Fischlexikon: Seesaibling (Salvelinus alpinus)


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Süßwasserfische"

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Name:
Seesaibling
Ordnung:
(deutsch)
Lachsartige
Familie:
(deutsch)
Lachsfische
Gattung:
Gattung+Art:
Salvelinus alpinus
gesamt:
2892 Fischarten

Übersicht

Der Seesaibling (Salvelinus alpinus) ist ein Lachsfisch aus der Gattung Salvelinus und der Familie der Lachsfische (Salmonidae). Er kommt im Süßwasser, im Brackwasser und auch im Salzwasser vor. Der Seesaibling wird maximal etwa 110 cm lang und bis zu 15 kg schwer. Dieser Lachsfisch hat ein großes Verbreitungsgebiet und kommt in isolierten Binnenseen bis ins Nordpolarmeer vor. Der Seesaibling wird auch Rotforelle oder Wandersaibling genannt.


Bedeutung als Speisefisch

Der Seesaibling (Salvelinus alpinus) ist ein hervorragender Speisefisch. Er besitzt ein festes, aromatisches und fettarmes Fleisch. Seesaiblinge besitzen nur wenige Gräten, die sich außerdem sehr leicht entfernen lassen. Seesaiblinge kann man braten, grillen, dünsten oder räuchern.


Korpulenzfaktor (KF)

Für diese und einige andere Fischarten wurde ein sogenannter Korpulenzfaktor (abgekürzt KF) festgelegt. Mit Hilfe dieses Korpulenzfaktors kann aus der Fischlänge das Fischgewicht bzw. aus dem Fischgewicht die Fischlänge berechnet werden. Diese Berechnung kann mit Hilfe unseres Fisch-Kalkulators durchgeführt werden.


Merkmale

Seesaibling (Salvelinus alpinus) - Copyright:Sven Gust-fotonatur.de

Seesaibling

die wichtigsten Merkmale des Seesaiblings:

  • der Seesaibling besitzt einen schlanken, langgestreckten Körperbau, der die größte Höhe zwischen Brust- und Rückenflosse erreicht. Ältere Tiere sind zum Teil auch hochrückiger
  • je nach Habitat ist der Seesaibling unterschiedlich gefärbt
  • seine Grundfärbung ist meistens am Rücken dunkel braun-grau bis schwärzlich, am Bauch silber-weiß bis rötlich. Die Flanken des Seesaiblings sind meistens mit undeutlichen hellen Punkten besetzt
  • die normalerweise weißliche Bauchseite färbt sich bei den Männchen während der Laichzeit rötlich
  • seine Brust-, Bauch- und Afterflossen sind rötlich gefärbt und zeigen einen weiß abgesetzten Vorderrand, Rücken- und Schwanzflosse sind meist sehr dunkel und besitzen keine Flecken
  • die Maulspalte des Seesaiblings ist sehr lang und tief und reicht bis weit hinter die Augen. Damit unterscheidet er sich von einer Forelle
  • der Seesaibling besitzt, wie alle Arten der Gattung Saiblinge (Salvelinus), sehr kleine Schuppen
  • der Schwanzstiel des Seesaiblings ist schlank, die Schwanzflosse ist nur bei Jungtieren eingebuchtet
  • die Männchen des Seesaiblings sind zur Laichzeit sehr kontrastreich, mit roter oder orangener Bauchseite
  • kleinwüchsige, großäugige Formen des Seesaiblings im tiefen Wasser diverser Alpenseen sind oft von einförmig fahlbrauner Färbung, zum Teil unter Beibehaltung des quergebänderten Jugendkleides
  • der Seesaibling besitzt, wie alle Arten Saiblinge (Salvelinus), eine Fettflosse
  • das Pflugscharbein des Seesaiblings ist vorne und hinten mit Zähnen besetzt
  • 18-30 Reusendornen auf dem 1. Kiemenbogen
  • Flossenstrahlen: D IV-V/8-16, A III-IV/7-15
  • Schuppenformel: SL 190-240
  • Wirbelzahl: 62-68

Verwechslungsarten: Bachsaiblinge besitzen ebenfalls weiße Flossensäume, ihre Rücken- und Schwanzflossen sind aber stets hell gefleckt. Ihre bauchseitigen Flossen besitzen immer schwarze Streifen.


Größe

Der Seesaibling (Salvelinus alpinus) wird maximal ca. 110 cm lang, seine durchschnittliche Länge beträgt ca. 40 cm. Der Seesaibling kann bis zu 15 kg schwer werden.


Maximales Alter

Der Seesaibling (Salvelinus alpinus) kann bis zu 40 Jahre alt werden.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Die in zahlreichen Formen vorkommenden europäisch-nordasiatischen Saiblinge werden je nach Autor in einer sehr variablen Art zusammengefasst (umbla) oder in mehr als 20 Arten aufgespalten. Entlang der Polarmeerküste kommen anadrome Wandersaiblinge vor. Mit ihren Beständen auf Spitzbergen und Navoja Semlja sind Seesaiblinge die am weitesten in die Arktis vordringenden Süßwasserfische. In den Alpen findet man den Seesaibling in Bergseen in Höhen bis ca. 2.600 m.


Fortpflanzung

Der Seesaibling (Salvelinus alpinus) laicht meistens im Winterhalbjahr zu jeder Tageszeit, wobei kiesgründigen Seeböden unterhalb der Sprungschicht als Laichplatz die größte Bedeutung zukommt.

Das Weibchen schlägt mit seinen Flossen eine Laichgrube in den Kies. Dabei schwimmt ein Männchen um das Weibchen herum, drückt sich dann an ihre Seite und fängt an zu zittern. Danach laicht das Weibchen ihre Eier ab und das Männchen befruchtet sie mit seinem Sperma. Zum Schluss bedeckt das Weibchen das Gelege mit Kies bzw. Sand.


Nahrung

Süßwasserpopulationen des Seesaiblings (Salvelinus alpinus) ernähren sich in der Regel von planktonischen Krebstieren, Mollusken (Weichtieren), Flohkrebsen (Amphipoda), Insekten und Fischen. Anadrome Arten nehmen bei der Wanderung ins Süßwasser nur sehr wenig oder keine Nahrung auf. Kleine, verkümmerte Arten (Schwarzreuter, Schwarzreiter) aus den Alpen ernähren sich von Plankton.


Krankheiten

häufige Krankheiten bei Lachsfischen (Salmonidae):

  • Ansteckende Blutarmut der Lachse (ISAV)
    Die Erkrankung zeigt sich in einer Abnahme der roten Blutkörperchen und punktförmigen Blutungen. Die Erkrankung ist in Deutschland eine anzeigepflichtige Tierseuche [weiterlesen...]
  • Bakterielle Kiemenschwellung
    Die Bakterielle Kiemenschwellung durch starken Amöbenbefall wird seit mehreren Jahren bei Salmoniden (hauptsächlich Regenbogenforellen) beobachtet [weiterlesen...]
  • Drehkrankheit
    Die Drehkrankheit befällt vornehmlich Jungfische. Sie deformiert das Skelett des Fisches und schädigt dessen Zentrales Nervensystem [weiterlesen...]
  • Furunkulose
    Die Furunkulose der Fische ist eine bei Forellenfischen auftretende bakterielle Infektionskrankheit, die durch Aeromonas salmonicida hervorgerufen wird [weiterlesen...]
  • Infektiöse Hämatopoetische Nekrose (IHN)
    Die Fische zeigen im ganzen Körper petechielle Blutungen in Muskulatur, Flossen und Augen. Sie erblinden und nehmen deshalb reflektorisch eine dunkle Körperfärbung an. Vereinzelt zeigen sie Glotzaugen [weiterlesen...]
  • Infektiöse Pankreasnekrose (IPN)
    Die Infektiöse Pankreasnekrose (IPN) ist eine hochansteckende Viruskrankheit [weiterlesen...]
  • Kaltwasserkrankheit (CWD)
    Die Kaltwasserkrankheit (engl. Cold Water Disease, kurz CWD) ist eine bei allen Spezies der Lachsfischen weltweit auftretende Krankheit [weiterlesen...]
  • Karpfenlaus (Argulus foliacaeus)
    Die Karpfenlaus ist nur wenig wirtsspezifisch und bei einer Vielzahl von Fischen aus zahlreichen Fischfamilien nachgewiesen [weiterlesen...]
  • Kiemenkrebs (Ergasilus sieboldi)
    Der Kiemenkrebs (Ergasilus sieboldi) ist ein Parasit (Ruderfußkrebs), der sich in den Kiemen von Fischen einnistet [weiterlesen...]
  • Kratzwürmer (Acanthocephalose)
    Die Acanthocephalose der Fische ist eine Parasitose bei Fischen, die durch den Befall mit verschiedenen Arten der Kratzwürmer (Acanthocephala) ausgelöst wird [weiterlesen...]
  • Lachslaus
    Die Lachslaus ist ein Parasit, der hauptsächlich auf Lachsfischen lebt, insbesondere auf Pazifischen Lachsen, dem Atlantischen Lachs und der Meerforelle [weiterlesen...]
  • Maul- oder Flossenfäule (Columnaris-Krankheit)
    Wie man aus der deutschen Bezeichnung dieser Krankheit entnehmen kann, bilden sich an den Flossen, an den Rändern der Schuppen und im Bereich des Fischmauls milchig weiße Stellen (ähnlich Schimmel) [weiterlesen...]
  • Pilzerkrankung (Mykose)
    Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...]
  • Proliferative Nierenkrankheit
    Die Proliferative Nierenkrankheit ist eine Parasitose bei Fischen, die durch Bauchschwellung, Vergrößerung der Nieren, Dunkelverfärbung und ein Vortreten des Augapfels (Exophthalmus) gekennzeichnet ist [weiterlesen...]
  • Rotfleckenkrankheit (PFRD)
    Der Hecht ist der Wirt für die Rotfleckenkrankheit. Das Virus wurde jedoch auch bei Graskarpfen, Bachforellen, Gründlingen, der Güster, dem Rotauge und der Schleie gefunden [weiterlesen...]
  • Rotmaulseuche (ERM)
    Fressunlust, Dunkelfärbung der Haut und Abgeschlagenheit sind fast immer krankheitsbegleitend, außer bei junger Brut, bei der Todesfälle ohne sichtbare Krankheitsanzeichen auftreten können [weiterlesen...]
  • Samtkrankheit
    Bei einem starken Befall erscheint die Haut "samtartig", daher der Name "Samtkrankheit". Die Färbung dieses samtartigen Belages ist meistens golden-gelblich. Die Kiemen der befallenen Fische sind außerdem stark verschleimt [weiterlesen...]
  • Virale Hämorrhagische Septikämie (VHS)
    Die Virale Hämorrhagische Septikämie (VHS) ist eine mit Blutungen in die Organe (Hämorrhagie) einhergehende Viruserkrankung, die vor allem Forellenfische (Salmoniden), aber auch andere Fischarten befällt [weiterlesen...]

Angelmethoden (so fängt man diese Fische..)

empfohlene Angelmethode

Posen-Schleppfischen, Fliegenfischen, Spinnfischen, Schleppen mit Sbirolinos
(die nachfolgenden Beschreibungen sind nur Vorschläge - natürlich können auch andere Methoden bzw. Gerätschaften benutzt werden)

Rute

Matchrute, Fliegenrute, Spinnrute, Sbirolinorute (3,30 - 4,60 m, ca. 30-60 gr. WG)

Rolle

Stationärrolle, Fliegenrolle

Hauptschnur

0,18 - 0,25 monofil

Vorfach, Montage

0,16 - 0,20

Haken, System

6er - 8er

Köder

Naturköder: Fliegenmaden, Bienenmaden, Würmer, Insekten, kleine Köderfische
Kunstköder: (Mini-) Wobbler, Spinner, künstliche Fliegen

Fangzeit

das ganze Jahr (außerhalb der Schonzeiten)

zusätzliche Tipps

Der Seesaibling ist ein guter Kämpfer und liefert einen guten Drill (daher nur gute Materialien verwenden). Da der Seesaibling bodennah im Wasser steht, sollten die Köder entsprechend tief angeboten werden.


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