Fischlexikon der Süßwasserfische: Bachsaibling


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deut. Name:
Bachsaibling
sonst. Name:
./.
engl. Name:
Brook trout
Ordnung:
 
(Lachsartige)
Familie:
 
(Lachsfische)
Gattung+Art:
Salvelinus fontinalis

Einträge:
1727

Info

Bachsaibling (Salvelinus fontinalis)

Bachsaibling (Salvelinus fontinalis)

Der Bachsaibling (Salvelinus fontinalis) ist ein Fisch der Gattung Salvelinus aus der Familie der Lachsfische (Salmonidae).

Der Bachsaibling stammt ursprünglich aus Nordamerika und wurde 1884 bei uns eingeführt. Heute ist er in Europa, Nordamerika und Asien verbreitet.

In Nordamerika kann dieser Lachsfisch über 85 cm lang und über 8 kg schwer werden. In Deutschland beträgt die maximale Länge ca. 55 cm und das maximale Gewicht ca. 1-1,5 kg.

Der Bachsaibling gehört zu den farbenprächtigsten Salmoniden, wobei die Farben von Population zu Population variieren und sich auch im Jahresverlauf ändern.

Im Vergleich zur Bachforelle ist der Bachsaibling weniger empfindlich gegenüber saurem Wasser (niedriger pH-Wert) und weniger auf Versteckmöglichkeiten angewiesen. Der Bachsaibling lebt an ähnlichen Stellen wie die Bachforelle und hat auch die gleichen Nahrungsansprüche.


Maximales Alter

Das publizierte Höchstalter eines Bachsaiblings (Salvelinus fontinalis) betrug laut fishbase 24 Jahre.


Merkmale

Bachsaibling

Bachsaibling

die wichtigsten Merkmale des Bachsaiblings:

  • langgestreckte, nach vorn deutlich zugespitzte Körperform mit hohem Schwanzstiel
  • großer Kopf mit sehr tiefer Maulspalte (Auge knapp hinter der Mitte des Oberkiefers)
  • das Maul des Bachsaiblings ist leicht oberständig
  • der Schwanzstiel ist schlank, die Schwanzflosse deutlich eingebuchtet
  • wie bei allen Salmoniden ist auch beim Bachsaibling eine Fettflosse vorhanden
  • der Bachsaibling hat sehr kleine Schuppen
  • die Grundfärbung des Rückens ist bräunlich-oliv mit dunkler Marmorierung, die Bauchseite ist gelblich bis leuchtend rot (beim Männchen) gefärbt
  • Die Körperflanken des Bachsaiblings sind mit meist gelblichen bis rötlichen Flecken bedeckt und manchmal etwas heller umrandet. Außerdem sind die Körperflanken manchmal bläulich gefleckt
  • die Bauchflossen des Bachsaiblings besitzen einen weißen Vorderrand, der beim Männchen zur Laichzeit noch schwarz abgesetzt ist (Unterscheidung vom Seesaibling)
  • der Rest der Bauchflossen ist rot gefärbt. Die Rückenflosse ist mit zahlreichen Punkten, Linien oder Marmorierungen versehen, ebenso die Schwanzflosse, die bei manchen Bachsaiblingen zusätzlich rötliche Bereiche aufweist
  • das Pflugscharbein des Bachsaiblings ist vorne mit Zähnen besetzt
  • Flossenformel: D III-IV/8-14, A III-IV/8-14
  • Schuppenformel: 160-225 entlang der Seitenlinie
  • Wirbelzahl: 68-62

Verwechslungsarten: Der Seesaibling hat ebenfalls weiße Flossensäume. Die Flossen sind jedoch ungefleckt und beide Arten kommen in völlig unterschiedlichen Lebensräumen vor.


Größe

Der Bachsaibling (Salvelinus fontinalis) wird in Nordamerika maximal ca. 85 cm lang und ca. 8 kg schwer. In Deutschland wird der Bachsaibling maximal ca. 55 cm lang und ca. 1-1,5 kg schwer.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Der Bachsaibling (Salvelinus fontinalis) stammt ursprünglich aus Nordamerika und wurde 1884 bei uns eingeführt. Heute ist er in Europa, Nordamerika und Asien verbreitet. Im Gegensatz zur Bachforelle ist der Bachsaibling in Europa jedoch weniger verbreitet.

Als Kaltwasserfisch bevorzugt der Bachsaibling kühle, sauerstoffreiche Fließgewässer mit starker Strömung. Als Kaltwasserfisch bevorzugt der Bachsaibling kühle, sauerstoffreiche Fließgewässer mit starker Strömung. Er kommt aber auch in Bergseen vor. Im Vergleich zur Bachforelle ist der Bachsaibling weniger empfindlich gegenüber sauren Gewässern und weniger auf Unterwasserverstecke angewiesen.


Fortpflanzung

Männliche Bachsaiblinge erreichen die Geschlechtsreife nach 2 Jahren, weibliche nach 3 Jahren. Der Bachsaibling laicht von Oktober bis März. Die Ansprüche an das Laichgewässer (starke Strömung, kiesiger Untergrund) sind ähnlich wie bei der Bachforelle.

Die Eier (ca. 4 mm Durchmesser) werden in Gruben im Kiesgrund abgelegt und anschließend mit Kies bedeckt. Weibliche Bachsaiblinge legen ca. 2.000 Eier pro kg Körpergewicht.

Bachsaiblinge bilden in einigen Seen sehr gute Bestände, die sich auch selbst reproduzieren. Aus der Kreuzung von Bachsaibling und Bachforelle entstehen die Tigerforellen (nicht fortpflanzungsfähig), deren Körper goldgelb gefleckt ist. Der Elsässer Saibling ist eine Kreuzung zwischen Bachsaibling und Seesaibling.


Nahrung

Der Bachsaibling (Salvelinus fontinalis) ernährt sich in der Natur von Würmern, Insektenlarven, Schnecken, Bachflohkrebsen und anderen Wirbellosen sowie von Anflugnahrung. Größere Bachsaiblinge fressen auch Fische (auch der eigenen Art).


Fangmethoden

empfohlene Angelmethode

Posen-Schleppfischen, Fliegenfischen, Spinnfischen, Schleppen mit Sbirolinos
(die nachfolgenden Beschreibungen sind nur Vorschläge - natürlich können auch andere Methoden bzw. Gerätschaften benutzt werden)

Rute

Matchrute, Fliegenrute, Spinnrute, Sbirolinorute (3,30 - 4,60 m, ca. 30-60 gr. WG)

Rolle

Stationärrolle, Fliegenrolle

Hauptschnur

0,18 - 0,25 monofil

Vorfach, Montage

0,16 - 0,20

Haken, System

6er - 8er

Köder

Naturköder: Fliegenmaden, Bienenmaden, Würmer, Insekten, kleine Köderfische
Kunstköder: (Mini-) Wobbler, Spinner, künstliche Fliegen

Fangzeit

das ganze Jahr (außerhalb der Schonzeiten)

zusätzliche Tipps

Der Bachsaibling ist ein guter Kämpfer und liefert einen guten Drill (daher nur gute Materialien verwenden). Da der Bachsaibling bodennah im Wasser steht, sollten die Köder entsprechend tief angeboten werden.


Omega 3 Fettsäuren Lizenz:Copyright by Reno Martin (fotolia.com)

Nährwerte

Dieser Fisch ist ein beliebter Speisefisch. Er liefert unserem Körper wichtige Nährstoffe wie z.B. Vitamin A, B2, B6, B12, Jod, wichtige Mineralstoffe und Omega 3 Fettsäuren.

Weitere Informationen über die Nährwerte dieses Fisches wie z.B. Kilokalorien, Kilojoule, Eiweiß (Protein), Jod, Kochsalz, Fette, Purin, Omega-3-Fettsäuren (EPA+DHA), Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine findet Ihr hier:

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