Fischlexikon: Feuerschwanz-Fransenlipper (Epalzeorhynchos bicolor)


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Feuerschwanz-Fransenlipper (E.  bicolor)
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Name:
Feuerschwanz-Fransenlipper
Ordnung:
(deutsch)
Karpfenartige
Familie:
(deutsch)
Karpfenfische
Gattung:
Epalzeorhynchos
Gattung+Art:
Epalzeorhynchos bicolor
gesamt:
2895 Fischarten

Übersicht

Der Feuerschwanz-Fransenlipper (Epalzeorhynchos bicolor, Syn.: Labeo bicolor ist ein Fisch aus der Ordnung der Karpfenartigen (Cypriniformes) und der Karpfenfische (Cyprinidae).

Er stammt ursprünglich aus Thailand, ist aber in der Natur vermutlich ausgestorben und steht auf der Roten Liste gefährdeter Arten.


Merkmale

Die wichtigsten Merkmale des Feuerschwanz-Fransenlippers:

  • die Grundfärbung des Feuerschwanz-Fransenlippers ist fast schwarz
  • die Schwanzflosse (Caudale) dieses Fisches ist leuchtend rot gefärbt
  • wenn der Feuerschwanz-Fransenlipper krank oder starkem Stress ausgesetzt ist, verliert sich die rote Färbung der Schwanzflosse
  • seine Brustflossen (Pectorale) sind meist schwarz, können aber auch einen leichten Rotton aufweisen
  • dieser Fisch wird im Zoohandel auch als Albino angeboten
  • sein unterständiges Schabmaul ist von 4 Barteln umgeben

Größe

Der Feuerschwanz-Fransenlipper (Epalzeorhynchos bicolor) kann bei guter Haltung im Aquarium bis zu 30 cm lang werden.


Maximales Alter

Der Feuerschwanz-Fransenlipper (Epalzeorhynchos bicolor) kann (im Aquarium) 15 Jahre alt werden.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet des Feuerschwanz-Fransenlippers (Epalzeorhynchos bicolor) ist Zentralthailand, bevorzugt am Chao Phraya (Menam) und in den Flüssen der Paknampo-Region.


Aquaristik-Info

Temperatur: 22° C - 27° C
pH-Wert: 6 - 7,8
Wasserhärte: 5 - 15 dH°
Aquarium: mind. 200 cm Kantenlänge bzw. ca. 400 Liter

Fütterung:
Allesfresser - sinkendes Futter wie Granulate oder Wels-Tabs, Tubifex, rote Mückenlarvern, Salat, Algen

Haltung:
Der Feuerschwanz-Fransenlipper ist nicht für die Einzelhaltung geeignet. Erwachsene Tiere sollten zumindest in einer kleinen Gruppe mit 3-5 Artgenossen in einem entsprechend großen Aquarium ab ca. 250-300 cm Länge gehalten werden. Ist das Becken zu klein, jagt er andere Fische.

Mit zunehmendem Alter wird der Feuerschwanz-Fransenlipper aggressiver und territorialer. Er benötigt daher ein gut strukturiertes Becken mit vielen Versteckmöglichkeiten (Wurzeln, Steinaufbauten, Höhlen) und dichter Randbepflanzung. Um die Aggressivität zu mindern, sollten die Reviere so angelegt werden, dass kein direkter Sichtkontakt zum Nachbarn besteht.

Es empfiehlt sich, das Wasser mit Torf zu filtern, da dieser das Wasser leicht ansäuert und enthärtet, was den Fischen eine kräftige Färbung verleiht. Der Beckenboden sollte mit feinem Sand bedeckt sein.

Der Feuerschwanz-Fransenlipper schabt mit seinem Schabmaul Algen von Steinen und Holz, nimmt aber auch Lebend- und Flockenfutter an.

Zucht:
Für die (sehr schwierige) Zucht wird ein Becken mit mindestens 300-400 Liter Inhalt, einer Wassertemperatur von etwa a. 28 °C, einer Wasserhärte von 1-2° dH und einem pH-Wert von ca. 6,5-7,0 benötigt. Das Wasser im Aufzuchtbecken sollte eine etwas stärkere Strömung aufweisen. Die Eier sollten im Wasser schweben und nicht auf den Beckenboden absinken.


Fortpflanzung

Die Geschlechter des Feuerschwanz-Fransenlippers sind relativ leicht zu unterscheiden. Bei den Männchen läuft die Rückenflosse spitz zu, während bei den Weibchen der hintere Rand gerade ist, so dass die Rückenflosse einen rechten Winkel bildet. Außerdem sind die Weibchen meist kräftiger und etwas blasser als die Männchen.

Der Feuerschwanz-Fransenlipper legt seine Eier in einer Höhle ab. Die Larven schlüpfen bereits nach 2 Tagen und schwimmen nach weiteren 2 Tagen frei umher.

Die Jungfische sind zunächst silbrig gefärbt, werden dann braun und schließlich schwarz. Die rote Schwanzfärbung entwickeln die Jungfische nach ca. 6-7 Wochen.


Nahrung

Der Feuerschwanz-Fransenlipper (Epalzeorhynchos bicolor) schabt mit seinem Schabmaul Algen von Steinen und Holz. Er verschmäht jedoch auch kein Lebenfutter. Grundsätzlich ist er ein Allesfresser.


Krankheiten

häufige Krankheiten bei Karpfenfischen (Cyprinidae):

  • Koi-Herpesvirusinfektion
    Die Koi-Herpesvirusinfektion ist eine durch das Koi-Herpesvirus (KHV) verursachte seuchenartige, akut bis subakut verlaufende virale Infektionskrankheit der Karpfen und Koi-Karpfen [weiterlesen...]
  • Beulen- oder Knotenkrankheit
    Zuerst bilden sich in der Muskulatur härtere Beulen, die mit der Zeit weicher werden und dann nach außen wie ein Geschwür aufbrechen [weiterlesen...]
  • Cyprinidenkrankheiten durch Flagellaten
    Erkrankungen durch Trypanosomen verlaufen in den meisten Fällen symptomfrei, lediglich bei stärkerem Befall kann es zu Nierenschäden, Bauchwassersucht und Glotzaugen kommen [weiterlesen...]
  • Fleckenseuche
    Die erkrankten Fische weisen in der Haut fleckenartige (runde, ovale oder längliche) Rötungen bzw. weißgraue Nekrosen auf. Später lösen sich an diesen Stellen die Schuppen ab [weiterlesen...]
  • Frühlingsvirämie der Karpfen (SVC)
    Insbesondere der aufgetriebene Bauch ermöglicht eine klinische Verdachtsdiagnose. Bei der pathologischen Untersuchung stellen sich ein blutig-seröses Exsudat in der Leibeshöhle, Ödeme und punktförmige Blutungen der inneren Organe dar [weiterlesen...]
  • Ichthyobodo necator (Costia necatrix)
    Erste Anzeichen für einen Befall mit diesem Parasiten ist ein schmieriger, grauer Belag auf der Hautoberfläche des Fisches bis hin zur Hauttrübung [weiterlesen...]
  • Infektiöse Bauchwassersucht
    Der Bauch der erkrankten Fische ist bei der Infektiösen Bauchwassersucht extrem angeschwollen, die Fische sondern einen hellen, schleimigen Kot ab, der Afterausgang ist entzündet [weiterlesen...]
  • Karpfenlaus (Argulus foliacaeus)
    Die Karpfenlaus ist nur wenig wirtsspezifisch und bei einer Vielzahl von Fischen aus zahlreichen Fischfamilien nachgewiesen [weiterlesen...]
  • Kiemennekrose (KN)
    An den Kiemen zeigen sich Schwellung, Schleimvermehrung, Erweiterung der Kapillaren und schließlich Blutungen [weiterlesen...]
  • Kratzwürmer
    Die Symptome durch den Kratzwurmbefall sind sehr unterschiedlich und hängen von den infizierten Arten, deren Alter und Konstitution sowie von der Anzahl und der Art der Parasiten ab [weiterlesen...]
  • Pilzerkrankung (Mykose)
    Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...]
  • Samtkrankheit
    Bei einem starken Befall erscheint die Haut "samtartig", daher der Name "Samtkrankheit". Die Färbung dieses samtartigen Belages ist meistens golden-gelblich. Die Kiemen der befallenen Fische sind außerdem stark verschleimt [weiterlesen...]
  • Nierensphaerosporose
    Die Nierensphaerosporose wird bei adulten (erwachsenen) Cypriniden ab dem 2. oder 3. Lebensjahr durch den Parasiten Sphaerospora renicola verursacht [weiterlesen...]
  • Rotfleckenkrankheit (PFRD)
    Erkrankte Jungfische werden lethargisch, schwimmen nah der Wasseroberfläche oder sinken zum Gewässergrund. Auffallend ist das Zittern des kompletten Körpers der Jungfische [weiterlesen...]
  • Schwimmblasenentzündung (SBE)
    Erste Anzeichen für eine Schwimmblasenentzündung sind eine Verdickung sowie eine deutlich gelbliche bis braune Trübung der Schwimmblasenwand im hinteren Bereich der Verbindungsstelle von vorderer und hinterer Kammer [weiterlesen...]

Literaturhinweis
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