Fischlexikon: Seitenstreifen-Fahnenbarsch (Pseudanthias pleurotaenia)

Übersicht

Der Seitenstreifen-Fahnenbarsch (Pseudanthias pleurotaenia) ist ein Salzwasserfisch aus der Unterfamilie der Fahnenbarsche (Anthiadinae). Der Seitenstreifen-Fahnenbarsch stammt aus dem Pazifischen Ozean und er erreicht eine maximale Länge von ca. 20 cm. Seine englische Bezeichnung lautet "Square-spot fairy basslet". Der Seitenstreifen-Fahnenbarsch gehört zu den schönsten Fischen innerhalb der Meerwasseraquaristik.

Merkmale

Seitenstreifen-Fahnenbarsch (Weibchen)

Merkmale des Seitenstreifen-Fahnenbarsches:

• der Körper des Seitenstreifen-Fahnenbarsches ist gestreckt, leicht hochrückig und seitlich abgeflacht
• die Färbung des Seitenstreifen-Fahnenbarsches kann, je nach Population, teilweise erheblich variieren:
• die Grundfärbung der Weibchen ist gelblich, die Männchen sind in der Regel rötlich gefärbt
• bei den Männchen verläuft kurz nach den Kiemen ein breites, bläuliches Querband. Manche Populationen zeigen dieses blaue Querband nur während der Paarungszeit
• die Flossen der Männchen sind in der Regel rötlich oder bläulich gefärbt, die Rückenflosse ist oft rot mit einem blauen Saum. Ihre Afterflosse ist oft bläulich-grünlich und zeigt farbige Flecke
• die Weibchen des Seitenstreifen-Fahnenbarsches sind in der Regel einfarbig gelblich bis orange gefärbt. Von den Augen verlaufen meistens 2 violette, manchmal auch rötliche Striche diagonal zur Brustflossenbasis. Die Flossen der Weibchen sind meist gelblich gefärbt, es können sich auch bläulich-violette Bereiche zeigen
• sein Maul ist schwach oberständig
• Flossenformel: D (gesamt) X/16-18, A III/6-7

Größe

Der Seitenstreifen-Fahnenbarsch (Pseudanthias pleurotaenia) wird maximal ca. 20 cm lang.

Maximales Alter

Das maximale Alter des Seitenstreifen-Fahnenbarsches (Pseudanthias pleurotaenia) ist uns zurzeit nicht bekannt.

Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet des Seitenstreifen-Fahnenbarsches (Pseudanthias pleurotaenia) ist der Pazifische Ozean: von Indonesien nach Samoa, nördlich zu den Ryūkyū-Inseln, südlich zu Rowley Shoals im östlichen Indischen Ozean und Neukaledonien (30°N - 23°S).

Sein Habitat sind Bereiche in der Nähe von Riffen in Wassertiefen von 10 - 180 m (normalerweise bis ca. 25 m). Männchen und Weibchen schwimmen in getrennten Gruppen, juvenile Exemplare bleiben solitär und bleiben in der Nähe von ihren Verstecken.

Aquaristik-Info

Temperatur: 23 °C - 28 °C
Wasserregion: unten
Beckengröße: ab ca. 800 - 1.000 Liter
Schwierigkeit: nur für erfahrene Aquarianer

Fütterung:
Lebendfutter: Mysis, Artemia, sonstiges Zooplankton, Lobstereier. Relativ schwierig auf Frostfutter umzustellen.

Haltung:
Der Seitenstreifen-Fahnenbarsch sollte in Gruppen von mindestens 5 Tieren in einem Artenbecken gehalten werden. Dieser Fisch ist scheu und schreckhaft, außerdem ist er nicht besonders widerstandsfähig und man sollte daher stets auf eine gute Wasserqualität achten. Fahnenbarsche sind Dauerfresser und müssen mehrmals (3-6 x) am Tag gefüttert werden. Gerade bei einem Neubesatz sollten kürzere Fütterungsintervalle erfolgen. Die Beleuchtung sollte schwach sein und das Becken muss gut abgedeckt werden, da diese Fische gerne aus dem Wasser springen.

Wenn sich in dieser Gruppe kein Männchen (erkennt man an der tollen Färbung) befindet, wird sich das dominanteste Weibchen zu einem Männchen verwandeln (siehe unter "Fortpflanzung"). Männchen sind territorial. Im Fachhandel werden nur Wildfänge angeboten, von Nachzuchten ist uns nichts bekannt.

Fortpflanzung

Gesicherte Informationen über die Fortpflanzungsbiologie des Seitenstreifen-Fahnenbarsches liegen uns zurzeit keine vor. Alle Fahnenbarsche sind proterogyne Folgezwitter. Sie erlangen die Geschlechtsreife als Weibchen und verwandeln sich später in Männchen.

Dominante Männchen "unterdrücken" die Weibchen in Ihrem Harem, sich in Männchen umzuwandeln. Wenn ein Männchen stirbt, verwandelt sich ein Weibchen kurz darauf in ein Männchen, um die Stelle des Verstorbenen einzunehmen.

Nahrung

Der Seitenstreifen-Fahnenbarsch ernährt sich in freier Natur hauptsächlich von Zooplankton.

Krankheiten

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