Fischlexikon: Bachsaibling (Salvelinus fontinalis)


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Name:
Bachsaibling
Ordnung:
(deutsch)
Lachsartige
Familie:
(deutsch)
Lachsfische
Gattung:
Gattung+Art:
Salvelinus fontinalis
gesamt:
2891 Fischarten

Übersicht

Bachsaibling (Salvelinus fontinalis)

Bachsaibling (Salvelinus fontinalis)

Der Bachsaibling (Salvelinus fontinalis) ist ein Fisch der Gattung Salvelinus aus der Familie der Lachsfische (Salmonidae).

Der Bachsaibling stammt ursprünglich aus Nordamerika und wurde 1884 bei uns eingeführt. Heute ist er in Europa, Nordamerika und Asien verbreitet.

In Nordamerika kann dieser Lachsfisch über 85 cm lang und über 8 kg schwer werden. In Deutschland beträgt die maximale Länge ca. 55 cm und das maximale Gewicht ca. 1-1,5 kg.

Der Bachsaibling gehört zu den farbenprächtigsten Salmoniden, wobei die Farben von Population zu Population variieren und sich auch im Jahresverlauf ändern.

Im Vergleich zur Bachforelle ist der Bachsaibling weniger empfindlich gegenüber saurem Wasser (niedriger pH-Wert) und weniger auf Versteckmöglichkeiten angewiesen. Der Bachsaibling lebt an ähnlichen Stellen wie die Bachforelle und hat auch die gleichen Nahrungsansprüche.


Korpulenzfaktor (KF)

Für diese und einige andere Fischarten wurde ein sogenannter Korpulenzfaktor (abgekürzt KF) festgelegt. Mit Hilfe dieses Korpulenzfaktors kann aus der Fischlänge das Fischgewicht bzw. aus dem Fischgewicht die Fischlänge berechnet werden. Diese Berechnung kann mit Hilfe unseres Fisch-Kalkulators durchgeführt werden.


Merkmale

Bachsaibling

Bachsaibling

die wichtigsten Merkmale des Bachsaiblings:

  • langgestreckte, nach vorn deutlich zugespitzte Körperform mit hohem Schwanzstiel
  • großer Kopf mit sehr tiefer Maulspalte (Auge knapp hinter der Mitte des Oberkiefers)
  • das Maul des Bachsaiblings ist leicht oberständig
  • der Schwanzstiel ist schlank, die Schwanzflosse deutlich eingebuchtet
  • wie bei allen Salmoniden ist auch beim Bachsaibling eine Fettflosse vorhanden
  • der Bachsaibling hat sehr kleine Schuppen
  • die Grundfärbung des Rückens ist bräunlich-oliv mit dunkler Marmorierung, die Bauchseite ist gelblich bis leuchtend rot (beim Männchen) gefärbt
  • Die Körperflanken des Bachsaiblings sind mit meist gelblichen bis rötlichen Flecken bedeckt und manchmal etwas heller umrandet. Außerdem sind die Körperflanken manchmal bläulich gefleckt
  • die Bauchflossen des Bachsaiblings besitzen einen weißen Vorderrand, der beim Männchen zur Laichzeit noch schwarz abgesetzt ist (Unterscheidung vom Seesaibling)
  • der Rest der Bauchflossen ist rot gefärbt. Die Rückenflosse ist mit zahlreichen Punkten, Linien oder Marmorierungen versehen, ebenso die Schwanzflosse, die bei manchen Bachsaiblingen zusätzlich rötliche Bereiche aufweist
  • das Pflugscharbein des Bachsaiblings ist vorne mit Zähnen besetzt
  • Flossenformel: D III-IV/8-14, A III-IV/8-14
  • Schuppenformel: 160-225 entlang der Seitenlinie
  • Wirbelzahl: 68-62

Verwechslungsarten: Der Seesaibling hat ebenfalls weiße Flossensäume. Die Flossen sind jedoch ungefleckt und beide Arten kommen in völlig unterschiedlichen Lebensräumen vor.


Größe

Der Bachsaibling (Salvelinus fontinalis) wird in Nordamerika maximal ca. 85 cm lang und ca. 8 kg schwer. In Deutschland wird der Bachsaibling maximal ca. 55 cm lang und ca. 1-1,5 kg schwer.


Maximales Alter

Das publizierte Höchstalter eines Bachsaiblings (Salvelinus fontinalis) betrug laut fishbase 24 Jahre.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Der Bachsaibling (Salvelinus fontinalis) stammt ursprünglich aus Nordamerika und wurde 1884 bei uns eingeführt. Heute ist er in Europa, Nordamerika und Asien verbreitet. Im Gegensatz zur Bachforelle ist der Bachsaibling in Europa jedoch weniger verbreitet.

Als Kaltwasserfisch bevorzugt der Bachsaibling kühle, sauerstoffreiche Fließgewässer mit starker Strömung. Als Kaltwasserfisch bevorzugt der Bachsaibling kühle, sauerstoffreiche Fließgewässer mit starker Strömung. Er kommt aber auch in Bergseen vor. Im Vergleich zur Bachforelle ist der Bachsaibling weniger empfindlich gegenüber sauren Gewässern und weniger auf Unterwasserverstecke angewiesen.


Fortpflanzung

Männliche Bachsaiblinge erreichen die Geschlechtsreife nach 2 Jahren, weibliche nach 3 Jahren. Der Bachsaibling laicht von Oktober bis März. Die Ansprüche an das Laichgewässer (starke Strömung, kiesiger Untergrund) sind ähnlich wie bei der Bachforelle.

Die Eier (ca. 4 mm Durchmesser) werden in Gruben im Kiesgrund abgelegt und anschließend mit Kies bedeckt. Weibliche Bachsaiblinge legen ca. 2.000 Eier pro kg Körpergewicht.

Bachsaiblinge bilden in einigen Seen sehr gute Bestände, die sich auch selbst reproduzieren. Aus der Kreuzung von Bachsaibling und Bachforelle entstehen die Tigerforellen (nicht fortpflanzungsfähig), deren Körper goldgelb gefleckt ist. Der Elsässer Saibling ist eine Kreuzung zwischen Bachsaibling und Seesaibling.


Nahrung

Der Bachsaibling (Salvelinus fontinalis) ernährt sich in der Natur von Würmern, Insektenlarven, Schnecken, Bachflohkrebsen und anderen Wirbellosen sowie von Anflugnahrung. Größere Bachsaiblinge fressen auch Fische (auch der eigenen Art).


Bedeutung als Speisefisch

Omega 3 Fettsäuren - Copyright by Reno Martin (fotolia.com)

Der Bachsaibling ist ein ausgezeichneter Speisefisch. Sein Fleisch ist fest, aromatisch und fettarm. Der Bachsaibling hat nur wenige Gräten, die sich leicht entfernen lassen. Er kann gebraten, gegrillt, gedünstet oder geräuchert werden.

Dieser Fisch versorgt unseren Körper mit wichtigen Nährstoffen wie Vitamin A, B2, B6, B12, Jod, wichtigen Mineralstoffen und Omega-3-Fettsäuren.

Mehr über die Nährwerte dieses Fisches erfahren Sie hier: Nährwerte des Bachsaiblings.

Leckere Bachsaibling-Rezepte:


Krankheiten

häufige Krankheiten bei Lachsfischen (Salmonidae):

  • Ansteckende Blutarmut der Lachse (ISAV)
    Die Erkrankung zeigt sich in einer Abnahme der roten Blutkörperchen und punktförmigen Blutungen. Die Erkrankung ist in Deutschland eine anzeigepflichtige Tierseuche [weiterlesen...]
  • Bakterielle Kiemenschwellung
    Die Bakterielle Kiemenschwellung durch starken Amöbenbefall wird seit mehreren Jahren bei Salmoniden (hauptsächlich Regenbogenforellen) beobachtet [weiterlesen...]
  • Drehkrankheit
    Die Drehkrankheit befällt vornehmlich Jungfische. Sie deformiert das Skelett des Fisches und schädigt dessen Zentrales Nervensystem [weiterlesen...]
  • Furunkulose
    Die Furunkulose der Fische ist eine bei Forellenfischen auftretende bakterielle Infektionskrankheit, die durch Aeromonas salmonicida hervorgerufen wird [weiterlesen...]
  • Infektiöse Hämatopoetische Nekrose (IHN)
    Die Fische zeigen im ganzen Körper petechielle Blutungen in Muskulatur, Flossen und Augen. Sie erblinden und nehmen deshalb reflektorisch eine dunkle Körperfärbung an. Vereinzelt zeigen sie Glotzaugen [weiterlesen...]
  • Infektiöse Pankreasnekrose (IPN)
    Die Infektiöse Pankreasnekrose (IPN) ist eine hochansteckende Viruskrankheit [weiterlesen...]
  • Kaltwasserkrankheit (CWD)
    Die Kaltwasserkrankheit (engl. Cold Water Disease, kurz CWD) ist eine bei allen Spezies der Lachsfischen weltweit auftretende Krankheit [weiterlesen...]
  • Karpfenlaus (Argulus foliacaeus)
    Die Karpfenlaus ist nur wenig wirtsspezifisch und bei einer Vielzahl von Fischen aus zahlreichen Fischfamilien nachgewiesen [weiterlesen...]
  • Kiemenkrebs (Ergasilus sieboldi)
    Der Kiemenkrebs (Ergasilus sieboldi) ist ein Parasit (Ruderfußkrebs), der sich in den Kiemen von Fischen einnistet [weiterlesen...]
  • Kratzwürmer (Acanthocephalose)
    Die Acanthocephalose der Fische ist eine Parasitose bei Fischen, die durch den Befall mit verschiedenen Arten der Kratzwürmer (Acanthocephala) ausgelöst wird [weiterlesen...]
  • Lachslaus
    Die Lachslaus ist ein Parasit, der hauptsächlich auf Lachsfischen lebt, insbesondere auf Pazifischen Lachsen, dem Atlantischen Lachs und der Meerforelle [weiterlesen...]
  • Maul- oder Flossenfäule (Columnaris-Krankheit)
    Wie man aus der deutschen Bezeichnung dieser Krankheit entnehmen kann, bilden sich an den Flossen, an den Rändern der Schuppen und im Bereich des Fischmauls milchig weiße Stellen (ähnlich Schimmel) [weiterlesen...]
  • Pilzerkrankung (Mykose)
    Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...]
  • Proliferative Nierenkrankheit
    Die Proliferative Nierenkrankheit ist eine Parasitose bei Fischen, die durch Bauchschwellung, Vergrößerung der Nieren, Dunkelverfärbung und ein Vortreten des Augapfels (Exophthalmus) gekennzeichnet ist [weiterlesen...]
  • Rotfleckenkrankheit (PFRD)
    Der Hecht ist der Wirt für die Rotfleckenkrankheit. Das Virus wurde jedoch auch bei Graskarpfen, Bachforellen, Gründlingen, der Güster, dem Rotauge und der Schleie gefunden [weiterlesen...]
  • Rotmaulseuche (ERM)
    Fressunlust, Dunkelfärbung der Haut und Abgeschlagenheit sind fast immer krankheitsbegleitend, außer bei junger Brut, bei der Todesfälle ohne sichtbare Krankheitsanzeichen auftreten können [weiterlesen...]
  • Samtkrankheit
    Bei einem starken Befall erscheint die Haut "samtartig", daher der Name "Samtkrankheit". Die Färbung dieses samtartigen Belages ist meistens golden-gelblich. Die Kiemen der befallenen Fische sind außerdem stark verschleimt [weiterlesen...]
  • Virale Hämorrhagische Septikämie (VHS)
    Die Virale Hämorrhagische Septikämie (VHS) ist eine mit Blutungen in die Organe (Hämorrhagie) einhergehende Viruserkrankung, die vor allem Forellenfische (Salmoniden), aber auch andere Fischarten befällt [weiterlesen...]

Angelmethoden (so fängt man diese Fische..)

empfohlene Angelmethode

Posen-Schleppfischen, Fliegenfischen, Spinnfischen, Schleppen mit Sbirolinos
(die nachfolgenden Beschreibungen sind nur Vorschläge - natürlich können auch andere Methoden bzw. Gerätschaften benutzt werden)

Rute

Matchrute, Fliegenrute, Spinnrute, Sbirolinorute (3,30 - 4,60 m, ca. 30-60 gr. WG)

Rolle

Stationärrolle, Fliegenrolle

Hauptschnur

0,18 - 0,25 monofil

Vorfach, Montage

0,16 - 0,20

Haken, System

6er - 8er

Köder

Naturköder: Fliegenmaden, Bienenmaden, Würmer, Insekten, kleine Köderfische
Kunstköder: (Mini-) Wobbler, Spinner, künstliche Fliegen

Fangzeit

das ganze Jahr (außerhalb der Schonzeiten)

zusätzliche Tipps

Der Bachsaibling ist ein guter Kämpfer und liefert einen guten Drill (daher nur gute Materialien verwenden). Da der Bachsaibling bodennah im Wasser steht, sollten die Köder entsprechend tief angeboten werden.


Literaturhinweis
  1. Wikipedia
  2. FishBase (englisch)
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