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Fischlexikon: Pazifischer Rotfeuerfisch (Pterois volitans)


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Salzwasserfische"

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Name:
Pazifischer Rotfeuerfisch
Ordnung:
(deutsch)
Barschartige
Familie:
(deutsch)
Drachenköpfe
Gattung:
Pterois
Gattung+Art:
Pterois volitans
gesamt:
3131 Fischarten

Übersicht

Pazifischer Rotfeuerfisch (Pterois volitans)

Pazifischer Rotfeuerfisch (Pterois volitans)

Der Pazifische Rotfeuerfisch (Pterois volitans), auch nur „Rotfeuerfisch” genannt, ist ein Salzwasserfisch.

Er ist im Indopazifik, einschließlich des westlichen und zentralen Pazifiks, heimisch.

Der Pazifische Rotfeuerfisch wurde in den Westatlantik eingeschleppt.

Dort sowie im nördlichen Golf von Mexiko und in der Karibik entwickelte er sich zu einer invasiven Art.

Er kann eine Länge von maximal 47 cm und ein Gewicht von etwas mehr als 1,1 kg erreichen.

Der Pazifische Rotfeuerfisch gehört zur Familie der Drachenköpfe (Scorpaenidae) und der Unterfamilie der Feuerfische (Pteroinae). Sein englischer Name lautet „Red lionfish”.

Giftigkeit

Symptome

Der Pazifische Rotfeuerfisch ist sehr giftig! Für Menschen ist sein Stich jedoch normalerweise nicht tödlich. Das Gift kann jedoch heftigste Schmerzen und örtliche Gewebszerstörungen hervorrufen.

Mögliche Symptome sind Taubheitsgefühle, Schwellungen, Rötungen, lang anhaltende Ödeme oder Blasenbildung an den betroffenen Stellen. Verbleiben Stacheln in der Wunde, können diese Infektionen fördern und die Wundheilung behindern. In Einzelfällen wird über Übelkeit und Erbrechen berichtet.

Der Pazifische Rotfeuerfisch gehört zu den giftigtsten Fischen. Hier findet ihr weitere Informationen über die giftigsten Fische der Welt.

Giftapparat

Das Gift befindet sich in den 13 Hartstrahlen der ersten Rückenflosse, in den drei Hartstrahlen der Afterflosse sowie in den beiden Hartstrahlen der Bauchflossen.

An jedem Hartstrahl befinden sich zwei Längsfurchen, die in den oberen zwei Dritteln mit giftproduzierendem Drüsengewebe ausgestattet sind. Furchen und Drüsengewebe sind von einer dünnen Haut überzogen. Ein Giftkanal existiert nicht. Beim Einstich reißt die Haut und das Gift wird aus den Drüsen herausgedrückt. Es enthält Acetylcholin, das Muskelzuckungen auslöst, sowie ein bisher unbekanntes Toxin.

Das Toxin

Neben Wasser besteht das Toxin aus Acetylcholin (einem Nervengift) sowie Proteinen und Salzen, die Schwellungen und extreme Schmerzen verursachen. Seine genaue Zusammensetzung ist nicht bekannt.

Erste Hilfe

Zunächst sollten die Wunden von Stacheln oder Geweberesten befreit und desinfiziert werden. Wenn keine sofortige ärztliche Hilfe verfügbar ist, sollten die betroffenen Extremitäten für mindestens 30 Minuten in maximal 45 °C heißes Wasser eingetaucht werden. Weitere Therapien wie Schmerzbekämpfung, Blaseneröffnung und Tetanusprophylaxe müssen durch einen qualifizierten Arzt durchgeführt werden.

Giftinformationszentren (GIZ)

Eine Übersicht über Giftinformationszentren in Deutschland, Österreich und der Schweiz findet ihr auf dieser Seite.

Invasive Art

Zwei Arten der Gattung Pterois – der Pazifische Rotfeuerfisch (Pterois volitans) und Indische Rotfeuerfisch (Pterois miles) – haben sich vor der Ostküste der Vereinigten Staaten und in der Karibik als bedeutende invasive Arten etabliert.

Mittlerweile machen Rote Feuerfische etwa 93 % der invasiven Feuerfischpopulation aus. Der Rote Feuerfisch wurde vermutlich Anfang bis Mitte der 1980er Jahre vor der Küste Floridas eingeführt, höchstwahrscheinlich aus dem Aquarienhandel.

Ausgewachsene Exemplare des Roten Feuerfisches findet man heute entlang der Ostküste von Cape Hatteras in North Carolina bis Florida, außerdem auf den Bermudas, den Bahamas und in der gesamten Karibik einschließlich der Turks- und Caicosinseln, Haiti, Kuba, der Dominikanischen Republik, Guadeloupe, Puerto Rico, St. Croix, Belize, Honduras, Aruba, den Kaimaninseln, Kolumbien, St. Lucia, St. Martin und Mexiko. Auch in Brasilien bei Fernando de Noronha wurden Populationen gesichtet.


Merkmale

Pazifischer Rotfeuerfisch (Pterois volitans)

Pazifischer Rotfeuerfisch (Pterois volitans)

Merkmale des Pazifischen Rotfeuerfisches:

  • die Körperfärbung des Pazifischen Rotfeuerfisches ist äußerst variabel und abhängig von seinem Lebensraum
  • Exemplare aus dem Küstenbereich sind allgemein dunkler, Exemplare aus Flussmündungen sind mitunter sogar fast schwarz
  • normalerweise ist der Körper des Pazifischen Rotfeuerfisches mit roten und weißen Streifen gezeichnet, weshalb er auch als „Zebrafisch” bezeichnet wird
  • die Strahlen seiner Brustflossen (Pectorale) sind fächerförmig, seine Rückenflossen (Dorsale) sind äußerst lang und voneinander getrennt
  • um seinen Mund und über seinen Augen besitzt der Pazifische Rotfeuerfisches fleischige Hautlappen, was ein charakteristisches Merkmal dieser Art ist
  • die Rücken- und Brustflossenstacheln sind äußerst giftig. Das Gift befindet sich in einem Hautsekret auf den Stachelstrahlen und ist nicht mit Giftdrüsen verbunden
  • Flossenformel: D1 XIII/0, D2 0/9-12, A III/-8

Verwechslungsarten: Der Pazifische Rotfeuerfisch (Pterois volitans) unterscheidet sich vom Indischen Rotfeuerfisch (Pterois miles) durch die fehlenden Augenflecken. Diese Augenflecke treten jedoch nur im juvenilen Stadium auf und verblassen bei adulten Exemplaren. Darüber hinaus unterscheiden sich beide Arten auch genetisch voneinander.


Größe

Der Pazifische Rotfeuerfisch (Pterois volitans) kann eine Länge von maximal etwa 47 cm und ein Gewicht von knapp über 1 kg erreichen. Die durchschnittliche Größe beträgt 15–30 cm. Das maximale Gewicht beträgt 1,1 kg.


Maximales Alter

Das Höchstalter des Pazifischen Rotfeuerfisches (Pterois volitans) beträgt etwa 10 Jahre.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Der Pazifische Rotfeuerfisch (Pterois volitans) ist im Indopazifik, einschließlich des westlichen und zentralen Pazifiks, heimisch. Er wurde auch in den Westatlantik eingeschleppt. Dort sowie im nördlichen Golf von Mexiko und in der Karibik entwickelte er sich zu einer invasiven Art.

Sein Habitat sind Lagunen, trübe Küstengebiete, Häfen und vorgelagerte Riffe. Er ist ein nachtaktiver Fisch und versteckt sich tagsüber unter Überhängen.


Aquaristik-Info

Klimazone: Tropisch
Temperatur: ca. 22° - 29° C
Aquarium: ab ca. 1000 Liter
Schwierigkeitsgrad: nur für sehr erfahrene Aquarianer

Fütterung:
Lebendfutter Garnelen, Krustentiere, hauptsächlich jedoch kleine lebende Fische

Haltung:
Der Pazifische Rotfeuerfisch ist ein äußerst gefräßiger Einzelgänger. Er frisst alles, was in sein Maul passt. Grundsätzlich benötigt diese Art Versteckmöglichkeiten (z.B. Korallen) im Aquarium. Das Becken sollte außerdem auch sandige Flächen aufweisen.

Giftigkeit

Der Pazifische Rotfeuerfisch ist sehr giftig! Für Menschen ist sein Stich jedoch normalerweise nicht tödlich. Das Gift kann jedoch heftigste Schmerzen und örtliche Gewebszerstörungen hervorrufen.

Eine Übersicht über Giftinformationszentren in Deutschland, Österreich und der Schweiz findet ihr auf dieser Seite.

Zucht:
(siehe unten unter Fortpflanzung)


Fortpflanzung

Pazifischer Rotfeuerfisch (Pterois volitans)

Pazifischer Rotfeuerfisch (Pterois volitans)

Der Pazifische Rotfeuerfisch (Pterois volitans) ist getrenntgeschlechtig (gonochorisch) und zeigt nur während der Fortpflanzungszeit einen Geschlechtsdimorphismus.

Außerhalb der Fortpflanzungszeit ist der Pazifische Rotfeuerfisch ein Einzelgänger.

Zu seinem Balzverhalten gehören Kreisen, Seitwärtslaufen, Folgen und Führen. Nach der Balz gibt das Weibchen zwei Eimassen ab, die vom Männchen befruchtet werden, bevor sie an die Oberfläche treiben.

Die Weibchen legen 2.000 bis 15.000 Eier in einer Schleimhülle gekapselt pelagial ab, wo sie vom Männchen befruchtet werden.

Während einer Paarungszeit können Weibchen bis zu 30.000 Eier legen. Es wurde jedoch beobachtet, dass sie in den wärmeren Monaten mehr Eier legen.

Die Embryonen sondern einen klebrigen Schleim ab, der es ihnen ermöglicht, sich vor dem Schlüpfen an nahegelegenen Gezeitenfelsen und Korallen anzuheften.

Mikrobiota (Mikroorganismen) zersetzen diese Schleimhülle, sodass die Eiere nach ca. 36 Stunden „befreit” sind und die Fischlarven schlüpfen können. Diese schwimmen nach zwei bis drei Tagen frei und ernähren sich von Wimpertierchen und kleinem Zooplankton.


Nahrung

Der Pazifische Rotfeuerfisch (Pterois volitans) ist ein gefräßiger Raubfisch. Er ernährt sich hauptsächlich von Krebstieren, anderen Wirbellosen und kleinen Fischen, darunter auch Jungfische der eigenen Art. Dabei treibt er seine Beute mit seinen großen Brustflossen in die Enge und saugt sie dann blitzschnell in sein Maul (Saugschnapper). Er jagt hauptsächlich vom späten Nachmittag bis zum Morgengrauen.


Literaturhinweis
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