Fischlexikon: Seerüßling, Steinrüßling (Vimba elongata)


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Süßwasserfische"

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Seerüßling, Steinrüßling (V.  elongata)
 weitere Arten dieser Fisch-Familie 
Name:
Seerüßling
Ordnung:
(deutsch)
Karpfenartige
Familie:
(deutsch)
Weißfische
Gattung:
Vimba
Gattung+Art:
Vimba elongata
gesamt:
2907 Fischarten

Übersicht

Der Seerüßling (Vimba elongata), auch "Steinrüßling" genannt, ist ein europäischer Süßwasserfisch, der maximal ca. 30 cm lang werden kann. Der Seerüßling kommt ausschließlich in südbayerischen und oberösterreichischen Seen vor.

Der Seerüßling ist eine Schwesternart der Zährte oder Rußnase (Vimba vimba). Er bleibt jedoch kleiner und schlanker als die Zährte, seine "Nase" ist kürzer und seine Augen sind größer. Während der Laichzeit verändert er auch nicht seine Färbung wie die Zährte.


Merkmale

wichtige Merkmale des Seerüßlings:

  • der Körperbau des Seerüßlings ist langgestreckt, schlank und seitlich mäßig abgeflacht
  • der Rücken des Seerüßlings einschließlich Stirn und Schnauze ist dunkelgrau bis bläulich-grau gefärbt
  • seine Körperflanken sind silbrig glänzend und zeigen oft einen leicht grünlichen Schimmer
  • die Bauchseite des Seerüßlings ist silbrig-weißlich gefärbt
  • die Schnauze des Seerüßlings ist relativ lang (kürzer als bei der Zährte) und kegelförmig, fleischig, nasenartig vorgezogen und dunkel gefärbt
  • die Mundspalte ist unterständig und von unten gesehen wie ein Hufeisen geformt. Im Vergleich zur Nase ist die Unterlippe des Seerüßlings nicht verhornt
  • die Schuppen des Seerüßlings sind mittelgroß, eine Reihe gekielter Schuppen befindet sich zwischen Rücken- und Schwanzflosse
  • die Brust-, Bauch- und Afterflossen des Seerüßlings sind blass gelblich bis hellgrau gefärbt, die Flossenbasis ist orangefarben

Verwechslungsarten: Zährte oder Rußnase (Vimba vimba): diese Art ist größer, die Schnauze (Nase) länger und die Augen kleiner. Außerdem schimmert der Augenrand des Seerüßlings bläulich. Die Nase (Chondrostoma nasus) besitzt eine verhornte Unterlippe.


Größe

Der Seerüßling (Vimba elongata) wird maximal ca. 30 cm lang.


Maximales Alter

Das maximale Alter des Seerüßlings (Vimba elongata) ist uns zurzeit nicht bekannt.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Der Seerüßling (Vimba elongata), auch "Steinrüßling" genannt kommt ausschließlich in südbayerischen und oberösterreichischen Seen vor. Sein Habitat sind nährstoff- und pflanzenreiche Seen mit sandigen bzw. schlammigen Untergründen, die er "durchstöbern" kann.


Fortpflanzung

Gesicherte Informationen über die Fortpflanzungsbiologie des Seerüßlings (Vimba elongata) liegen uns zurzeit nicht vor. Wir gehen jedoch davon aus, dass er sich wie seine (stationär lebende) Schwesternart Zährte (Vimba vimba) fortpflanzt.


Nahrung

Der Seerüßling (Vimba elongata) ernährt sich vorwiegend von kleinen Bodentieren (Kleinkrebsen, Würmer, Insekten, Schnecken, Muscheln), manchmal auch von pflanzlicher Nahrung.


Krankheiten

häufige Krankheiten bei Weißfischen (Leuciscidae):

  • Blumenkohlkrankheit
    Diese Erkrankung tritt beim Aal sowie bei der Ukelei (Laube) auf. Das äußere Erscheinungsmerkmal sind blumenkohlartige Epithelwucherungen an dem Ober- und Unterkiefer [weiterlesen...]
  • Beulen- oder Knotenkrankheit
    Zuerst bilden sich in der Muskulatur härtere Beulen, die mit der Zeit weicher werden und dann nach außen wie ein Geschwür aufbrechen [weiterlesen...]
  • Fleckenseuche
    Die erkrankten Fische weisen in der Haut fleckenartige (runde, ovale oder längliche) Rötungen bzw. weißgraue Nekrosen auf. Später lösen sich an diesen Stellen die Schuppen ab [weiterlesen...]
  • Infektiöse Bauchwassersucht
    Der Bauch der erkrankten Fische ist bei der Infektiösen Bauchwassersucht extrem angeschwollen, die Fische sondern einen hellen, schleimigen Kot ab, der Afterausgang ist entzündet [weiterlesen...]
  • Kiemennekrose (KN)
    An den Kiemen zeigen sich Schwellung, Schleimvermehrung, Erweiterung der Kapillaren und schließlich Blutungen [weiterlesen...]
  • Pilzerkrankung (Mykose)
    Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...]
  • Rotfleckenkrankheit (PFRD)
    Erkrankte Jungfische werden lethargisch, schwimmen nah der Wasseroberfläche oder sinken zum Gewässergrund. Auffallend ist das Zittern des kompletten Körpers der Jungfische [weiterlesen...]
  • Samtkrankheit
    Bei einem starken Befall erscheint die Haut "samtartig", daher der Name "Samtkrankheit". Die Färbung dieses samtartigen Belages ist meistens golden-gelblich. Die Kiemen der befallenen Fische sind außerdem stark verschleimt [weiterlesen...]
  • Schwimmblasenentzündung (SBE)
    Erste Anzeichen für eine Schwimmblasenentzündung sind eine Verdickung sowie eine deutlich gelbliche bis braune Trübung der Schwimmblasenwand im hinteren Bereich der Verbindungsstelle von vorderer und hinterer Kammer [weiterlesen...]

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