Fischlexikon: Gestreifte Saugbarbe (Garra cambodgiensis)


JAVASCRIPT ist deaktiviert!
Ativiere Javascript oder wechsle zu unserer Seite
Süßwasserfische"

 Fischart im Fischlexikon suchen 
 weitere Arten dieser Fisch-Familie 
Name:
Gestreifte Saugbarbe
Ordnung:
(deutsch)
Karpfenartige
Familie:
(deutsch)
Karpfenfische
Gattung:
Gattung+Art:
Garra cambodgiensis
gesamt:
2905 Fischarten

Übersicht

Die Gestreifte Saugbarbe (Garra cambodgiensis) wird maximal etwa 15 cm lang. Sie ist ein Süßwasserfisch aus der Gattung Garra und der Familie der Karpfenfische (Cyprinidae). Die Gestreifte Saugbarbe stammt aus Asien, wo sie im Mekong- und Chao Phraya-Becken und auf der Malaiischen Halbinsel verbreitet ist. Ihre englische Bezeichnung lautet "False Sae".


Merkmale

Gestreifte Saugbarbe (Garra cambodgiensis)

Gestreifte Saugbarbe (Garra cambodgiensis)

wichtige Merkmale der Gestreiften Saugbarbe:

  • die Gestreifte Saugbarbe besitzt einen gestreckten und seitlich abgeflachten Körperbau
  • das Maul ist unterständig
  • sie besitzt eine Unterlippe, die zu einer Saugscheibe mit verhornten Rändern umgebildet ist
  • mit dieser kann sie sich im strömendem Wasser an Steinen und Felsen festsaugen
  • an den Mundwinkeln der Gestreiften Saugbarbe sitzt ein Bartelpaar
  • während der Paarungszeit färben sich bei den Männchen Bereiche um das Maul leuchtend rot
  • die Grundfärbung ist hellgräulich, die Rückenpartie ist bräunlich bis olivgrün
  • auf der Mitte der Körperflanken verläuft ein dunkles Längsband, das etwa 2 Schuppenreihen breit ist und am Ansatz der Schwanzflosse endet
  • die Flossen sind gräulich- bis gelblich-transparent
  • auf der ersten Hälfte der Rückenflosse zeigen sich unten am Ansatz dunkle Striche, die vordere Spitze der Rückenflosse ist schwach rötlich gefärbt
  • beide Geschlechter entwickeln Tuberkel an Kopf und Schnauze, diese sind jedoch bei Männern stärker ausgeprägt. Weibchen werden fülliger als die Männchen

Verwechslungsarten: die Gestreifte Saugbarbe wird oft mit der Siamesischen Rüsselbarbe (Crossocheilus oblongus) verwechselt. Bei der Gestreiften Saugbarbe endet jedoch das Längsband am Ansatz der Schwanzflosse und es sitzt lediglich 1 Paar Barteln an den Mundwinkeln. Die Gestreifte Saugbarbe hat keinen schwarzen Punkt vor der Rückenflosse.


Größe

Die Gestreifte Saugbarbe (Garra cambodgiensis) wird maximal etwa 15 cm lang.


Maximales Alter

Das maximale Alter der Gestreifte Saugbarbe (Garra cambodgiensis) beträgt etwa 3-6 Jahre.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der Gestreiften Saugbarbe (Garra cambodgiensis) ist Asien, wo sie im Mekong- und Chao Phraya-Becken und auf der Malaiischen Halbinsel verbreitet ist.

Ihr Habitat sind schnell fließende Flussabschnitte von Oberläufen und Nebenflüssen mit kiesigen bzw. steinigen Untergründen. Sie bevorzugt klares und mit Sauerstoff gesättigtes Wasser. Während der Regenzeit können sich diese Gewässer jedoch vorübergehend trüben.


Aquaristik-Info

Temperatur: 20 °C - 27 °C
pH-Wert: 6,0-7,5
Gesamthärte: 2-12 °dGH
Wasserregion: unten
Aquarium: ab ca. 300 Liter
Schwierigkeitsgrad: auch für Anfänger geeignet

Fütterung:
Allesfresser: pflanzliches-, Lebend- und Trockenfutter (hauptsächlich pflanzliches Futter, bitte nicht überfüttern!)

Haltung:
Dieser Schwarmfisch sollte in Gruppen von mindestens 10 Tieren gehalten werden.

Das Becken sollte einer Flusslandschaft ähneln: es sollte eine gewisse Strömung, einen kiesigen Untergrund, einige kleinere Felsbrocken und Wurzelverstecke wie z.B. Moorkienwurzeln enthalten. Als Wasserpflanzen empfehlen wir robuste Arten wie z.B. Anubias oder Microsorum.

Eine Zusatzbelüftung wird empfohlen, diese Fische stellen hohe Ansprüche an den Sauerstoffgehalt. Außerdem wird eine helle Beleuchtung benötigt, damit sich ein Biofilm auf Pflanzen und Steinen bildet, der von den Fischen "abgeweidet" wird.

Da diese Art stabile Wasserbedingungen benötigt, sollte sie niemals in ein biologisch unreifes Becken eingesetzt werden. Außerdem ist eine eng anliegende Abdeckung erforderlich, da diese Fische buchstäblich auf Glas klettern können.

Zucht:
Die Fischlarven schlüpfen nach erfolgter Eiablage bei einer Wassertemperatur von 25 - 27 °C nach etwa 14-16 Stunden. Die Fischlarven können zunächst mit Moina (Kugelflöhen) oder Infusorien (Aufgusstierchen) gefüttert werden. Laut einer Studie von 2004 fördert der Einsatz von Hormonen die Laichbereitschaft dieser Fische.


Fortpflanzung

(siehe unter Aquaristik-Info)


Nahrung

Die Gestreifte Saugbarbe (Garra cambodgiensis) ernährt sich in freier Natur hauptsächlich von Periphyton (Algenaufwuchs auf Steinen und Pflanzen) und kleinen benthisch lebenden Mikroorganismen.


Krankheiten

häufige Krankheiten bei Karpfenfischen (Cyprinidae):

  • Koi-Herpesvirusinfektion
    Die Koi-Herpesvirusinfektion ist eine durch das Koi-Herpesvirus (KHV) verursachte seuchenartige, akut bis subakut verlaufende virale Infektionskrankheit der Karpfen und Koi-Karpfen [weiterlesen...]
  • Beulen- oder Knotenkrankheit
    Zuerst bilden sich in der Muskulatur härtere Beulen, die mit der Zeit weicher werden und dann nach außen wie ein Geschwür aufbrechen [weiterlesen...]
  • Cyprinidenkrankheiten durch Flagellaten
    Erkrankungen durch Trypanosomen verlaufen in den meisten Fällen symptomfrei, lediglich bei stärkerem Befall kann es zu Nierenschäden, Bauchwassersucht und Glotzaugen kommen [weiterlesen...]
  • Fleckenseuche
    Die erkrankten Fische weisen in der Haut fleckenartige (runde, ovale oder längliche) Rötungen bzw. weißgraue Nekrosen auf. Später lösen sich an diesen Stellen die Schuppen ab [weiterlesen...]
  • Frühlingsvirämie der Karpfen (SVC)
    Insbesondere der aufgetriebene Bauch ermöglicht eine klinische Verdachtsdiagnose. Bei der pathologischen Untersuchung stellen sich ein blutig-seröses Exsudat in der Leibeshöhle, Ödeme und punktförmige Blutungen der inneren Organe dar [weiterlesen...]
  • Ichthyobodo necator (Costia necatrix)
    Erste Anzeichen für einen Befall mit diesem Parasiten ist ein schmieriger, grauer Belag auf der Hautoberfläche des Fisches bis hin zur Hauttrübung [weiterlesen...]
  • Infektiöse Bauchwassersucht
    Der Bauch der erkrankten Fische ist bei der Infektiösen Bauchwassersucht extrem angeschwollen, die Fische sondern einen hellen, schleimigen Kot ab, der Afterausgang ist entzündet [weiterlesen...]
  • Karpfenlaus (Argulus foliacaeus)
    Die Karpfenlaus ist nur wenig wirtsspezifisch und bei einer Vielzahl von Fischen aus zahlreichen Fischfamilien nachgewiesen [weiterlesen...]
  • Kiemennekrose (KN)
    An den Kiemen zeigen sich Schwellung, Schleimvermehrung, Erweiterung der Kapillaren und schließlich Blutungen [weiterlesen...]
  • Kratzwürmer
    Die Symptome durch den Kratzwurmbefall sind sehr unterschiedlich und hängen von den infizierten Arten, deren Alter und Konstitution sowie von der Anzahl und der Art der Parasiten ab [weiterlesen...]
  • Pilzerkrankung (Mykose)
    Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...]
  • Samtkrankheit
    Bei einem starken Befall erscheint die Haut "samtartig", daher der Name "Samtkrankheit". Die Färbung dieses samtartigen Belages ist meistens golden-gelblich. Die Kiemen der befallenen Fische sind außerdem stark verschleimt [weiterlesen...]
  • Nierensphaerosporose
    Die Nierensphaerosporose wird bei adulten (erwachsenen) Cypriniden ab dem 2. oder 3. Lebensjahr durch den Parasiten Sphaerospora renicola verursacht [weiterlesen...]
  • Rotfleckenkrankheit (PFRD)
    Erkrankte Jungfische werden lethargisch, schwimmen nah der Wasseroberfläche oder sinken zum Gewässergrund. Auffallend ist das Zittern des kompletten Körpers der Jungfische [weiterlesen...]
  • Schwimmblasenentzündung (SBE)
    Erste Anzeichen für eine Schwimmblasenentzündung sind eine Verdickung sowie eine deutlich gelbliche bis braune Trübung der Schwimmblasenwand im hinteren Bereich der Verbindungsstelle von vorderer und hinterer Kammer [weiterlesen...]

Literaturhinweis
Urheberrechte für den Text
Dieser Text ist urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtes bedürfen der schriftlichen Zustimmung der WESO GmbH.
Bildrechte

Viele Bilder unseres Fischlexikons sind durch Creative Commons (abgekürzt CC) oder andere Urheberrechte geschützt. Creative Commons ist nicht der Name einer einzigen Lizenz. Die verschiedenen Lizenzen von Creative Commons weisen vielmehr große Unterschiede auf. Weitere Informationen zu Creative Commons Lizenzen findet Ihr [hier].

Informationen zur GNU-Lizenz für freie Dokumentation (kurz: GFDL) findet ihr [hier].

Die Urheber und Lizenzrechte für die Bilder auf dieser Seite werden angezeigt, wenn Ihr auf das jeweilige Bild oder auf "Bildrechte anzeigen" klickt.

Alle Bilder wurden von uns digital bearbeitet und in der Größe beschnitten.

Cookies (Datenschutz)

Wir speichern ausschließlich Cookies, die zum Betrieb unserer Website technisch notwendig sind. Cookies werden nur für die aktuelle Sitzung gespeichert. Es werden keine Cookies von Dritten oder Cookies zur Benutzerverfolgung gespeichert.

Youtube-Videos (Datenschutz)

Wenn diese Seite Videos enthält und Ihr ein Video anklickt (öffnet), werden personenbezogene Daten (IP-Adresse) an den Betreiber des Videoportals (YouTube) gesendet. Daher ist es möglich, dass der Videoanbieter Eure Zugriffe speichert und Euer Verhalten analysieren kann. Dies geschieht jedoch erst, wenn Ihr ein Video auf dieser Seite öffnet.

Haftungsausschluss

Alle Artikel unseres Fischlexikons dienen ausschließlich der allgemeinen Information und erheben keinen Anspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit wird keine Haftung übernommen.

Alle Bilder wurden von uns digital bearbeitet und beschnitten. Weitere Infos unter "Bildrechte".