Fischlexikon: Zitronenhai (Negaprion brevirostris)


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Name:
Zitronenhai
(deutsch)
Grundhaie
Familie:
(deutsch)
Requiemhaie
Gattung:
Negaprion
Gattung+Art:
Negaprion brevirostris
gesamt:
2905 Fischarten

Übersicht

Zitronenhai (Negaprion brevirostris)

Zitronenhai (Mitte)

Der Zitronenhai (Negaprion brevirostris), auch Atlantischer Zitronenhai genannt, ist eine Haiart aus der Familie der Requiemhaie (Carcharhinidae) und der Ordnung der Grundhaie (Carcharhiniformes).

Da Zitronenhaie recht groß werden, sich oft in flachen Gewässern aufhalten und leicht provozierbar sind, können sie auch für Menschen gefährlich werden.

Es wurde bereits des Öfteren berichtet, dass Zitronenhaie ohne erkennbare Ursache Menschen angegriffen haben.

Auch auf dem offenen Meer wurden immer wieder Angriffe auf Menschen beobachtet.

Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass diese provoziert wurden.

Für das Aussterben der Art besteht nach der Roten Liste der IUCN von 1994 nur geringes Risiko. Lange Zeit fand die Fischindustrie keine Verwendung für Zitronenhaie, allerdings wird die Art seit einigen Jahren sowohl kommerziell als auch von Hobbyfischern gefangen. Während die Flossen in Haifischflossensuppen wandern, wird die zähe Haut zu Leder verarbeitet.


Merkmale

Die wichtigsten Merkmale des Zitronenhai:

  • der Zitronenhai besitzt auf der Oberseite eine gelblich-braune, in seltenen Fällen auch dunkelbraune bis dunkel-graubraune Färbung
  • seine Bauchseite ist hellgelb bis weiß
  • namensgebend für den Zitronenhai (Negaprion brevirostris) sind seine gelblich- bis olivgrünen Flanken
  • seine Flossen sind graubraun, die Afterflosse meist gelblich mit einem grauem Saum
  • sein Maul ist kräftig, rundlich und breiter als lang. Dies führt dazu, dass er manchmal mit dem Bullenhai verwechselt wird
  • beide Rückenflossen befinden sich relativ weit hinten und sind fast gleich groß
  • der Oberkiefer des Zitronenhai besitzt beiderseits 15 Zähne, der Unterkiefer 13 bis 14, vorne sind in beiden Kiefern 1 bis 3 kleinere Zähne zu finden
  • Zitronenhaie (Negaprion brevirostris) sind sehr kräftig und werden sehr groß
  • Zitronenhaie besitzen 5 Kiemenspalten und im Regelfall kein Spritzloch, obwohl dieses bei Einzelexemplaren vorkommen kann
  • Männchen (Milchner) werden durchschnittlich 10 cm größer als die Weibchen (Rogner)

Verwechslungsarten: Der Zitronenhai unterscheidet sich von dem den Sichelflossen-Zitronenhai (Negaprion acutidens) durch seinen hellgelben bis weißen Bauch. Durch sein kräftiges und rundes Maul wird er manchmal auch mit dem Bullenhai verwechselt. Dieser besitzt allerdings nicht die typische Finnenformation der Zitronenhaie, wo beide Rückenflossen sich relativ weit hinten befinden und fast die gleiche Größe besitzen.


Größe

Der Zitronenhai (Negaprion brevirostris) wird max. ca. 350 cm lang, seine durchschnittliche Länge beträgt ca. 240-260 cm. Das maximal veröffentlichte Gewicht dieses Hais beträgt 183,7 kg.


Maximales Alter

Der Zitronenhai (Negaprion brevirostris) kann 30 Jahre alt werden.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Der Zitronenhai (Negaprion brevirostris) lebt in den Küstengewässern im westlichen und östlichen Atlantik und im östlichen Pazifik vom südlichen Baja California bis Ecuador.

Am häufigsten ist er in der Region der Karibik, vor Florida und um die Antillen anzutreffen. Nördlich von Florida ist er nur Gelegenheits- und Sommergast. Er kann auch kurzfristig Süßwasser ertragen und wird manchmal im Bereich des Amazonasdeltas und auch ein wenig stromaufwärts gefunden.

Diese Haie sind nachtaktiv und bevorzugen flache und mitteltiefe Gewässer von Buchten, Riffen, Hafenbecken und Flussmündungen, werden aber auch in Tiefen von bis zu 90 Metern gesichtet. Juvenile Exemplare bilden kleine Schwärme und leben in den Mangrovensümpfen der Küsten, um der Nachstellung durch ihre älteren Artgenossen und andere Raubfische zu entgehen.


Fortpflanzung

Die Paarungszeit der Zitronenhaie (Negaprion brevirostris) findet im Spätfrühling oder Frühsommer statt. Dabei dominiert, wie bei den meisten Haiarten, der Milchner, während der Rogner kräftige Bisse in die Flossen und den Schwanz ertragen muss.

Nach der Paarung dauert es 12 Monate, bis der Rogner die 4 bis 17, meistens aber 7 bis 10 Jungen, lebend zur Welt bringt (Viviparie). Die Geburt findet meist in den Gegenden der Bahamas und der Exumas statt.

Die juvenilen Haie sind zwischen 60 und 70 cm groß und besitzen eine Dottersack-Plazenta. Sie sind durch eine Nabelschnur mit ihrer Mutter verbunden, bis sie selbstständig schwimmen können. Danach sind sie auf sich alleine gestellt und bilden kleine Schwärme.

Die Entwicklung mit einem Wachstum von etwa 10 cm in den ersten Jahren und später etwa 0,5 cm pro Jahr dauert sehr lange, so dass die Geschlechtsreife erst mit 12 bis 15 Jahren (entspricht etwa 240 cm) erreicht ist.

Kürzliche durchgeführte genetische Untersuchungen von Kevin Feldheim, Sonny Gruber und Mary Ashley weisen darauf hin, dass adulte Zitronenhaie zur Paarung mehrere hundert Kilometer wandern oder sich alternativ weit auseinanderlebende Populationen erst vor kurzer Zeit getrennt haben müssen.


Nahrung

Zitronenhaie (Negaprion brevirostris) machen Jagd auf alle Fische geeigneter Größe, derer sie habhaft werden können.

Dabei fressen sie vor allem Meerbarben, Grätenfische, Zackenbarsche, Makrelen, Thunfische, Kalmare, Taschenkrebse, Kraken, Grunzer, aber auch andere Haie und Rochen sowie Seevögel.

Adulte Zitronenhaie jagen normalerweise allein. Geruchs-, Gehör- und Gesichtssinn sind stark ausgeprägt, was bei der Jagd sehr hilfreich ist. Die Zähne im Unterkiefer sind spitz und dienen dem Festhalten der Beute, während mit den zackigen Zähnen des Oberkiefers große Fleischstücke aus dem Opfer herausgeschnitten werden. Die Zähne sind symmetrisch angeordnet und aufrecht im Kiefer positioniert.

Während der Jagd lauern Zitronenhaie oft bewegungslos dicht über dem Meeresgrund auf Beute. Sie sind dank ihrer Färbung vor dem Untergrund aus Sand, Steinen und Pflanzenwuchs gut getarnt.


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