Fischlexikon der Süßwasserfische: Seeforelle


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deut. Name:
Seeforelle
sonst. Name:
Blauforelle
engl. Name:
Brown trout
Ordnung:
 
(Lachsartige)
Familie:
 
(Lachsfische)
Gattung+Art:
Salmo trutta lacustris

Einträge:
1733

Info

Die Seeforelle (Salmo trutta lacustris) ist ein Süßwasserfisch aus der Gattung Salmo und der Familie der Lachsfische (Salmonidae). Sie lebt in Süßwasserseen. Genetisch ist sie die gleiche Fischart wie die Meerforelle und die Bachforelle. Sie unterscheidet sich von der Bachforelle durch das Fehlen der roten Tupfen auf den Körperseiten.

Die Seeforelle kann eine maximale Länge von über 100 cm erreichen. Die Seeforelle ist auch unter den Namen "Blauforelle" oder "Grundforelle" bekannt.


Maximales Alter

Die Seeforelle (Salmo trutta lacustris) kann ein Alter von ca. 15 Jahren erreichen.


Merkmale

Seeforelle (Salmo trutta lacustris)

Seeforelle (Salmo trutta lacustris)

Die wichtigsten Merkmale der Seeforelle:

  • die Seeforelle besitzt einen torpedoförmigen Körper, der seitlich etwas zusammengedrückt ist
  • der Rücken ist blaugrau bis grünlichgrau, der Bauch hellgrau bis weiß und die Flanken erscheinen silbrig. Ihr Körper ist oftmals mit einem leicht rötlichen oder bräunlichen Schimmer versehen
  • der Körper und Kopf der Seeforelle ist mit zahlreichen, unregelmäßig geformten schwarzen Flecken bedeckt
  • das mit zahlreichen und spitzen Zähnen besetzte Maul ist endständig, ihre Maulspalte ist tief und reicht bis hinter die Augen
  • zur Laichzeit bilden die männlichen Seeforellen, wie auch andere Forellenarten, den charakteristischen Laichhaken aus
  • bei juvenilen Exemplaren ist die Schwanzflosse etwas eingebuchtet, bei adulten Exemplaren ist sie annähernd gerade

Verwechslungsarten: Von der Bachforelle kann man die Seeforelle durch die fehlenden roten Punkte unterscheiden.


Größe

Eine Seeforelle ist je nach Alter und Ernährung zwischen 40–80 cm lang. Die größte, die nach Fischerstatistiken gefangen wurde, war 113 cm lang. Das Limnologische Institut in Lunz am See verfügt aber über ein Alkoholpräparat einer Seeforelle mit 86 cm Länge (bei 11,5 kg).

Die Seeforelle wiegt in der Regel zwischen 0,8–5,0 kg. 1976 wurde eine Seeforelle im Königsee mit einem Gewicht von 27,5 kg gefangen, es existieren auch Fangberichte von Seeforellen über 30 kg.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der Seeforelle (Salmo trutta lacustris) ist Skandinavien, Russland, Großbritannien, Irland der Alpenraum, wo sie in tiefen Süßwasserseen mit kaltem und sauerstoffreichem Wasser vorkommt. Adulte Tiere bevorzugen tiefere Wasserbereiche (bis zu 30-40 m) und werden daher auch "Grundforellen" genannt. Junge Tiere leben eher in flachen, ufernahen Bereichen (Schwebforellen).


Fortpflanzung

Seeforelle (Salmo trutta lacustris)

junge Seeforellen

Die Seeforelle wird meist mit 2 bis 3 Jahren laichreif. Zum Laichen steigen die Seeforellen in die Zuflüsse der Seen auf, Laichzeit ist von September bis Oktober.

Ist dort ein Laichplatz gefunden worden, so beginnt das weibliche Tier (Rogner) in der Seitenlage mit Schwanzschlägen eine 15 bis 30 cm tiefe Grube zu erzeugen.

Der weibliche Fisch laicht nun die Eier (Rogen) in dieser Grube ab, der männliche Fisch besamt sie gleichzeitig.

Daraufhin deckt der weibliche Fisch die Grube mit dem Laich wieder zu.

Dieses Verhalten wiederholt sich in den folgenden Tagen mit wechselnden Partnern dann mehrmals, bis alle Eier abgelegt sind. Die Jungfische wandern dann im Laufe von ein bis zwei Jahren in die Seen zurück.


Nahrung

In ihrer Jugend ernähren sich die Seeforellen von Kleintieren und Anflugnahrung, beim Übergang zur Geschlechtsreife dann ausschließlich von Fischen selbst der eigenen Art (Kannibalismus).


Fangmethoden

empfohlene Angelmethode

Spinnfischen
(die nachfolgenden Beschreibungen sind nur Vorschläge - natürlich können auch andere Methoden bzw. Gerätschaften benutzt werden)

Rute

Spinnrute - Beispiel: 2,70 - 3,30 m, 20-50 gr Wurfgewicht, weiche Aktion (Ausschlitzen vermeiden)

Rolle

Stationärrolle - Beispiel: 3000-4000er Modelle mit guter und fein justierbarer Bremse und großem Spulenkern für weite Würfe

Hauptschnur

z.B. 25 - 30 mm Monofil bzw. 0,10-0,15 mm geflochtene Schnur

Vorfach, Montage

ca. 1,5 - 2,0 m Fluorocarbon-Vorfach

Haken, System

schlanke Blinker oder Wobbler (z.B. 18er Rapala)

Köder

s.o.

Fangzeit

am besten im Frühjahr nach der Schonzeit (und dem Laichgeschäft), jedoch auch im Herbst kurz vor der Schonzeit

zusätzliche Tipps

schnelle Köderführung empfohlen, auch das Schleppfischen in tieferen Regionen ist erfolgsversprechend.


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