Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Der natürliche Lebensraum des Langflossen-Harnischwelses ist das Becken des Lago de Maracaibo in Venezuela. Diese Welse bevorzugen mäßig bis schnell fließende Gewässer mit totem Holz.
Aquaristik-Info
Temperatur: 22-26 °C
pH-Wert: ca. 6,5-7,5
Gesamthärte: bis 2-15 °dH
Wasserregion: unten
Aquarium: ab ca. 120 cm Beckenlänge
Fütterung:
Allesfresser, vorzugsweise pflanzliches Futter: Grünalgen, frisches überbrühtes Gemüse (z.B. Erbsen, Brokkoli, Zucchini, Spinat, rohe Kartoffeln, Löwenzahn oder Paprika), Pellets, Granulat, Frostfutter. Obwohl er auch anderes Futter frisst, sollte er vorzugsweise mit pflanzlichem Futter gefüttert werden, da er sich in freier Natur rein vegetarisch ernährt.
Haltung:
Grundsätzlich wird eine Haltung im Artenbecken empfohlen, der kann jedoch problemlos mit anderen friedlichen Fischen vergesellschaftet werden. Er sollte in Gruppen von ca. 5-6 Tieren gehalten werden. Bei mehreren Tieren sollte für jedes Tier ein Rückzugsgebiet vorhanden sein.
Da viele Welse auch an Wasserpflanzen knabbern bzw. diese fressen, sollte auf diese Pflanzen verzichtet werden. Wenn man unbedingt ein bepflanztes Becken wünscht, empfehlen wir robuste Pflanzen wie z.B. Wasserkelche (Cryptocoryne), Speerblatt (Anubias) oder Javafarne (Microsorum pteropus). Die Beleuchtung kann mit einigen Schwimmpflanzen wie z.B. Beispiel Wassersalat (Muschelblume) oder Schwimmfarnen abgeschattet werden. Es sollte jedoch noch genügend Licht für das Wachstum von Algen vorhanden sein.
Ausreichend Versteckmöglichkeiten wie zum Beispiel Tonröhren, Schieferplatten, Wurzeln (wichtig!) oder sonstige Hölzer sind unbedingt erforderlich. Beim Einsatz von Moorkienholz ist zu beachten, dass die darin enthaltenen Huminsäuren den pH-Wert senken und das Wasser bräunlich färben.
Der Beckenboden sollte aus Sand oder feinem Kies (kein scharfkantiger Kies, damit die Barteln nicht verletzt werden). Damit die Algen gut gedeihen, sollte das Becken ausreichend beleuchtet werden.
Mit Hilfe einer starken Umwälzpunkte sollte das Wasser gut durchströmt werden. Diese Störwelse reagieren empfindlich auf starke Schwankungen der Wasserparameter, daher sollten eher häufige und kleinere Wasserwechsel durchgeführt werden.
Zucht:
Diese Welsart wird zur Laichzeit aktiver und das Männchen färbt sich dunkler. Es schwimmt sich zu seinem bevorzugten Laichplatz, heftet sich dort an und fächelt mit seinen Flossen. Das Weibchen nähert sich danach dem Männchen und beide säubern den Laichplatz. Die Eier (ca. 100 - 120) werden dann auf Wurzeln oder auch auf die Glasscheiben des Beckens geklebt. Dieses Laichverhalten kann 1/2 bis 1 Stunde andauern.
Die Brutpflege wird ausschließlich vom Männchen übernommen. Dieses legt sich über die Eier und fächelt diesen durch ständige Bewegungen der Bauch- und Brustflossen frisches Wasser zu.
Nach ca. 6-7 Tagen schlüpfen die Fischlarven, die sich dann noch ca. 4 Tage von ihrem Dottersack ernähren. Danach müssen die Jungfische mit feinstem Lebendfutter wie z.B. Tubifex, Artemia-Nauplien oder Enchyträen gefüttert werden.
Weitere Infos über die Haltung und Zucht dieser Welse findet Ihr der Beschreibung der Gattung "Sturisomatichthys".