Fischlexikon: Neolamprologus brevis
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Süßwasserfische"
Übersicht
Neolamprologus brevis (syn. Lamprologus calliurus, Lamprologus taeniurus, Lamprologus brevis), manchmal auch nur "Schneckenbuntbarsch" genannt, ist ein Süßwasserfisch aus der Familie der Buntbarsche (Cichlidae) und der Gattung Neolamprologus. Diese Gattung lebt endemisch im Tanganjikasee in Ostafrika und gehört zu den Schneckencichliden.
Merkmale
Die wichtigsten Merkmale von Neolamprologus brevis:
- der Körperbau von Neolamprologus brevis ist gestreckt, relativ kurz und seitlich abgeflacht
- seine Grundfärbung ist beige-bräunlich. Der Rückenbereich ist etwas dunkler, die Bauchseite etwas heller gefärbt
- die Körperflanken sind von mehreren (i.d.R. 8-9) vertikalen Streifen bzw. Bändern durchzogen. Diese können weißlich, grünlich oder hellblau gefärbt sein
- seine Flossen sind bräunlich, manchmal fast transparent. Sie sind mit hellen Tupfen oder Strichen gezeichnet
- seine Rückenflosse, Afterflosse und der obere Teil der Schwanzflosse besitzen oben am Flossenrand einen dunklen Saum, direkt darunter befindet sich ein weißlicher Saum
- am Ende der Kiemendeckel sitzt ein schwärzlicher Fleck
- unter seinen Augen verläuft ein schimmernder, hellblauer Streifen
- auch seine Lippen besitzen einen hellblau schimmernden Glanz
- die Geschlechter können farblich nicht unterschieden werden, die Männchen werden jedoch größer und die Flossenenden sind länger ausgezogen
Größe
Neolamprologus brevis wird maximal ca. 6 cm (Männchen) bzw. 3-5 cm (Weibchen) lang.
Maximales Alter
Nicht bekannt.
Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Neolamprologus brevis lebt endemisch im Tanganjikasee in Ostafrika (3° S - 9° S ). Sein Habitat sind sandige Untergründe nahe der Felsküste mit vielen, leeren Schneckenhäusern der Gattung Neothauma. Man findet ihn in Wassertiefen von ca. 6 bis über 60 m.
Aquaristik-Info
Temperatur: 24 °C - 26 °C
pH-Wert: 7,8-9,0
Gesamthärte: 9°-20° dH (optimal 9° – 11° dH)
Carbonat-Härte: 15° – 20° KH (optimal 15° – 18° KH)
Nitrat: < 10 mg/L
Nitrit: 0,0 mg/L
NH3, NH4: 0,0 mg/L
Wasserregion: unten
Aquarium: ab 70 Liter (je nach Anzahl der Fische)
Schwierigkeitsgrad: auch für Anfänger geeignet
Fütterung:
Allesfresser: Lebendfutter, Flockenfutter, Frostfutter (mehr Lebendfutter!)
Haltung:
Neolamprologus brevis sollte in kleinen (ab 70 Liter) Becken (Artenbecken) paarweise gehalten werden. Er lässt sich gut mit anderen (kleinen) Arten aus dem Tanganjikasee vergesellschaften.
Das Becken sollte eine (mind. 5 cm dicke) Sandschicht mit vielen leeren Schneckenhäusern (z.B. von Weinbergschnecken, 2-4 pro Fisch) enthalten, die in kleinen Gruppen über dem Boden verteilt werden.
Das Becken sollte außerdem Steine und Pflanzen (z.B. Anubias oder Javamoos ) besitzen, damit Reviere gebildet werden können. Die endgültige Gestaltung nehmen diese Fische selbst vor und verteilen die Schneckenhäuser nach ihrem eigenen Vorstellungen. Im Unterschied zu anderen Arten dieser Gattung bewohnen bei dieser Art beide Geschlechter (Männchen + Weibchen) dasselbe Schneckengehäuse. Das Männchen ist besonders zur Laichzeit aggressiv (territorial).
Zucht:
Der Neolamprologus brevis ist ein Höhlenbrüter. Das Weibchen laicht seine ca. 30 Eier in leeren Schneckenhäusern ab. Die Brut wird nur vom Weibchen betreut. Das Männchen verteidigt in dieser Zeit das Brutrevier. Nach dem Schlupf (nach ca. 2-3 Tagen) betreuen beide Elternfische die Jungfische. Die Fischlarven können in den ersten Tagen mit Artemia-Nauplien gefüttert werden.
Fortpflanzung
(siehe oben unter "Aquaristik-Info")
Nahrung
Neolamprologus brevis ernährt sich in freier Natur hauptsächlich von kleinen Wirbellosen wie z.B. Hüpferlingen, Insektenlarven und kleinen Krebstieren.
Krankheiten
häufige Krankheiten bei Buntbarschen (Cichlidae):
- Infektiöse Bauchwassersucht
Der Bauch der erkrankten Fische ist bei der Infektiösen Bauchwassersucht extrem angeschwollen, die Fische sondern einen hellen, schleimigen Kot ab, der Afterausgang ist entzündet [weiterlesen...] - Maul- oder Flossenfäule (Columnaris-Krankheit)
Wie man aus der deutschen Bezeichnung dieser Krankheit entnehmen kann, bilden sich an den Flossen, an den Rändern der Schuppen und im Bereich des Fischmauls milchig weiße Stellen (ähnlich Schimmel) [weiterlesen...] - Pilzerkrankung (Mykose)
Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...] - Samtkrankheit
Wenn man die befallenen Fische schräg von vorne in Längsrichtung (gegen das Licht) betrachtet, erscheint die Haut trübe und wie mit Puderzucker bestreut [weiterlesen...]
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