichend Versteckmöglichkeiten wie zum Beispiel Tonröhren, Schieferplatten, Wurzeln (wichtig!) oder sonstige Hölzer sind unbedingt erforderlich. Beim Einsatz von Moorkienholz ist zu beachten, dass die darin enthaltenen Huminsäuren den pH-Wert senken und das Wasser bräunlich färben.

Der Beckenboden sollte aus Sand oder feinem Kies (kein scharfkantiger Kies, damit die Barteln nicht verletzt werden). Damit die Algen gut gedeihen, sollte das Becken ausreichend beleuchtet werden.

Mit Hilfe einer starken Umwälzpunkte sollte das Wasser gut durchströmt werden. Diese Störwelse reagieren empfindlich auf starke Schwankungen der Wasserparameter, daher sollten eher häufige und kleinere Wasserwechsel durchgeführt werden.

Die Zugabe von einigen Seemandelbaumblättern oder Erlenzapfen stärkt das Immunsystem der Fische und beugt Krankheiten vor.

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Fortpflanzung

Die Weibchen legen auf flachen Pflanzen, Holz- oder Wurzeln (auch an den Beckenscheiben) ab (Substratlaicher). Diese Stellen werden vom Männchen vorher gründlich gereinigt. Das Männchen verteidigt das Gelege und fächert den Eiern ständig frisches Wasser zu.

Die Jungfische schlüpfen nach etwa 5-6 Tagen. Bei zu hartem Wasser können beim Schlupf manchmal Schwierigkeiten auftreten, da dann die Eierschalen nicht aufplatzen. Mit Hilfe einer Lanzettnadel kann man den Fischlarven helfen, die Eihülle zu öffnen.

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Fütterung

Diese Harnischwelse ernähren sich in freier Natur hauptsächlich von Algenaufwuchs und Detritus. Im Aquarium sollten sie hauptsächlich mit Algenaufwuchs, Gurkenscheiben, Salat, Spinat, Paprika und anderen Gemüsesorten, ab und zu auch mit etwas tierischem Futter wie z.B. Welstabletten oder sonstigem Trockenfutter gefüttert werden.

Damit sich Algenaufwuchs bzw. Biofilm bildet, müssen Hölzer in das Aquarium eingebracht werden.

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Fischkrankheiten

Harnischwelse sind eigentlich recht robuste Fische und eigentlich nicht besonders anfällig für Krankheiten. Oft werden jedoch mit dem Transportwasser Bakterien in das Aquarium eingebracht. Es wird vermutet, das Harnischwelse durch diese Bakterien so stark erkranken können, dass der Krankheitsverlauf tödlich endet.

Welse, die durch nicht artgerechte Haltung oder (Transport-) Stress geschwächt sind, können an bakteriellen Infektionen, Parasiten, Viren oder Mykosen (Verpilzungen) erkranken.

Es kann auch zu Problemen kommen, wenn Welse zusammen mit anderen Fischarten gehalten werden. Werden diese Arten mit kupferhaltigen Medikamenten, wie z.B. "Malachitgrün" behandelt, kann dies bei Welsen zum Tode führen. Auch Schnecken- oder Algenbekämpfungsmittel können Kupfer enthalten!

Übersicht über bakterielle Erkrankungen
In der Regel sind bakterielle Infektionen auf mangelnde Hygiene, falsche Ernährung der Fische, organische Belastungen und Überbesatz zurückzuführen. Auch können Bakterien mit dem Transportwasser in das Aquarium eingeschleppt werden [weiterlesen...]

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Literaturhinweise:

  1. Wikipedia
  2. Günther Sterba: Süsswasserfische der Welt. Urania Verlag 1990, ISBN 3-89350-991-7

Systematik

Gattung Sturisomatichthys (Stand: 01/2023)

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