Fischlexikon: Laetacara flavilabris
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Süßwasserfische"
Übersicht
Laetacara flavilabris ist ein Süßwasserfisch aus der Gattung Laetacara. Laetacara flavilabris stammt aus Südamerika und erreicht eine maximale Länge von ca. 8,5 cm.
Merkmale
Merkmale von Laetacara flavilabris:
- der Körperbau von Laetacara flavilabris ist gestreckt, hochrückig und seitlich stark abgeflacht
- sein Kopf ist stumpf und massig, die Stirn ist konvex abgerundet
- durch die 2 schräg nach oben verlaufenden Striche an seinen Mundwinkeln scheint er zu "lächeln"
- oben auf der Stirn verläuft ein breiter, darunter ein schmaler Querbalken
- der obere Teil der Iris ist golden-gelb oder orange
- die Grundfärbung von Laetacara flavilabris ist meist silbrig
- der Rücken und Teile der Körperflanken einschl. der Kiemendeckel sind oft gelblich gefärbt
- von den Augen bis ungefähr zur Körpermitte verläuft eine schwärzliche Längsbinde. Diese ist am Anfang relativ schmal und verbreitert sich danach allmählich
- auf den Körperflanken von Laetacara flavilabris können sich mehrere Querbänder unterschiedlicher Länge und Breite zeigen. Diese Bänder verlaufen in der Regel über den Rücken. Bei vielen Exemplaren zeichnen sich diese Querbänder jedoch nur schemenhaft ab
- auf Höhe der Körpermitte kann sich ein großer und kontrastreicher Lateralfleck zeigen, der bei manchen Exemplaren jedoch nur schwach oder gar nicht sichtbar ist
- Teile der Rücken- und Afterflossen sind bläulich gefärbt, ebenso der Ansatz der Schwanzflosse. Der Rest der Schwanzflosse ist oftmals gelblich oder ebenfalls hellblau
- die After- und Rückenflossen der Männchen sind lang ausgezogen
- die Weibchen von Laetacara flavilabris sind eher unscheinbar gefärbt, ihre After- und Rückenflossen sind nicht lang ausgezogen
Größe
Laetacara flavilabris wird maximal ca. 8-9 cm lang.
Maximales Alter
Das maximale Alter von Laetacara flavilabris beträgt wahrscheinlich ca. 5 Jahre.
Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Laetacara flavilabris stammt aus Südamerika, wo dieser Buntbarsch im Amazonasbecken, in der Napo und Putumayo Entwässerung in Ecuador, in den Huallaga, Ucayali, Amazonas, Putumayo und Yavarí Einzugsgebieten in Peru sowie in den oberen Einzugsgebieten der Flüsse Solimöes und Juruá in Brasilien vorkommt.
Sein Habitat sind die Uferbereiche langsam fließender Bäche und Urwaldflüsse, auch Tümpel mit dunklem, klarem Wasser.
Aquaristik-Info
Temperatur: 24 °C - 28 °C
pH-Wert: 5,5 - 6,5
Gesamthärte: 2°-12° dH
Wasserregion: Mitte, unten
Aquarium: ab ca. 120 Liter
Schwierigkeit: normal
Fütterung:
hauptsächlich kleines Lebendfutter wie z.B. Tubifex, Artemia, Mückenlarven usw., jedoch auch Frostfutter und pflanzliche Nahrung. Häufiges Lebendfutter sorgt für eine intensivere Färbung
Haltung:
Der Bodengrund des Beckens sollte aus grobem Sand bzw. feinen Kies bestehen. Es sollten ausreichen Versteckmöglichkeiten, wie z.B. Wurzeln oder Steinaufbauten, vorhanden sein. Wir empfehlen eine Randbepflanzung und genügend Versteckmöglichkeiten (Holz, Moorkienwurzeln). Teile der Oberfläche sollten mit Schwimmpflanzen abgedeckt werden, um die Beleuchtung abzuschatten. Der Beckenboden sollte mit etwas Mulm und Moos (z.B. Javamoos) bedeckt werden und ansonsten dunkel sein. Wir empfehlen eine schwache Wasserströmung.
Diese Fische können problemlos mit anderen friedlichen Arten vergesellschaftet werden. Während der Brutpflege ist diese Art etwas aggressiver. Da diese Fische empfindlich auf Verunreinigungen im Wasser reagieren, sind regelmäßige Teilwasserwechsel und eine starke Filteranlage unbedingt erforderlich. Wir empfehlen die paarweise Haltung dieser Fische.
Zucht:
Im Zuchtbecken sollte das Wasser weich (Gesamthärte: unter 10° dH) und sauer (pH-Wert: 5,5 - 6,0) sein, die Temperatur sollte sich zwischen 26 °C - 28 °C bewegen. Laetacara flavilabris ist ein Substratlaicher und legt seine Eier in der Regel auf flache Steine oder in eine vorbereitete Grube. Der Boden des Zuchtbeckens sollte daher aus feinem Kies oder Sand bestehen und einige flache Steine enthalten.
Das Weibchen kann, je nach Größe, bis zu ca. 150 Eier legen. Beide Elternfische betreiben Brutpflege und verteidigen energisch das Gelege. Der Schlupf der Fischlarven erfolgt, je nach Wassertemperatur, nach ca. 40-50 Stunden. Auch die Fischlarven werden von beiden Elternfischen behütet.
Nachdem der Dottersack aufgebraucht ist, schwimmen die Jungfische nach weiteren ca. 5 Tagen frei und können zunächst mit Staubfutter und Pantoffel- oder Rädertierchen und später mit Artemia-Nauplien gefüttert werden. Die Jungfische wachsen nur langsam.
Da die Jungfische äußerst empfindlich auf Veränderungen der Wasserwerte reagieren, sollte während der Aufzucht lediglich ein minimaler Wasserwechsel erfolgen. Auch sollten die Fische in dieser Zeit nicht in ein anderes Becken umgesetzt werden.
Fortpflanzung
(siehe unter "Aquaristik")
Nahrung
Laetacara flavilabris ernährt sich in freier Natur hauptsächlich von Zooplankton, jedoch auch Insekten, Fischschuppen und Garnelen. Er frisst so ziemlich alles, was in sein Maul passt.
Krankheiten
häufige Krankheiten bei Buntbarschen (Cichlidae):
- Infektiöse Bauchwassersucht
Der Bauch der erkrankten Fische ist bei der Infektiösen Bauchwassersucht extrem angeschwollen, die Fische sondern einen hellen, schleimigen Kot ab, der Afterausgang ist entzündet [weiterlesen...] - Maul- oder Flossenfäule (Columnaris-Krankheit)
Wie man aus der deutschen Bezeichnung dieser Krankheit entnehmen kann, bilden sich an den Flossen, an den Rändern der Schuppen und im Bereich des Fischmauls milchig weiße Stellen (ähnlich Schimmel) [weiterlesen...] - Pilzerkrankung (Mykose)
Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...] - Samtkrankheit
Wenn man die befallenen Fische schräg von vorne in Längsrichtung (gegen das Licht) betrachtet, erscheint die Haut trübe und wie mit Puderzucker bestreut [weiterlesen...]
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