Fischlexikon der Salzwasserfische: Sattel-Spitzkopfkugelfisch

Info

Der Sattel-Spitzkopfkugelfisch (Canthigaster valentini) ist ein Meeresfisch aus dem Roten Meer und dem Indopazifik. Er kann eine maximale Länge von etwa 11 cm erreichten. Der Sattel-Spitzkopfkugelfisch gehört zur Familie der Kugelfische (Tetraodontidae) und zur Gattung Canthigaster. Sein englischer Name lautet "Valentin's sharpnose puffer" oder "Black-saddled toby".

Giftigkeit!
Kugelfische enthalten eines der stärksten bekannten Nervengifte (Hauptbestandteil Tetrodotoxin).

Maximales Alter

Das Höchstalter des Sattel-Spitzkopfkugelfisches (Canthigaster valentini) beträgt etwa 5-7 Jahre.

Merkmale

Sattel-Spitzkopfkugelfisch

Merkmale des Sattel-Spitzkopfkugelfisches:

• der Sattel-Spitzkopfkugelfisch hat eine seitlich etwas abgeflachte, hochrückige Körperform, die sich nach hinten zur Schwanzflosse hin verjüngt
• sein Kopf ist relativ groß, die Schnauze spitz und ausgezogen, die Stirn steil, die Augen stark ausgebildet
• das schnabelartige Maul besteht aus Zähnen, die zu Zahnleisten verwachsen sind
• Spitzkopfkugelfische haben nur eine äußere Nasenöffnung auf jeder Seite der Schnauze
• die nackte Haut ist lederartig, die Schuppen sind, besonders auf der Bauchseite, zu kurzen Stacheln reduziert
• die Färbung des Sattel-Spitzkopfkugelfisches ist weißlich
• eine charakteristische Zeichnung des Sattel-Spitzkopfkugelfisches sind 4 dunkle Sattelflecken auf dem Rücken, von denen der 1. direkt hinter dem Auge beginnt und der 4. an der Basis der Schwanzflosse endet. Die beiden mittleren Sattelflecke haben schmale Ausläufer, die bis zum Bauch reichen
• die Schwanzflosse des Sattel-Spitzkopfkugelfisches ist gelblich mit deutlichen (manchmal auch nur schwach angedeuteten) dunklen Streifen
• die Männchen haben mehrere bläulich-türkise Längsstreifen hinter den Augen
• bei Gefahr kann er seinen Körper aufblähen, indem er ruckartig Wasser aus der Mundhöhle in eine bauchseitige, sackartige Erweiterung des Magens presst
• Flossenformel: D 0/9, A 0/9

Größe

Der Sattel-Spitzkopfkugelfisch (Canthigaster valentini) wird maximal etwa 11 cm lang.

Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet des Sattel-Spitzkopfkugelfisches (Canthigaster valentini) ist das Rote Meer und der Indopazifik von der ostafrikanischen Küste bis Südafrika, Japan, Tuamotu und Lord Howe Island (32°N - 32°S).

Sein Lebensraum sind Korallenriffe in Wassertiefen von 1 bis 55 m. Manchmal bilden diese Fische Schwärme von bis zu 100 Fischen.

Aquaristik-Info

Temperatur: ca. 24-25 °C
Aquarium: ca. 500 Liter
Schwierigkeitsgrad: nicht für Anfänger geeignet

Fütterung:
Krebstiere, Muscheln, Stachelhäuter, Algen (Grün- o. Rotalgen), Mollusken (Weichtiere) großes Frostfutter, Artemia, Mysis

Haltung:
Dieser Kugelfisch sollte in einer kleinen Gruppe mit einem Männchen und mehreren Weibchen in einem Korallenriffaquarium gehalten werden, um seiner natürlichen Lebensweise zu entsprechen. Hartschalige Futtertiere werden empfohlen, um die ständig nachwachsenden Zähne abzunutzen.

Im Gegensatz zu vielen anderen Spitzkopfkugelfischen frisst diese Art normalerweise keine Korallen (wenn sie genügend Ersatzfutter bekommt). Das Becken sollte Lebendgestein enthalten (Berliner System).

Kugelfische brauchen eine sehr gute Wasserqualität, sonst erkranken ihre Augen erkranken (Verpilzung). Das Becken gut abdecken, sonst können die Fische herausspringen.

Fortpflanzung

Der Karibik-Spitzkopfkugelfisch (Canthigaster valentini) lebt in freier Natur in Haremsverbänden. Ein Männchen kontrolliert dabei ein Großrevier mit 1 bis 7 territorialen Weibchen.

Die Männchen laichen jeden Tag in den Morgenstunden mit einem anderen Weibchen des Harems ab. Als Laichsubstrat bevorzugen die Weibchen Algenpolster.

Männchen ohne Harem dringen oft in bestehende Harems ein, um mit einem Weibchen abzulaichen. Um einen Kampf zu vermeiden, imitieren sie bei einer Konfrontation mit dem Haremsbesitzer ein balzendes Weibchen.

Nahrung

Der Sattel-Spitzkopfkugelfisch (Canthigaster valentini) ernährt sich in der Natur hauptsächlich von Rot- und Grünalgen, Wirbellosen, Krebstieren, Mollusken (Weichtiere), kleinen Stachelhäutern und Moostierchen.