Fischlexikon: Glasaugenbarsch (Sander vitreus)


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Süßwasserfische"

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Glasaugenbarsch (S.  vitreus)
 weitere Arten dieser Fisch-Familie 
Name:
Glasaugenbarsch
Ordnung:
(deutsch)
Barschartige
Familie:
(deutsch)
Echte Barsche
Gattung:
Gattung+Art:
Sander vitreus
gesamt:
2899 Fischarten

Übersicht

Der Glasaugenbarsch (Sander vitreus), auch "Amerikanischer Zander" genannt, ist ein Barsch und gehört innerhalb der Familie der Echten Barsche zur Gattung Sander. Entdeckt und benannt wurde er 1818 durch Samuel Latham Mitchill.


Merkmale

Die wichtigsten Merkmale des Glasaugenbarsch:

  • er hat einen langgetreckten, nahezu zylindrischen Körperbau
  • sein Kopf- und Rückenbereich weißt eine oliv- bis gelblich-braune Färbung auf
  • die Körperseiten sind etwas heller
  • seine 1. Rückenflosse weist als einzige im Bereich der hinteren Basis einen dunklen Fleck auf
  • bei der 2. Rückenflosse sind es hingegen mehrere Reihen von kleinen Flecken
  • seine Anal- und Beckenflossen sind in der Regel durchsichtig
  • die Unterseite seines Kopfes ist dagegen weiß bis gelblich
  • seine ausgeprägte Schnauze verfügt über entwickelte und starke Hundszähne im Kiefer und
    auf den Gaumenbeinen
  • sein Oberkiefer ist leicht hervorstehend und bis unterhalb der Mitte des Auges ausgedehnt,
    er hintere Kieferrand reicht dabei bis unter den Hinterrand des Auges
  • sein Unter- und Oberkiefer sind an der Spitze leicht gebogen
  • er hat 8 niedrige Kiemenreusen-Fortsätze pro Bogen
  • während die Wangen des Glasaugenbarsches über eine dünne Skalierung verfügen, sind die
  • Kiemenvordeckel breit gesägt
  • seine gegabelte Schwanzflosse ist weit von der Dorsalflosse getrennt
  • seine Seitenlinie ist vollständig und verläuft geradlinig
  • Flossenformel: D XIII-XVII/18-22, A II/11-14, P 0/13-16

Größe

Der Glasaugenbarscherreicht eine Körperlänge von etwa 0,75 - 1,07 m. Er erreicht ein Gewicht von 7 - 11,3 kg.


Maximales Alter

Der Glasaugenbarsch erreicht ein mögliches Alter von etwa 8 bis 10 Jahren, es gibt jedoch auch dokumentierte Fälle von 29 Altersjahren.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

In weiten Teilen Nordamerikas findet der Glausaugenbarsch Verbreitung. Zudem ist er im Sankt-Lorenz-Strom, in der Arktis, im Mississippi River, im Einzugsgebiet von Québec bis zu den Nordwest-Territorien in Kanada sowie im Süden bis Alabama und Arkansas vorzufinden.

Der Glasaugenbarsch hält sich im Frühling sowie im Herbst in flachen Gewässern und in Buchten von großen Seen auf, wobei er dort häufig in eher felsigen Bereichen anzutreffen ist. Im Sommer sucht er hingegen kühlere und tiefere Bereiche auf, er zieht sich dann auch am Tage in tiefere Gewässer zurück.

Als bevorzugte Wassertemperatur gelten etwa durchschnittliche 23 Grad Celsius.


Fortpflanzung

Im Alter von 2 bis 4 Jahren erreichen Männchen die Geschlechtsreife, die Weibchen hingegen im Alter von 3 bis
6 Jahren.

Die Laichzeit findet in den Monaten von Februar bis April bei Wassertemperaturen von 8,9 bis 12,8 Grad Celsius statt. Flache Seen oder überflutete Vegetationsräume mit reichlich Kiesuntergrund dienen hierbei als Laichplätze.

Regulär erfolgt die Laichablage am Abend in kleinen Gruppen, wobei das Männchen oder das Weibchen den Laich-
vorgang einleitet, indem seitlich kontinuierlich Druck gegen den Partner ausgeübt wird.

An der Wasseroberfläche werden Eier und Spermien zeitgleich abgesondert. Das Weibchen kann bis zu 612.000 Eier mit einer Länge von jeweils etwa 801 mm der Laichzeit abgeben, die Anzahl steigt pro Jahr bis zu einem Alter von mindestens 10 Jahren, wohingegen das Männchen über einen längeren Zeitraum laicht.

Nach der Befruchtung sinken die Eier zu Boden und bleiben mit Hilfe der klebrigen, äußeren Membran am Boden haften. Die Fisch-Larven ernähren sich zunächst von kleinen Krebstieren, wenn der jeweilige Dottersack vollständig aufgebraucht wurde, fressen jedoch bisweilen auch ihre Geschwister (Kannibalismus).

Die Umstellung der Ernährung auf Fische und Wirbellose tritt erst mit einer Größe von 34 bis 80 mm ein.

Die Population verdoppelt sich in der Regel zwischen 4,5 und 14 Jahren.


Nahrung

Als ein sich vorwiegend von Fischen ernährender Räuber geht der Glasaugenbarsch zumeist am frühen Morgen und am Abend auf Nahrungssuche, jedoch kann er insbesondere in trüben Gewässern auch den ganzen Tag über aktiv sein.

Intensivem Licht weicht er allerdings aus, so dass die aktivsten Jagdzeiten in der Dämmerung und bei Bewölkung stattfinden.


Krankheiten

häufige Krankheiten bei Barschen (Percidae):

  • Beulen- oder Knotenkrankheit
    Zuerst bilden sich in der Muskulatur härtere Beulen, die mit der Zeit weicher werden und dann nach außen wie ein Geschwür aufbrechen [weiterlesen...]
  • Fleckenseuche
    Die erkrankten Fische weisen in der Haut fleckenartige (runde, ovale oder längliche) Rötungen bzw. weißgraue Nekrosen auf [weiterlesen...]
  • Kiemenkrebs (Ergasilus sieboldi)
    Nur sehr stark befallene Tiere magern erheblich ab, was auch Messerrücken genannt wird. Beim Anheben der Kiemendeckel sind die (oval geformten) Parasiten gut zu erkennen [weiterlesen...]
  • Kratzwürmer (Acanthocephalose)
    Die Symptome durch den Kratzwurmbefall sind sehr unterschiedlich und hängen von den infizierten Arten, deren Alter und Konstitution sowie von der Anzahl und der Art der Parasiten ab [weiterlesen...]
  • Pilzerkrankung (Mykose)
    Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...]
  • Samtkrankheit
    Wenn man die befallenen Fische schräg von vorne in Längsrichtung (gegen das Licht) betrachtet, erscheint die Haut trübe und wie mit Puderzucker bestreut [weiterlesen...]
  • Weißpünktchenkrankheit (Ichthyophthiriose)
    Befallene Fische haben bis stecknadelkopfgroße, weiße Knötchen am ganzen Körper, den Flossen und den Kiemen. In schweren Fällen können sich die Knötchen zu grauen Flächen vereinen [weiterlesen...]

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