Fischlexikon: Makropode, Paradiesfisch (Macropodus opercularis)


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Süßwasserfische"

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Name:
Makropode
Ordnung:
(deutsch)
Kletterfischartige
Familie:
(deutsch)
Osphronemidae
Gattung:
Macropodus
Gattung+Art:
Macropodus opercularis
gesamt:
2893 Fischarten

Übersicht

Der Makropode (Macropodus opercularis), auch "Paradiesfisch", "Gabelschwanzmakropode", "Großflosser" oder "Kiemenfleck " genannt, auf englisch "Paradisefish", ist ein Süßwasserfisch aus der Familie der Osphronemidae und der Gattung Paradiesfische (Macropodus).


Merkmale

Makropode

Makropode ( links ♀, rechts ♂)

Wichtige Merkmale des Makropode:

  • der Körperbau des Makropode ist gestreckt und seitlich abgeflacht
  • die Enden seiner Schwanzflosse , After- und Rückenflossen sind stark fadenförmig verlängert, die Schwanzflosse tief gegabelt
  • die Bauchlossen sind bläulich, der 1. Weichstrahl stark verlängert
  • die Grundfärbung seines Körpers ist bräunlich, gräulich-gelb bis grün-gelblich
  • der Kopf und Nackenbereich ist dunkelbraun bis schwarz und weist eine olivgrüne Marmorierung auf
  • auf seinem Kiemendeckel befindet sich ein großer, dunkler und grünlich schimmernder Opercularfleck, der orange bis leuchtend rot eingesäumt ist
  • auf seinen Flanken befinden sich 6-11 bräunliche bis leuchtend rote Querbänder
  • während der Balz leuchten die Farben der Männchen intensiv
  • die Weibchen sind hell-bräunlich gefärbt, besitzen nur die roten Querbinden und ihre Flossen sind nicht so lang ausgezogen als die der Männchen
  • Flossenformel: D XII-XVII/6-8, A VII-X/11-15, P 0/11, V I/5
  • Schuppenformel: mLR 28-31

Größe

Der Makropode (Macropodus opercularis) wird maximal ca.11 cm (Männchen) lang. Weibchen bleiben kleiner.


Maximales Alter

Der Makropode (Macropodus opercularis) wird ca. 10 Jahre alt.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Das natürliche Verbreitungsgebiet des Makropode ist Korea, China, Vietnam und Taiwan. Sein Habitat sind sauerstoffarme Teiche und Tümpel. Man findet sie auch in sehr flachen Reisfeldern. Als Labyrinthfisch benötigt der Makropode zusätzliche Atemluft, die er an der Wasseroberfläche aufnimmt.


Aquaristik-Info

Temperatur: 15° C - 20° C (zur Zucht 20° - 24°)
pH-Wert: 6,0-8,0
Gesamthärte: 5° - 20°
Wasserregion: unten
Schwierigkeit: einfach zu halten
Aquarium: mindestens 80 cm Beckenlänge

Fütterung:
Allesfresser: Lebendfutter, Frostfutter, Cyclops, Artemia, Flockenfutter, Grünfutter

Haltung:
Der Makropode ist ein äußerst anspruchsloser Aquarienfisch. Es sollte bevorzugt 1 Männchen mit mehreren Weibchen gehalten werden. Es sollte stets nur 1 Männchen gehalten werden, da die Männchen untereinander äußerst aggressiv (manchmal kämpfen sie bis zum Tod) reagieren.

Das Becken sollte eine dichte Randbepflanzung und viele Versteckmöglichkeiten (z.B. Wurzeln, Höhlen). Auch Schwimmpflanzen sollten vorhanden sein, da diese Fische ihre Schaumnester an diese kleben.

Das Becken sollte man mit einer Glasscheibe abdecken, damit die Luft über dem Aquarienwasser die gleiche Temperatur hat wie das Wasser. Da Labyrinthfische atmosphärische Luft atmen darf die sich die Wassertemperatur nur geringfügig der Außenluft unterscheiden, da sich diese Fische ansonsten erkälten würden.

Zucht:
Die Zucht des Makropode ist relativ einfach. Um Laichbereitschaft einzuleiten, sollte man die Wassertemperatur bis etwa 22° - 24° erhöhen.

Das Männchen (Milchner) signalisiert dem Weibchen (Rogner) seine Fortpflanzungsbereitschaft, indem es mit dem Bau eines Schaumnests an der Wasseroberfläche beginnt. Während dieser Zeit zeigt der Milchner seine Prachtfärbung.

Durch mehrere Scheinpaarungen koordinieren die beiden Geschlechter die gleichzeitige Abgabe von Sperma und Eiern im tatsächlichen Paarungsakt. Unmittelbar unter dem Schaumnest umschlingt der Milchner den Rogner, der sich auf den Rücken gedreht hat.

Während der Abgabe von Spermien und Eiern befinden sich beide Fische in einer Laichstarre. Bei der Befruchtung fallen einige Eier zu Boden. Der Milchner löst sich danach aus seiner Laichstarre, sammelt die Eier mit seinem Maul ein und spuckt sie dann in das Schaumnest.

Der Milchner verteidigt den Nestbereich und betreibt eine äußerst intensive Brutpflege, die erst nach 4-5 Tagen mit dem Freischwimmen der Fischlarven endet.


Fortpflanzung

(siehe oben im "Aquaristik-Info" unter "Zucht")


Nahrung

Der Makropode (Macropodus opercularis) ist ein Allesfresser.


Krankheiten

häufige Krankheiten bei Arten der Familie Osphronemidae:

  • Infektiöse Bauchwassersucht
    Der Bauch der erkrankten Fische ist bei der Infektiösen Bauchwassersucht extrem angeschwollen, die Fische sondern einen hellen, schleimigen Kot ab, der Afterausgang ist entzündet [weiterlesen...]
  • Maul- oder Flossenfäule (Columnaris-Krankheit)
    Wie man aus der deutschen Bezeichnung dieser Krankheit entnehmen kann, bilden sich an den Flossen, an den Rändern der Schuppen und im Bereich des Fischmauls milchig weiße Stellen (ähnlich Schimmel) [weiterlesen...]
  • Pilzerkrankung (Mykose)
    Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...]
  • Samtkrankheit
    Bei einem starken Befall erscheint die Haut "samtartig", daher der Name "Samtkrankheit". Die Färbung dieses samtartigen Belages ist meistens golden-gelblich. Die Kiemen der befallenen Fische sind außerdem stark verschleimt [weiterlesen...]
  • Zwergfadenfischkrankheit (EUS)
    Die ersten Symptome sind kleine helle bzw. weißliche Flecken bzw. Geschwüre auf dem Körper der Fische. Diese werden im Laufe der Zeit immer größer und entwickeln sich zu blutigen, tieferen Wunden bzw. Geschwüren, die einer Fischtuberkulose ähneln [weiterlesen...]

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