Fischlexikon: Mosaikfadenfisch (Trichopodus leerii)


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Name:
Mosaikfadenfisch
Ordnung:
(deutsch)
Kletterfischartige
Familie:
(deutsch)
Osphronemidae
Gattung:
Trichopodus
Gattung+Art:
Trichopodus leerii
gesamt:
2894 Fischarten

Übersicht

Der Mosaikfadenfisch (Trichopodus leerii) ist ein Fisch aus der Ordnung der Barschartigen (Perciformes) und der Familie der Osphronemidae.

Er ist der farbenprächtigste Vertreter der "Östlichen Fadenfische". Er wird in den USA "Pearl gourami" oder "Mosaic gourami", in Indonesien "Engkribang", in Polen "Gurami mozaikowy" und in Schweden "Mosaikgurami" genannt. Der Mosaikfadenfisch ist der kleinste unter den vier Arten "östlicher Fadenfische".


Merkmale

Mosaikfadenfisch - Urheber: Stefan Maurer - Lizenz: CC BY-SA 2.0

Mosaikfadenfisch

Die wichtigsten Merkmale des Mosaikfadenfisches:

  • weibliche Exemplare des Mosaikfadenfisches besitzen eine silbergraue Kehl- und Bauchregion, eine kurze Rückenflosse sowie über gerundete Rücken- und Afterflossen
  • die Schuppen des Mosaikfadenfisches sind silberfarben und haben eine braune Umrandung
  • die Stärke dieser Umrandung wird von der Bauchlinie zum Rücken hin stärker, so dass ein Farbverlauf von hell (Bauch) zu dunkel (Rücken) entsteht
  • das wabenähnliche Muster, das einem perlmuttartig glänzenden Mosaik ähnelt, wird in den unpaarigen Flossen fortgesetzt
  • auf den Körperseiten des Mosaikfadenfisches (Trichopodus leerii) verläuft von der Schnauzenspitze bis zum Ansatz der Schwanzflosse ein unregelmäßiges dunkelbraunes, fast schwarzes, Band
  • auch männliche Exemplare weisen diese Grundfärbung auf. Ihre Schuppen können jedoch zwischen silbrig und einem hellen Blau reflektieren
  • die Kehle des Milchners (Männchens), die zu Fäden umgestalteten Bauchflossen (namensgebend), sein Bauch und der hartstrahlige Teil der Afterflosse sind intensiv rot-orange gefärbt
  • seine Rückenflosse ist länger als des Weibchens und kann bis an den Anfang seiner Schwanzflosse reichen
  • die Weichstrahlen der unpaarigen Flossen wachsen fadenartig aus, wodurch die Flossenfläche größer erscheint
  • seine Musterung setzt sich auch in diesen Flossenverlängerungen fort
  • Flossenformel: D V-VII/8-10, A XII-XIV/25-30

Größe

Der Mosaikfadenfisch (Trichopodus leerii) wird max. ca. 12 cm lang.


Maximales Alter

Nicht bekannt.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Der Mosaikfadenfisch (Trichopodus leerii) ist in Südostasien auf den großen Sunda-Inseln Borneo und Sumatra sowie im südlichen Teil der malaiischen Halbinsel verbreitet.

Er bewohnt dort die flachen Zonen stehender und langsam fließender, klares, weiches und leicht saures Wasser führender Gewässer, die entweder dicht verkrautet oder durch Ufervegetation beschattet sind.


Aquaristik-Info

Klimazone: Tropisch
Temperatur: 24° C - 28° C
PH-Wert: 6,5 - 8,0
dGH-Wert: 5 - 19°
Aquarium: ca. 100 cm Beckenlänge

Mosaikfadenfische (Trichopodus leerii) sollten in einem geräumigen Gesellschaftsbecken, das dicht bepflanzt ist und für die Weibchen genügend Versteckmöglichkeiten bietet, gehalten werden. Die Wasserströmung sollte äußerst schwach, am besten gar nicht vorhanden sein. Außerdem sind Schwimmpflanzen sehr wichtig und man sollte diese Fische mindestens paarweise halten.

Bei der Zucht sollte der Wasserstand möglichst niedrig sein (ca. 10 cm) und die Wassertemperatur sollte 28° C betragen. Eine reichhaltige Fütterung mit Lebend- oder Frostfutter stimuliert ebenfalls die Paarungsbereitschaft.

Die äußerst kleinen Jungfische müssen anfangs mit Infusorien oder anderem Feinstfutter ernährt werden.


Fortpflanzung

Der fortpflanzungsfähige Milchner verteidigt sein Brutrevier, in dessen Zentrum er ein Schaumnest errichtet. Dieses besteht ausschließlich aus mit einem im Mund gebildeten Sekret ummantelten Luftblasen.

Obwohl dieses Schaumnest nur wenig über die Wasseroberfläche reicht, kann es, da das Männchen auch während der Brutpflege weiter daran baut, später eine große Fläche (30 cm² und mehr) einnehmen.

Eiablage und Befruchtung erfolgen nach einem ritualisierten Verhalten, bei dem sich der Milchner und der Rogner unter dem Schaumnest umschlingen.

Bei der Eiablage schweben die leichten Eier zur Wasseroberfläche und werden vom Männchen mit dem Maul eingesammelt und an einer Stelle unter dem Nest zusammengeführt.

Die Eientwicklung dauert 1 bis 1,5 Tage. Die danach schlüpfenden Larven sind mit einem großen Dottersack ausgestattet, von dem sie sich zunächst ernähren. Der Milchner betreibt Brutpflege, bis nach 2 bis 3 Tagen die Jungfische das Nest verlassen.

Jörg Vierke und Robert Donoso-Büchner konnten durch Beobachtungen des Fortpflanzungsverhaltens feststellen, dass sich Mosaikfadenfische hier von allen anderen Fadenfischen unterscheiden. Sie beschreiben übereinstimmend, dass manche Milchner Sand mit dem Mund aufnehmen und in ihr Schaumnest spucken. Dieser Sand rieselt zu Boden und bildet unter dem Schaumnest einen kleinen Hügel.

Wie der Diplom-Biologe Dieter Vogt berichtet, werden Mosaikfadenfische in Aquarienzuchtbetrieben in Malaysia in völliger Dunkelheit gezüchtet. Dort laichen die Mosaikfadenfische in großen Wannen mit niederem Wasserstand, in die Bananenblätter gelegt und die mit dunkler Folie vollständig abgedeckt werden.


Nahrung

Der Mosaikfadenfisch (Trichopodus leerii) ernährt sich von Mollusken, Kleinkrebsen, Insekten und deren Larven.


Krankheiten

häufige Krankheiten bei Arten der Familie Osphronemidae:

  • Infektiöse Bauchwassersucht
    Der Bauch der erkrankten Fische ist bei der Infektiösen Bauchwassersucht extrem angeschwollen, die Fische sondern einen hellen, schleimigen Kot ab, der Afterausgang ist entzündet [weiterlesen...]
  • Maul- oder Flossenfäule (Columnaris-Krankheit)
    Wie man aus der deutschen Bezeichnung dieser Krankheit entnehmen kann, bilden sich an den Flossen, an den Rändern der Schuppen und im Bereich des Fischmauls milchig weiße Stellen (ähnlich Schimmel) [weiterlesen...]
  • Pilzerkrankung (Mykose)
    Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...]
  • Samtkrankheit
    Bei einem starken Befall erscheint die Haut "samtartig", daher der Name "Samtkrankheit". Die Färbung dieses samtartigen Belages ist meistens golden-gelblich. Die Kiemen der befallenen Fische sind außerdem stark verschleimt [weiterlesen...]
  • Zwergfadenfischkrankheit (EUS)
    Die ersten Symptome sind kleine helle bzw. weißliche Flecken bzw. Geschwüre auf dem Körper der Fische. Diese werden im Laufe der Zeit immer größer und entwickeln sich zu blutigen, tieferen Wunden bzw. Geschwüren, die einer Fischtuberkulose ähneln [weiterlesen...]

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