Fischlexikon: Dreibinden-Panzerwels (Corydoras trilineatus)
JAVASCRIPT ist deaktiviert!
Ativiere Javascript oder wechsle zu unserer Seite
Süßwasserfische"
Übersicht
Der Dreibinden-Panzerwels (Corydoras trilineatus), auch "Dreilinien-Panzerwels" genannt, auf englisch "Threestripe corydoras" oder "Three line catfish", ist ein Süßwasserfisch aus der Familie der Panzer- und Schwielenwelse (Callichthyidae) und der Gattung Corydoras.
Merkmale
Die wichtigsten Merkmale des Dreibinden-Panzerwelses:
- sein Körperbau ist leicht hochrückig und seitlich etwas abgeflacht
- seine Körperfärbung ist meist silbrig-grau, silbig-hellbraun, silbig-bläulich oder silbrig-grünlich. In der Mitte seiner Körperflanken verläuft ein schwarzes, gepunktetes Längsband, das sich von der restlichen Zeichnung deutlich abhebt. Der Restliche Körper einschließlich Kopf ist von dunklen Punkten, unregelmäßig Linien oder Strichen gezeichnet
- seine Flossen sind farblos, fast durchsichtig. Schwanz- und Analflosse sind ebenfalls von dunklen Linien durchzogen, die Rückenflosse ist im oberen Drittel schwarz
- der 1. Brust- und Rückenflossenstrahl ist kräftig, stachelartig und arretierbar
- er besitzt eine Fettflosse
- sein Mund ist von kurzen Bartelpaaren umgeben
- seine Augen sind relativ groß
- weibliche Exemplare werden etwas größer und wirken deutlich massiver. Weibchen werden ca. 1 cm länger und sind im vorderen Körperbereich deutlich breiter als die Männchen. Weibchen sind außerdem schwächer gezeichnet und der schwarze Fleck auf der Rückenflosse ist kleiner
- Flossenformel: D (insgesamt) I/7, A I/7
Verwechslungsarten: Diese Art wird oft mit dem Juli-Panzerwels (Corydoras julii) verwechselt. Der Juli-Panzerwels (Corydoras julii) ist jedoch im Kopfbereich gepunktet, während der Dreibinden-Panzerwels (Corydoras trilineatus) im Kopfbereich gebändert ist.
Größe
Der Dreibinden-Panzerwels (Corydoras trilineatus) wird maximal ca. 5,5-6,0 cm lang.
Maximales Alter
Der Dreibinden-Panzerwels (Corydoras trilineatus) wird maximal ca. 10 Jahre alt.
Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet des Dreibinden-Panzerwelses ist das tropische Südamerika: schnellfließende Flüsse im Mittellauf des Amazonas im Grenzgebiet zwischen Ecuador und Peru bis zum Rio Ucayali. Sein Habitat sind schnellfließende und sauerstoffreiche und Flüsse mit weichen Untergründen.
Aquaristik-Info
Temperatur: 22° C - 27° C
pH-Wert: 6,0-7,5
Gesamthärte: 5°-15°
Wasserregion: unten
Aquarium: ab ca. 80 Liter
Schwierigkeitsgrad: auch für Anfänger geeignet (sehr robust, anpassungsfähig und leicht zu pflegen)
Fütterung:
abwechslungsreiche Nahrung: kleines Lebendfutter (Artemia, Mückenlarven), feines Frostfutter wie Cyclops, Welstabletten, Trockenfutter, Tubifex
Haltung:
Der Dreibinden-Panzerwels ist ein Darmatmer und nimmt auch Sauerstoff von der Wasseroberfläche auf. Er sollte daher freien Zugang zur Oberfläche haben. Die Luft über dem Wasser darf außerdem nicht zu kühl sein, damit sich die Fische nicht erkälten (Becken daher am besten abdecken). Er liebt sauerstoffreiches, klares Wasser.
Das Becken sollte gut bepflanzt (feinfiedrige Pflanzen, Hintergrundbepflanzung) sein, jedoch auch etwas freien Schwimmraum aufweisen. Wichtig ist ein dunkler, weicher, nicht scharfkantiger Bodengrund (feiner Sand ist optimal), da sich die Tiere sonst die Barteln verletzen können, wenn sie den Boden "durchkauen" und nach Nahrung suchen. Auch sollten unbedingt Versteckmöglichkeiten (Pflanzen, Wurzeln o.ä.) vorhanden sein. Dieser sehr gesellige Fisch sollte in Gruppen von mindestens 6 Tieren gehalten werden, er läßt sich auch gut mit kleinen Salmlerarten und anderen nicht zu großen und friedlichen Arten vergesellschaften.
Zucht:
Ein herabsetzen der Wassertemperatur um 2-3 Grad mit anschließender Erwärmung auf die ursprüngliche Temperatur und reichhaltiger Fütterung fördert die Laichbereitschaft. Wir empfehlen pro Männchen 2 Weibchen. Bei der Paarung umschwimmt das Männchen intensiv zuckend das Weibchen. Das Weibchen laicht seine ca. 100 und ca. 2 mm großen Eier an Pflanzen, Steinen oder den Beckenscheiben (Substratlaicher) ab und das Männchen befruchtet diese. Nach dem Laichvorgang sollte man die Elterntiere aus dem Zuchtbecken entfernen.
Der Schlupf der Fischlarven erfolgt bei 26°-27° C nach ca. 4-5 Tagen. Nach weiteren 2-3 Tagen ist der Dottersack aufgebraucht und die Jungfische können mit Artemia-Nauplien oder feinem Flockenfutter gefüttert werden. Diese Art stellt hohe Ansprüche an die Wasserqualität und die Zucht gelingt nur, wenn diese stimmt.
Fortpflanzung
(siehe oben unter "Aquaristik-Info")
Nahrung
Der Dreibinden-Panzerwels (Corydoras trilineatus) ist ein Allesfresser und ernährt sich in freier Natur vorwiegend von Algen, zerfallenen organischen Substanzen, Zooplankton, kleinen Krebstierchen und Pflanzenteilen.
Krankheiten
Welse sind eigentlich äußerst robuste Fische und erkranken auch selten. Voraussetzung ist jedoch eine artgerechte Haltung (Futter, Wasserwerte usw.).
Es kann jedoch zu Problemen kommen, wenn Welse zusammen mit anderen Fischarten gehalten werden. Werden diese Arten mit kupferhaltigen Medikamenten wie z.B. "Malachitgrün" behandelt, kann dies bei Welsen zum Tode führen. Auch Schnecken- oder Algenbekämpfungsmittel können Kupfer enthalten!
Welse, die durch nicht artgerechte Haltung oder (Transport-) Stress geschwächt sind, können jedoch auch an bakteriellen Infektionen, Parasiten, Viren oder Mykosen (Verpilzungen) erkranken.
Urheberrechte für den Text
Bildrechte
Viele Bilder unseres Fischlexikons sind durch Creative Commons (abgekürzt CC) oder andere Urheberrechte geschützt. Creative Commons ist nicht der Name einer einzigen Lizenz. Die verschiedenen Lizenzen von Creative Commons weisen vielmehr große Unterschiede auf. Weitere Informationen zu Creative Commons Lizenzen findet Ihr [hier].
Informationen zur GNU-Lizenz für freie Dokumentation (kurz: GFDL) findet ihr [hier].
Die Urheber und Lizenzrechte für die Bilder auf dieser Seite werden angezeigt, wenn Ihr auf das jeweilige Bild oder auf "Bildrechte anzeigen" klickt.
Alle Bilder wurden von uns digital bearbeitet und in der Größe beschnitten.
Haftungsausschluss, Youtube-Videos
Alle Artikel unseres Fischlexikons dienen ausschließlich der allgemeinen Information und erheben keinen Anspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit wird keine Haftung übernommen.
Wenn diese Seite Videos enthält und Ihr ein Video anklickt (öffnet), werden personenbezogene Daten (IP-Adresse) an den Betreiber des Videoportals (YouTube) gesendet. Daher ist es möglich, dass der Videoanbieter Eure Zugriffe speichert und Euer Verhalten analysieren kann. Dies geschieht jedoch erst, wenn Ihr ein Video auf dieser Seite öffnet.
Alle Bilder wurden von uns digital bearbeitet und beschnitten. Weitere Infos unter "Bildrechte".

