Fischlexikon: Papageibuntbarsch, Grüner Papageibuntbarsch (Hoplarchus psittacus)

Übersicht

Der Papageibuntbarsch (Hoplarchus psittacus) ist ein Süßwasserfisch aus der Familie der Buntbarsche (Cichlidae). Der Papageibuntbarsch stammt aus Südamerika und wird maximal ca. 35-40 cm lang und ca. 730 gr schwer.

Synonyme für diese Art sind "Heros psittacus", "Aequidens psittacus", "Centrarchus cychla" oder "Hoplarchus pentacanthus".

Merkmale

Hoplarchus psittacus

wichtige Merkmale des Papageibuntbarsches:

• der Körper des Papageibuntbarsches ist oval geformt, gestreckt und seitlich abgeflacht
• die höchste Stelle seines Körpers ist ungefähr unter dem Beginn seiner Rückenflosse
• die Stirn ist konvex abgerundet (nach außen gewölbt), das Maul ist endständig
• die Grundfärbung des Papageibuntbarsches ist je nach Habitat bläulich-grün bis gräulich-grün, die Körperseiten zeigen einen grünlichen oder bläulichen Glanz
• vom Rücken bis zum Bauch verlaufen ca. 6-7 dunkle vertikale Bänder. Auf Höhe der Körpermitte verläuft außerdem ein horizontales Band, welches aus dunklen Punkten oder Flecken besteht. Diese Zeichnungsmerkmale können stark variieren und sich bei manchen Fischen als große, dunkle und großflächige Marmorierung zeigen
• die Färbung und Intensität dieser Zeichnungsmerkmale können sich je nach Stimmungslage des Fisches verändern. Auch während der Laichzeit sind Zeichnungsmerkmale ausgeprägt
• auf dem Schwanzflossenstiel befindet sich über der Seitenlinie ein großer und kontrastreicher dunkler Fleck. Auch hinter seinen Augen und auch auf dem Kiemendeckel binden sich schwärzliche Flecken
• die Kehle des Papageibuntbarsches ist vom Maul bis zur Bauchflossenbasis bei adulten Exemplaren rötlich und bei juvenilen Exemplaren gelblich bis orange gefärbt
• die Augen des Papageibuntbarsches sind leuchtend rot gefärbt
• Männchen und Weibchen besitzen die gleiche Färbung, Männchen werden jedoch größer als die Weibchen

Größe

Der Papageibuntbarsch (Hoplarchus psittacus) wird maximal ca. 35-40 cm lang, wobei die Männchen größer werden als die Weibchen. Das maximal publizierte Gewicht eines Papageibuntbarsches beträgt 730 gr.

Maximales Alter

Der Papageibuntbarsch (Hoplarchus psittacus) wird maximal ca. 10-12 Jahre alt.

Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Der Papageibuntbarsch (Hoplarchus psittacus) stammt aus Südamerika: hier find (Brasilien)et man ihn im Amazonasbecken, im Rio Negro, im Rio Preto da Eva, im Rio Urubu und im Rio Jamari. Er lebt außerdem in Nebenflüssen des oberen Orinoko-Einzugsgebiets. Sein Habitat sind hauptsächlich Regionen im Regenwald: Flüsse, sumpfige Gewässer und Seen (Schwarzwasser). Er bevorzugt sauberes, weiches und saures Wasser.

Aquaristik-Info

Temperatur: 26 °C - 30 °C
pH-Wert: 5,5-7,5
Gesamthärte: 2-10 °dGH
Wasserregion: Mitte
Aquarium: ab ca. 400 Liter
Schwierigkeitsgrad: nicht für Anfänger, Zucht: sehr schwierig

Fütterung:
Allesfresser: Lebendfutter (z.B. Würmer, Insektenlarven, Mückenlarven), Frostfutter (alle Sorten), Trockenfutter und Cichlidensticks. Auch pflanzliches Futter.

Haltung:
Der Papageibuntbarsch benötigt ein geräumiges Becken mit einem Untergrund aus Sand oder feinkörnigem Kies. Das Becken sollte viele Verstecke bieten (Höhlen, Wurzeln). Da diese Art sehr sauberes Wasser benötigt, ist eine gute Filteranlage Voraussetzung.

Der Papageibuntbarsch ist In der Regel ein friedlicher Fisch, kann jedoch (auch gegen Artgenossen) sehr aggressiv werden. Fische, die in sein Maul passen, werden gefressen. Gegenüber anderen großen Cichliden verhält sich der Papageibuntbarsch recht friedlich.

Zucht:
Der Papageibuntbarsch wird mit ca. 4-5 Jahren geschlechtsreif. Diese Fische sind Substratlaicher. Das Weibchen legt ca. 300 (kleine) Eier. Beide Elternfische betreiben Brutpflege. Diese Barsche stellt sehr hohe Ansprüche an die Hygiene im Zuchtbecken.

Fortpflanzung

(siehe unter "Aquaristik")

Nahrung

Der Papageibuntbarsch (Hoplarchus psittacus) ernährt sich in freier Natur als Jungfisch hauptsächlich von Fischen, Krebstieren und aquatischen Insekten.

Krankheiten

häufige Krankheiten bei Buntbarschen (Cichlidae):

• Infektiöse Bauchwassersucht
  Der Bauch der erkrankten Fische ist bei der Infektiösen Bauchwassersucht extrem angeschwollen, die Fische sondern einen hellen, schleimigen Kot ab, der Afterausgang ist entzündet [weiterlesen...]
• Maul- oder Flossenfäule (Columnaris-Krankheit)
  Wie man aus der deutschen Bezeichnung dieser Krankheit entnehmen kann, bilden sich an den Flossen, an den Rändern der Schuppen und im Bereich des Fischmauls milchig weiße Stellen (ähnlich Schimmel) [weiterlesen...]
• Pilzerkrankung (Mykose)
  Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...]
• Samtkrankheit
  Wenn man die befallenen Fische schräg von vorne in Längsrichtung (gegen das Licht) betrachtet, erscheint die Haut trübe und wie mit Puderzucker bestreut [weiterlesen...]