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Fischlexikon: Großer Barrakuda (Sphyraena barracuda)


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Salzwasserfische"

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Name:
Großer Barrakuda
Ordnung:
(deutsch)
Carangiformes
Familie:
(deutsch)
Barrakudas
Gattung:
Sphyraena
Gattung+Art:
Sphyraena barracuda
gesamt:
3142 Fischarten

Übersicht

Großer Barrakuda - Kopfstudie

Kopf eines Großen Barrakuda

Der Große Barrakuda (Sphyraena barracuda) ist ein Meeresfisch aus der Familie der Barrakudas (Sphyraenidae), der eine maximale Länge von 200 cm erreichen kann. Sein englischer Name lautet „Great Barracuda”.

Er ist weltweit in tropischen und gemäßigten Gewässern des Indischen, Pazifischen und Atlantischen Ozeans verbreitet. Im östlichen Pazifik kommt er nicht vor.

Er kommt hauptsächlich in den Ozeanen rund um den Äquator vor.

Barrakudas sind gefräßige Raubfische, die ihre Beute aus dem Hinterhalt jagen. Sie überrennen ihre Beute mit kurzen Geschwindigkeitsschüben von bis zu 58 km/h.

Da die Rücken- und Afterflossen der Barrakudas hinten am Körper sitzen, kann sich der Fisch schnell bewegen und blitzschnell angreifen.

Ist der Große Barrakuda für den Menschen gefährlich?

Große Barrakudas sind in der Lage, mit ihren scharfen Zähnen tiefe Wunden zu verursachen. Wie bei allen großen Barrakudaarten können auch bei ihnen Unfälle auftreten, wenn das Tier einen harpunierten Fisch stehlen will oder glitzernde Objekte wie Uhren und Schmuck mit einem zappelnden Fisch verwechselt.

In Gewässern, in denen Barrakudas gefüttert werden, kann es zu schweren Unfällen mit diesen Raubfischen kommen. Urplötzliche Bissattacken in die Arme oder Beine eines Tauchers sind hierbei keine Seltenheit.

Aus einem Jachthafen in Florida ist ein solcher Vorfall dokumentiert: Eine Frau wollte ihr Boot unter der Wasserlinie reinigen. Dabei wurde sie von einem Großen Barrakuda angegriffen, als sie ins Wasser sprang.

Der Barrakuda biss ihr in den Arm, ließ aber sofort wieder los. Dann biss er ihr kräftig ins Gesäß. Die Verletzungen und Blutungen waren so schwer, dass die Frau beinahe gestorben wäre. Sie musste mit einer aufwendigen Operation gerettet werden. Es dauerte mehrere Monate, bis die Wunden wieder verheilt waren.

Neben Haifischen zählen auch Barrakudas zu den gefährlichsten Raubfischen und können auch dem Menschen gefährlich werden. Hier findet ihr weitere Informationen über die gefährlichsten Raubfische der Welt.


Merkmale

Die wichtigsten Merkmale des Großen Barrakudas:

  • der Große Barrakuda besitzt einen hechtförmigen, langgestreckten und relativ steifen Körperbau
  • sein Körper ist von großen Schuppen bedeckt
  • seine großen Augen stehen relativ weit oben und ragen etwas hervor
  • lange Kopf dieses Barrakudas läuft vorne spitz zu und ist auf der Oberseite abgeplattet. Vor den Augen ist er konkav eingebuchtet
  • das Maul ist tief gespalten und stark oberständig
  • der Unterkiefer ist mit besonders großen Fangzähnen besetzt, die in tiefen Zahnfächern sitzen. Die größten Zähne sitzen mittig im Oberkiefer
  • die Körperfärbung des Großen Barrakudas ist auf der oberen Körperhälfte gräulich-braun bis grünlich, die untere Körperhälfte ist silberfarben. Der Körper zeigt einen metallischen Glanz. Auch die Kopfoberseite ist dunkler als der Rest des Kopfes
  • juvenile (junge) Exemplare zeigen über der Seitenlinie dunkle Querbänder auf den Körperflanken. Einige unpaarige Flossen können bei diesen Fischen schwarz gefärbt sein
  • Barrakudas besitzen zwei relativ kurze Rückenflossen, die weit auseinanderstehen. Die erste Rückenflosse sitzt über den Bauchflossen, die zweite über der Afterflosse
  • die Bauchflossen setzen weit vorne über dem Ende der Brustflossen an
  • die Schwanzflosse des Großen Barrakudas ist in der Mitte eingebuchtet, die unteren und oberen Lappen der Schwanzflosse können schwärzliche Flecken aufweisen
  • die Seitenlinie ist vollständig ausgebildet
  • zwischen den Geschlechtern bestehen keine optischen Geschlechtsunterschiede
  • Flossenformel: DI V/0, DII I/9, A I/10
  • Wirbel: 24

Größe

Der Große Barrakuda (Sphyraena barracuda) kann eine Länge von maximal etwa 200 cm erreichen. Seine durchschnittliche Größe beträgt etwa 140 cm. Das maximal veröffentlichte Gewicht beträgt laut fischbase.org 50 kg.


Maximales Alter

Das maximale Alter des Großen Barrakudas (Sphyraena barracuda) beträgt etwa 14 Jahre.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Großer Barrakuda (Sphyraena barracuda)

Großer Barrakuda (Sphyraena barracuda)

Der Große Barrakuda (Sphyraena barracuda) ist in den tropischen bis warmgemäßigten Gewässern des Indischen, Pazifischen und Atlantischen Ozeans verbreitet.

Er ist vor allem in der Nähe des Äquators anzutreffen, wo er in Mangroven, tiefen Riffen und Seegraswiesen in Tiefen von bis zu 110 Metern Zuflucht findet.

Jungtiere und kleine ausgewachsene Tiere leben in der Regel in küstennahen Gebieten wie Mangroven und Seegraswiesen, während ausgewachsene Tiere weiter von der Küste entfernt in der Nähe von künstlichen Strukturen, Riffen und Felsvorsprüngen zu finden sind.

Der Große Barrakuda nutzt diese Strukturen als Zufluchtsort. Studien einer Forschungsgruppe, die diese Fische auf den Bahamas markiert und beobachtet hat, kamen zu dem Schluss, dass ein erheblicher Teil der Population über einen langen Zeitraum in ihren Lebensräumen verblieb, während ein kleiner Teil nach außen gewandert ist. Dies deutet darauf hin, dass sie zu großräumigen Wanderungen fähig sind.


Fortpflanzung

Großer Barrakuda

Großer Barrakuda

Die Fortpflanzungsbiologie des Große Barrakudas (Sphyraena barracuda) ist noch nicht abschließend erforscht.

Studien haben ergeben, dass die Weibchen des Großen Barrakudas bereits im Alter von ein bis zwei Jahren und die Männchen im Alter von drei bis vier Jahren geschlechtsreif werden.

Die Laichzeit dauert von April bis Oktober. Wir gehen davon aus, dass die Paarungszeit je nach Gebiet unterschiedlich ist.

Die höchste Laichrate wird in den Monaten Juli, August und September erreicht und sinkt dann in den folgenden Monaten (insbesondere im Winter).

Der Große Barrakuda laicht in flachen Küstenbereichen oder oder in der Nähe von Flussmündungen. Die Weibchen geben ihre etwa 5.000 bis 30.000 Eier im Freiwasser ab. Die Elternfische betreiben keine Brutpflege.

Nach 24 bis 48 Stunden schlüpfen die etwa 2 mm langen Fischlarven. Nach etwa 72 Stunden beginnen die Jungfische mit der Nahrungsaufnahme. Zunächst halten sie sich in geschützten Bereichen auf. Ab einer Länge von 30 bis 50 Millimetern wandern sie dann ins offene Freiwasser.


Nahrung

Der Große Barrakuda (Sphyraena barracuda) ernährt sich hauptsächlich von Fischen, jedoch auch von Kopffüßern und gelegentlich von Garnelen.

Während erwachsene Barrakudas größere Knochenfische wie zum Beispiel Stachelmakrelen jagen, erbeuten Jungfische kleinere Arten wie z.B. Heringe, Grundeln oder Meerbarben. Mit ihrem äußerst kräftigen Gebiss und den messerscharfen Zähnen können sie selbst größere Beutefische mit einem Biss zerteilen.

Große Barrakudas versuchen, wenn sie satt sind, einen Schwarm Beutefische in seichtes Wasser zu treiben, wo sie sie bewachen, bis sie für eine weitere Jagd bereit sind.


Bedeutung als Speisefisch

Große Barrakudas werden als Speisefische gefangen und das Fleisch wird frisch, getrocknet oder eingesalzen vermarktet.

Große und ältere Exemplare dieser Barrakudas aus der Karibik können eine Ciguatera-Vergiftung verursachen. In anderen Teilen des Verbreitungsgebiets sind Vergiftungen seltener und an der Küste Westafrikas sind bisher keine aufgetreten.


Literaturhinweis
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