Fischlexikon: Pferdekopfschmerle (Acantopsis dialuzona)
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Süßwasserfische"
Übersicht
Die Pferdekopfschmerle (Acantopsis dialuzona, Synonym: Acantopsis choirorhynchos) ist ein Süß- und Brackwasserfisch aus der Gattung Acantopsis. Sie stammt aus Asien, wo sie auf Java, Borneo, Sumatra und der malaiischen Halbinsel sowie im Norden bis Südthailand verbreitet ist. Die Pferdekopfschmerle erreicht eine maximale Länge von ca. 25 cm. Ihre englische Bezeichnung lautet "Horse Face Loach"
Merkmale
Merkmale der Pferdekopfschmerle:
- sie besitzt einen langgestreckten, schlanken und fast rundlichen (aalartig) Körperbau
- ihr Maul ist unterständig, die Kopfform verläuft in Richtung Maul fast gradlinig und ist rüsselartig verlängert (ähnlich eines Pferdekopfes)
- das Maul der Pferdekopfschmerle ist von mehreren Bartelpaaren umgeben
- ihre Körperfärbung variiert von gräulich bis bräunlich
- am oberen Rand der Schwanzflossenbasis sitzt ein deutlich sichtbarer Augenfleck (Ocelle)
- an der Seite des Kopfes der Pferdekopfschmerle verläuft eine Reihe dunkler Flecken
- auf der Mitte der Körperflanken verläuft eine Reihe schwarzer Flecken
- auch auf dem Rücken der Pferdekopfschmerle zeigen sich bis zu 13 dunkle Sättel, darunter ein Bereich mit zahlreichen dunklen Punkten
- hinten am Kopf und auf den Kiemendeckeln zeigen sich goldene, türkisfarbene oder auch rötlich irisierende Flecken
- Weibchen werden größer als die Männchen
- Flossenformel: D 0/9-11
- Wirbelzahl: 42-44
Größe
Die Pferdekopfschmerle (Acantopsis dialuzona) wird maximal ca. 25 cm lang.
Maximales Alter
Das maximale Alter der Pferdekopfschmerle (Acantopsis dialuzona) ist uns zurzeit nicht bekannt.
Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet der Pferdekopfschmerle (Acantopsis dialuzona) ist Asien, wo dieser Fisch auf Java, Borneo, Sumatra und der malaiischen Halbinsel sowie im Norden bis Südthailand verbreitet ist.
Ihr Habitat sind saubere, klare Bäche und große Flüsse mit einer starken Strömung in Südostasien. Sie bevorzugt sandige oder feinkiesige (auch schlammige) Untergründe, in die sie sich meistens komplett eingräbt. In der Regenzeit wandert sie auch in überschwemmte Gebiete. Sie kann ihre Körperfärbung ihrer Umgebung anpassen. Diese Schmerle ist nachtaktiv.
Aquaristik-Info
Temperatur: 20 °C - 28 °C
pH-Wert: 6,0-7,5
Gesamthärte: 2-12 °dH
Wasserregion: unten
Aquarium: ab 120 cm Länge pro Paar
Schwierigkeit: normal
Fütterung:
Mückenlarven, Fadenwürmern, Artemia, Cyclops, Insektenlarven und Algen (schnell sinkende Nahrung)
Haltung:
Das Bodensubstrat sollte aus einer einige Zentimeter hohen Schicht aus Sand oder feinem Kies bestehen, damit sich diese Schmerle eingraben kann.
Außerdem sollten mehrere Versteckmöglichkeiten wie Wurzelverstecke (z.B. Moorkienholz), Steinaufbauten o.ä. vorhanden sein. Eine dichte Randbepflanzung wird empfohlen, jedoch sollte auf ausreichend freien Schwimmraum geachtet werden. Diese Schmerle durchwühlt den Boden auf der Suche nach Futter.
Um dem natürlichen Habitat dieser Fische gerecht zu werden, empfehlen wir außerdem eine Strömungspumpe, um eine dauerhafte Wasserströmung zu realisieren. Ein wöchentlicher Teilwasserwechsel (mind. 30%) wird empfohlen. Diese Fische sind anfällig gegen Medikamente oder erhöhte Nitrit- und Nitratwerte im Wasser. Das Wasser sollte außerdem sauerstoffreich sein.
Die Beleuchtung sollte am besten mit Schwimmpflanzen wie z.B. der Herzblättrigen Schwertpflanze (Echinodorus cordifolius) abgeschattet werden, da diese Schmerlen kein grelles Licht mögen. Diese Schmerle lässt sich problemlos mit anderen friedlichen Arten vergesellschaften.
Zucht:
Über die Fortpflanzungsbiologie dieser Schmerle liegen uns zurzeit keine gesicherten Informationen vor.
Fortpflanzung
Über die Fortpflanzungsbiologie der Pferdekopfschmerle (Acantopsis dialuzona) liegen uns zurzeit keine gesicherten Informationen vor.
Nahrung
Die Hauptnahrung der Pferdekopfschmerle (Acantopsis dialuzona) besteht aus Mückenlarven, Fadenwürmern, Insektenlarven und Algen. Bei der Nahrungssuche wird der Gewässergrund nach Fressbarem durchwühlt.
Krankheiten
häufige Krankheiten bei Karpfenfischen (Cyprinidae):
- Koi-Herpesvirusinfektion
Die Koi-Herpesvirusinfektion ist eine durch das Koi-Herpesvirus (KHV) verursachte seuchenartige, akut bis subakut verlaufende virale Infektionskrankheit der Karpfen und Koi-Karpfen [weiterlesen...] - Beulen- oder Knotenkrankheit
Zuerst bilden sich in der Muskulatur härtere Beulen, die mit der Zeit weicher werden und dann nach außen wie ein Geschwür aufbrechen [weiterlesen...] - Cyprinidenkrankheiten durch Flagellaten
Erkrankungen durch Trypanosomen verlaufen in den meisten Fällen symptomfrei, lediglich bei stärkerem Befall kann es zu Nierenschäden, Bauchwassersucht und Glotzaugen kommen [weiterlesen...] - Fleckenseuche
Die erkrankten Fische weisen in der Haut fleckenartige (runde, ovale oder längliche) Rötungen bzw. weißgraue Nekrosen auf. Später lösen sich an diesen Stellen die Schuppen ab [weiterlesen...] - Frühlingsvirämie der Karpfen (SVC)
Insbesondere der aufgetriebene Bauch ermöglicht eine klinische Verdachtsdiagnose. Bei der pathologischen Untersuchung stellen sich ein blutig-seröses Exsudat in der Leibeshöhle, Ödeme und punktförmige Blutungen der inneren Organe dar [weiterlesen...] - Ichthyobodo necator (Costia necatrix)
Erste Anzeichen für einen Befall mit diesem Parasiten ist ein schmieriger, grauer Belag auf der Hautoberfläche des Fisches bis hin zur Hauttrübung [weiterlesen...] - Infektiöse Bauchwassersucht
Der Bauch der erkrankten Fische ist bei der Infektiösen Bauchwassersucht extrem angeschwollen, die Fische sondern einen hellen, schleimigen Kot ab, der Afterausgang ist entzündet [weiterlesen...] - Karpfenlaus (Argulus foliacaeus)
Die Karpfenlaus ist nur wenig wirtsspezifisch und bei einer Vielzahl von Fischen aus zahlreichen Fischfamilien nachgewiesen [weiterlesen...] - Kiemennekrose (KN)
An den Kiemen zeigen sich Schwellung, Schleimvermehrung, Erweiterung der Kapillaren und schließlich Blutungen [weiterlesen...] - Kratzwürmer
Die Symptome durch den Kratzwurmbefall sind sehr unterschiedlich und hängen von den infizierten Arten, deren Alter und Konstitution sowie von der Anzahl und der Art der Parasiten ab [weiterlesen...] - Pilzerkrankung (Mykose)
Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...] - Samtkrankheit
Bei einem starken Befall erscheint die Haut "samtartig", daher der Name "Samtkrankheit". Die Färbung dieses samtartigen Belages ist meistens golden-gelblich. Die Kiemen der befallenen Fische sind außerdem stark verschleimt [weiterlesen...] - Nierensphaerosporose
Die Nierensphaerosporose wird bei adulten (erwachsenen) Cypriniden ab dem 2. oder 3. Lebensjahr durch den Parasiten Sphaerospora renicola verursacht [weiterlesen...] - Rotfleckenkrankheit (PFRD)
Erkrankte Jungfische werden lethargisch, schwimmen nah der Wasseroberfläche oder sinken zum Gewässergrund. Auffallend ist das Zittern des kompletten Körpers der Jungfische [weiterlesen...] - Schwimmblasenentzündung (SBE)
Erste Anzeichen für eine Schwimmblasenentzündung sind eine Verdickung sowie eine deutlich gelbliche bis braune Trübung der Schwimmblasenwand im hinteren Bereich der Verbindungsstelle von vorderer und hinterer Kammer [weiterlesen...]
Literaturhinweis
Internet: Wikipedia
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