Fischlexikon: Brabantbuntbarsch (Tropheus moorii)


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Name:
Brabantbuntbarsch
Ordnung:
(deutsch)
Buntbarsche
Familie:
(deutsch)
Buntbarsche
Gattung:
Tropheus
Gattung+Art:
Tropheus moorii
gesamt:
2895 Fischarten

Übersicht

Der Brabantbuntbarsch (Tropheus moorii), auf Englisch "Blunthead cichlid" oder "Blunt-Headed Cichlid", ist eine Buntbarschart, die endemisch im Tanganjikasee lebt und dort in zahlreichen Farbmorphen verbreitet ist.

Der Brabantbuntbarsch (Tropheus moorii) ist eine von sechs derzeit anerkannten Arten der Gattung Tropheus. Ob alle Farbmorphen tatsächlich zu Tropheus moorii gehören oder einige vielmehr eigenständige Arten darstellen, ist noch nicht geklärt. Besonders die gesamte Population im Nordteil des Sees, die eine schwärzliche bis dunkelbraune Grundfärbung hat, könnte eine eigenständige Art sein.


Merkmale

Die wichtigsten Merkmale des Brabantbuntbarsches:

  • der Brabantbuntbarsch hat einen relativ hochrückigen, seitlich ein wenig abgeflachten Körperbau
  • sein Maul ist breit und unterständig
  • er besitzt ein steiles Kopfprofil
  • seine Schwanzflosse ist eingebuchtet
  • farblich ist Tropheus moorii aufgrund der streng an das Felslitoral gebundenen Lebensweise und der daraus folgenden mikrogeographischen Isolation sehr variabel und es existieren mehr als 20 lokale Varietäten, zwischen denen es in der Regel keine Übergangsformen gibt
  • Tropheus moorii von der Typlokalität an der Südspitze des Sees, bei der sambischen Stadt Mupulungu, sind von gelb- bis graugrüner Grundfärbung und tragen auf den Flanken einen zitronengelben bis orangefarbigen Fleck, der direkt hinter dem Kiemendeckel beginnt und in Form und Größe recht unterschiedlich sein kann
  • meist ist die Grundfärbung des Tropheus moorii in der nördlichen Seehälfte und im mittleren Bereich der Ostküste schwärzlich, mit grauen und braunen Anteilen und kräftig rot oder gelb gefärbten Flecken oder Bändern oder, in der südlichen Seehälfte, bräunlich mit mehr oder weniger starken roten Anteilen und blauen, grünen oder gelben Markierungen
  • die Schuppenränder sind meist dunkel, so dass ein Netzmuster entsteht
  • diese Farbmarkierungen können stimmungsabhängig mehr oder weniger deutlich sein
  • Jungfische tragen auf den Körperseite 7 bis 8 helle, senkrechte Bänder, die auch unterbrochen sein können
  • der Kopf adulter Tiere ist mit zahlreichen hellen kleinen Punkten gesprenkelt.
  • die Iris des Tropheus moorii ist silbrig, mit Ausnahme einer schwarzen Zone im oberen Bereich, und ist rot umrandet
  • seine Rückenflosse ist bläulich, blaugrau oder rotviolett
  • die Geschlechter des Tropheus moorii unterscheiden sich nur wenig. Meist sind die Bauchflossen der Milchner länger als die der Rogner
  • Flossenstrahlen: D XIX-XXII/5-8, A IV-VII/6-7
  • Schuppenformel: mLR 30-33

Größe

Der Brabantbuntbarsch (Tropheus moorii) erreicht eine Länge von ca. 12-14,5 cm.


Maximales Alter

Nicht bekannt.

Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Der Brabantbuntbarsch lebt an den Felsufern des Tanganjikasees in Tiefen bis 5 Metern. Er lebt und dort in zahlreichen Farbmorphen.

Zonen mit sandigem Boden oder Geröllzonen mit Steinen, die sich in der Brandung bewegen, werden von den Tieren gemieden, selbst wenn sie nur von geringer Ausdehnung (z.B. 20 Meter) sind.

Diese Zonen stellen somit eine ökologische Barriere für eine Vermischung der verschiedenen Morphen dar. Beobachtungen in Aquarien haben gezeigt, dass Tropheus moorii sehr empfindlich reagiert, wenn der pH-Wert, der im Tanganjikasees mit 8,6 bis 9,5 ungewöhnlich hoch ist, zu niedrig liegt.

Somit stellen auch einmündende Flüsse, die meist eine vom Seewasser verschiedene Wasserchemie und einen geringeren pH-Wert haben, eine wirkungsvolle Barriere dar.


Aquaristik-Info

Temperatur: 24 °C - 26 °C
pH-Wert: 7,8-9,0
Gesamthärte: 9°-20° dH (optimal 9° – 11° dH)
Carbonat-Härte: 15° – 20° KH (optimal 15° – 18° KH)
Nitrat: < 10 mg/L
Nitrit: 0,0 mg/L
NH3, NH4: 0,0 mg/L
Aquarium: ca. 400 l

Haltung:
Der Brabantbuntbarsch sollte vorzugsweise in kleinen Gruppen (mind. 8 Fische, besser mehr) gehalten werden. Ein Männchen sollte stets mit mehreren Weibchen (2-3) gehalten werden. Das Becken (Felsenbecken) sollte felsige Aufbauten, viele Versteckmöglichkeiten und einen sandigen oder kiesigen Bodengrund besitzen. Freier Schwimmraum sollte ebenfalls vorhanden sein. Der Brabantbuntbarsch kann mit anderen (nicht zu kleinen!) Fischen problemlos vergesellschaftet werden.


Fortpflanzung

Der Brabantbuntbarsch ist ein Maulbrüter. Vor dem Laichakt putzen die Paare einen Stein und machen Andeutungen, eine Grube im Seeboden auszuheben. Dabei handelt es sich um stammesgeschichtliche Relikthandlungen, die zeigen, dass dieser Fisch substratlaichende Vorfahren hatte.

Die 8 bis 17 großen Eier pro Laichakt sind groß und haben einen Durchmesser von 4 bis 7 mm. Sie werden in freiem Wasser abgegeben und meist schon im Sinken einzeln vom Weibchen in das Maul genommen.

Nach etwa vier Wochen bis 45 Tagen verlassen die inzwischen geschlüpften Jungfische, sie sind jetzt etwa 12 bis
16 mm lang, zum ersten mal das mütterliche Maul. Danach werden sie noch 12 bis 14 Tage von der Mutter geschützt.


Nahrung

Der Brabantbuntbarsch (Tropheus moorii) ernährt sich von den auf den Felsen wachsenden Algen, die er mit seinen flachen, auf den Außenrändern des lippenlosen Mauls sitzenden Zähnen abschabt. Er bewegt sich dabei ständig sehr aktiv in kleinen Trupps oder Schwärmen und schwimmt unaufhörlich die Felswände auf und ab, in Spalten und Höhlen hinein und hinaus.


Krankheiten

häufige Krankheiten bei Buntbarschen (Cichlidae):

  • Infektiöse Bauchwassersucht
    Der Bauch der erkrankten Fische ist bei der Infektiösen Bauchwassersucht extrem angeschwollen, die Fische sondern einen hellen, schleimigen Kot ab, der Afterausgang ist entzündet [weiterlesen...]
  • Maul- oder Flossenfäule (Columnaris-Krankheit)
    Wie man aus der deutschen Bezeichnung dieser Krankheit entnehmen kann, bilden sich an den Flossen, an den Rändern der Schuppen und im Bereich des Fischmauls milchig weiße Stellen (ähnlich Schimmel) [weiterlesen...]
  • Pilzerkrankung (Mykose)
    Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...]
  • Samtkrankheit
    Wenn man die befallenen Fische schräg von vorne in Längsrichtung (gegen das Licht) betrachtet, erscheint die Haut trübe und wie mit Puderzucker bestreut [weiterlesen...]

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