Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Ancistrus sp. L 159 stammt aus Südamerika, wo er im Rio Xingu-Einzug bei Altamira verbreitet ist.
Aquaristik-Info
L-Nummer: L 159
Temperatur: 26-30 °C
pH-Wert: ca. 5,5-7,5
Gesamthärte: bis 15 °dH
Wasserregion: unten
Aquarium: ab 80-100 cm Beckenlänge (für 1 Paar)
Fütterung:
Allesfresser (hauptsächlich vegetarisch): Lebend-, Trocken- und Frostfutter, Gemüse (z.B. Gurken, Paprika, Zucchini), Algen
Haltung:
Das Becken sollte gut strukturiert sein und ausreichende Versteckmöglichkeiten wie Moorkienhölzer, Steinaufbauten, Kokosnuss-Schalen oder sonstige Höhlen (z.B. einseitig verschlossene Ton- oder Bambusröhren) bieten. Beim Einsatz von Wasserpflanzen sollten nur robuste bzw. festere Pflanzen (sog. Barschpflanzen) wie z.B. Speerblätter (Anubias) verwendet werden.
Der Beckenboden sollte aus Sand oder feinerem Kies bestehen. Der Sand sollte nicht scharfkantig sein, damit sich dieser Wels nicht verletzt.
Bitte darauf achten, dass Wurzeln, Kokosnüsse o. ä. im Becken vorhanden sind (er raspelt ständig an diesen herum). Die darin enthaltene Cellulose benötigt der Fisch unbedingt für seine Verdauung. Dieser Wels mag kein grelles Licht, daher sollte die Wasseroberfläche mit Schwimmpflanzen abgedeckt werden.
Ancistrus sp. L 159 ist ein friedlicher Fisch, der problemlos mit anderen friedlichen Arten vergesellschaftet werden kann. Er ist sehr schüchtern und wird daher von anderen Harnischwelsen meistens unterdrückt. Innerartlich können Männchen besonders zur Laichzeit aggressiv werden. Wir empfehlen die paarweise Haltung dieses Welses. Für die Haltung einer Gruppe von mehreren Tieren ist ein entsprechend großes Becken erforderlich, damit jedes Tier sein eigenes Revier besitzt.
Diese Fische benötigen unbedingt unbelastetes, klares und sauerstoffreiches Wasser. Bei zu wenig Sauerstoff saugen sie sich direkt unter der Wasseroberfläche an der Beckenscheibe fest. Ein regelmäßiger Wasserwechsel ist unabdingbar. Da diese Welse sehr viele Ausscheidungen produzieren, ist ein starker Filter erforderlich. Das Wasser sollte außerdem eine leichte Strömung besitzen. Bezüglich des pH-Wert und der Gesamthärte stellen sie keine besonderen Anforderungen, wir empfehlen jedoch leicht saures und weiches Wasser.
Zucht:
Um die Laichbereitschaft zu stimulieren, sollte der Leitwert und der pH-Wert gesenkt werden und eventuell die Strömung etwas erhöht werden. Auch ein häufiger Wasserwechsel stimuliert die Laichbereitschaft.
Wichtig ist, dass die Bruthöhlen (Tonröhren, Bambusrohre o.a.) der Körpergröße der Fische angepasst ist. Bei mehreren Welsen sollten für jeden Wels mindestens 2 Höhlen vorhanden sind, ansonsten kann es zu Streitereien kommen.
Der Ancistrus sp. L 159 ist ein Substratlaicher. Laichbereite Weibchen werden vom Männchen in eine Bruthöhle gelockt, wo sie ihre Eier in Form einer Laichtraube ablegen.
Nach der Eiablage wird das Weibchen von dem Männchen vertrieben, das nun die Brutpflege übernimmt. Das Männchen fächelt dem Laich und später den geschlüpften Larven durch Bewegungen seiner Brustflossen ständig sauerstoffreiches Frischwasser zu.
Der Schlupf der Fischlarven erfolgt, je nach Temperatur, nach ca. 5-7 Tagen. Nachdem der Dottersack aufgezehrt wurde, können die Jungfische mit zerkleinertem Trockenfutter oder Artemia-Nauplien gefüttert werden. Auch sollte das Zuchtbecken genügend Algen-Aufwuchs enthalten, dass von den Jungfischen gerne angenommen wird. Die Jungfische sollten in den ersten Wochen unbedingt in schwach saurem und weichem Wasser gehalten werden.