Fischlexikon der Süßwasserfische: Perlfisch


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deut. Name:
Perlfisch
sonst. Name:
./.
engl. Name:
Rutilus meidingerii
Ordnung:
 
(Karpfenartige)
Familie:
 
(Weißfische)
Gattung+Art:
Rutilus meidingeri

Einträge:
1738

Info

Der Perlfisch (Rutilus meidingeri) ist ein Süßwasserfisch aus der Gattung Rutilus und der Familie der Weißfische (Leuciscidae). Er kann eine maximale Länge von etwa 70 cm und ein Gewicht von 6 kg erreichen.

Der Perlfisch kommt in der mittleren und oberen Donau mit ihren Zuflüssen, sowie Flüssen und Seen in Oberitalien und der Südschweiz vor. Der Perlfisch steht auf der roten Liste (vom Aussterben bedroht) und ist z.B. in Bayern und Österreich ganzjährig geschützt.


Maximales Alter

Das maximale Alter des Perlfisches (Rutilus meidingeri) ist uns zurzeit nicht bekannt.


Merkmale

Die wichtigsten Merkmale des Perlfisches sind:

  • sein Körper ist langgestreckt und fast drehrund
  • sein Kopf ist groß und massiv, seine Augen sind klein
  • die Maulspalte ist des Perlfisches relativ klein und unterständig, seine Schnauze ist vorne abgerundet
  • der Schwanzstiel ist schlank und lang ausgezogen
  • der Körper des Perlfisches ist mit relativ kleinen Schuppen bedeckt
  • der Rücken des Perlfisches ist sehr dunkel gefärbt (braunschwarz bis dunkel Oliv), die Körperflanken werden in Richtung Bauchseite allmählich heller. Die Bauchseite ist silbrigweiß
  • seine Flossen sind gräulich, die Bauch- und Afterflossen manchmal leicht rötlich gefärbt
  • zur Laichzeit zeigt der Perlfisch einen roten Bauch, große Männchen (Milchner) besitzen einen ungewöhnlich starken Laichausschlag: auf fast dem gesamten Körper zeigen sich reiskorngroße, gelbliche Höcker, vor allem jedoch auf Kopf und Rücken (daher der Name "Perlfisch")
  • Flossenstrahlen: D 0/11-12, A 0/12-14, P 0/16-18, V 0/10-11, C 0/19
  • Schuppenformel: SL 62-67
  • Schlundzähne: 6(5)-5

Verwechslungsarten: Der in der Körpergestalt ähnliche Döbel (Leuciscus cephalus) besitzt weitaus größere Schuppen und eine tiefe, endständige Mundspalte. Der Hasel (Leuciscus leuciscus) und der junge Graskarpfen (Ctenopharyngodon idella) sind ebenfalls leicht durch die größeren Schuppen zu unterscheiden.


Größe

Der Perlfisch (Rutilus meidingeri) wird durchschnittlich etwa 40-50 cm lang, er kann jedoch eine Länge von 70 cm und ein Gewicht von 6 kg erreichen.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Der Perlfisch des Alpengebietes ist der westlichste Vertreter eines im Bereich von Schwarzem und Kaspischem Meer heimischen Formenkreises.

Die Nominatform lebt im brackigen Wasser des nördlichen Schwarzen Meeres. Ähnlich lebt die Unterart (R. f. kutum) im Süden und Westen des Kaspischen Meeres. Innerhalb dieses Areals kommen auch nichtwandernde Süßwasserpopulationen vor, die zum Teil als eigene Unterarten beschrieben wurden.

Dass die Art früher weiter nach Westen verbreitet war, zeigt das reliktartige Vorkommen des Perlfisches in einzelnen Alpenseen im System der oberen Donau, die vom heutigen Verbreitungsgebiet weit abgelegen sind. Perlfische leben in tiefen Schichten der Seen. Über Ihre Lebensweise dort ist nicht viel bekannt.


Fortpflanzung

In der Laichzeit im April - Mai steigen Perlfische aus der Tiefe in flache, kiesige Uferzonen auf, unternehmen zum Teil auch kleine Laichwanderungen in die Zu- oder Abflüsse der Seen, wo sie über Kies oder Pflanzenbeständen bis zu 250.000 Eier ablaichen. Perlfische scheinen langsam zu wachsen und werden vermutlich erst mit 4 oder 5 Jahren geschlechtsreif.


Nahrung

Der Perlfisch (Rutilus meidingeri) ernährt sich überwiegend von kleinen Wassertieren, Insektenlarven, Würmern und pflanzlichen Materialien.


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