Fischlexikon der Süßwasserfische: Ancistrus sp. L 159


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deut. Name:
Ancistrus sp. L 159
sonst. Name:
./.
engl. Name:
Ancistrus sp. L 159
Ordnung:
 
(Welsartige)
Familie:
 
(Harnischwelse)
Gattung+Art:
Ancistrus sp. L 159

Einträge:
1857

Info

Ancistrus sp. L 159 (auch L 184) ist ein Süßwasserfisch aus der Gattung der Antennen-Harnischwelse (Ancistrus) und der Familie der Harnischwelse (Loricariidae). Ancistrus sp. L 159 stammt aus Südamerika, wo er im Rio Xingu-Einzug bei Altamira vorkommt. Er kann eine maximale Länge von 12-13 cm erreichen.


Maximales Alter

Das maximale Alter von Ancistrus sp. L 159 beträgt in Gefangenschaft bei guter Pflege etwa 20 Jahre.


Merkmale

Ancistrus sp. L 159

Ancistrus sp. L 159

Merkmale von Ancistrus sp. L 159:

  • sein Körper ist vorne kräftig und wird in Richtung Schwanz immer schlanker
  • die Unterseite des Körpers ist abgeflacht, Kopf und Vorderkörper breit und teilweise abgeflacht, der lange Schwanzstiel ist seitlich zusammengedrückt
  • der vordere Teil der Schnauze von Ancistrus sp. L 159 ist nicht mit Knochenplatten besetzt
  • das Maul von Ancistrus sp. L 159 ist von dicken, wulstigen Lippen umgeben, die ein Saugorgan bilden
  • die Grundfärbung des Körpers dieses Welses ist bräunlich bis gräulich-braun
  • sein kompletter Körper ist mit einem Netz dunkler, unregelmäßig verlaufender Linien überzogen
  • die Flossen sind wie der restliche Körper gefärbt und mit dunklen Punkten oder Strichen bedeckt
  • männliche, adulte Exemplare von Ancistrus sp. L 159 besitzen auf dem Kopf über dem Maul bis fast zur Stirn fleischige und teilweise verzweigte Hautfortsätze, die ähnlich wie Antennen vom Kopf abstehen (wie ein Geweih)
  • auch die Weibchen zeigen solche Auswüchse, die jedoch deutlich kleiner ausfallen, nicht verzweigt sind und auf den Bereich um ihr Maul begrenzt sind. Dafür sind die Weibchen etwas fülliger gebaut als die Männchen
  • das Interoperculare (Knochen des Kiemendeckels) ist mit Odontoden (stachelartigen Hautzähnen) bedeckt, die bei Stress ausgeklappt werden können. Eingeklappt werden sie von den Kiemendeckeln verdeckt
  • das Saugmaul ist feinen Zähnchen bestückt
  • seine Körperseiten sind mit Knochenplatten gepanzert. Sein Bauch und das erste Viertel des Kopfes sind nackt

Größe

Ancistrus sp. L 159 wird etwa 12-13 cm lang.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Ancistrus sp. L 159 stammt aus Südamerika, wo er im Rio Xingu-Einzug bei Altamira verbreitet ist.


Aquaristik-Info

L-Nummer: L 159

Temperatur: 26-30 °C
pH-Wert: ca. 5,5-7,5
Gesamthärte: bis 15 °dH
Wasserregion: unten
Aquarium: ab 80-100 cm Beckenlänge (für 1 Paar)

Fütterung:
Allesfresser (hauptsächlich vegetarisch): Lebend-, Trocken- und Frostfutter, Gemüse (z.B. Gurken, Paprika, Zucchini), Algen

Haltung:
Das Becken sollte gut strukturiert sein und ausreichende Versteckmöglichkeiten wie Moorkienhölzer, Steinaufbauten, Kokosnuss-Schalen oder sonstige Höhlen (z.B. einseitig verschlossene Ton- oder Bambusröhren) bieten. Beim Einsatz von Wasserpflanzen sollten nur robuste bzw. festere Pflanzen (sog. Barschpflanzen) wie z.B. Speerblätter (Anubias) verwendet werden.

Der Beckenboden sollte aus Sand oder feinerem Kies bestehen. Der Sand sollte nicht scharfkantig sein, damit sich dieser Wels nicht verletzt.

Bitte darauf achten, dass Wurzeln, Kokosnüsse o. ä. im Becken vorhanden sind (er raspelt ständig an diesen herum). Die darin enthaltene Cellulose benötigt der Fisch unbedingt für seine Verdauung. Dieser Wels mag kein grelles Licht, daher sollte die Wasseroberfläche mit Schwimmpflanzen abgedeckt werden.

Ancistrus sp. L 159 ist ein friedlicher Fisch, der problemlos mit anderen friedlichen Arten vergesellschaftet werden kann. Er ist sehr schüchtern und wird daher von anderen Harnischwelsen meistens unterdrückt. Innerartlich können Männchen besonders zur Laichzeit aggressiv werden. Wir empfehlen die paarweise Haltung dieses Welses. Für die Haltung einer Gruppe von mehreren Tieren ist ein entsprechend großes Becken erforderlich, damit jedes Tier sein eigenes Revier besitzt.

Diese Fische benötigen unbedingt unbelastetes, klares und sauerstoffreiches Wasser. Bei zu wenig Sauerstoff saugen sie sich direkt unter der Wasseroberfläche an der Beckenscheibe fest. Ein regelmäßiger Wasserwechsel ist unabdingbar. Da diese Welse sehr viele Ausscheidungen produzieren, ist ein starker Filter erforderlich. Das Wasser sollte außerdem eine leichte Strömung besitzen. Bezüglich des pH-Wert und der Gesamthärte stellen sie keine besonderen Anforderungen, wir empfehlen jedoch leicht saures und weiches Wasser.

Zucht:
Um die Laichbereitschaft zu stimulieren, sollte der Leitwert und der pH-Wert gesenkt werden und eventuell die Strömung etwas erhöht werden. Auch ein häufiger Wasserwechsel stimuliert die Laichbereitschaft.

Wichtig ist, dass die Bruthöhlen (Tonröhren, Bambusrohre o.a.) der Körpergröße der Fische angepasst ist. Bei mehreren Welsen sollten für jeden Wels mindestens 2 Höhlen vorhanden sind, ansonsten kann es zu Streitereien kommen.

Der Ancistrus sp. L 159 ist ein Substratlaicher. Laichbereite Weibchen werden vom Männchen in eine Bruthöhle gelockt, wo sie ihre Eier in Form einer Laichtraube ablegen.

Nach der Eiablage wird das Weibchen von dem Männchen vertrieben, das nun die Brutpflege übernimmt. Das Männchen fächelt dem Laich und später den geschlüpften Larven durch Bewegungen seiner Brustflossen ständig sauerstoffreiches Frischwasser zu.

Der Schlupf der Fischlarven erfolgt, je nach Temperatur, nach ca. 5-7 Tagen. Nachdem der Dottersack aufgezehrt wurde, können die Jungfische mit zerkleinertem Trockenfutter oder Artemia-Nauplien gefüttert werden. Auch sollte das Zuchtbecken genügend Algen-Aufwuchs enthalten, dass von den Jungfischen gerne angenommen wird. Die Jungfische sollten in den ersten Wochen unbedingt in schwach saurem und weichem Wasser gehalten werden.


Fortpflanzung

(siehe unter "Aquaristik")


Nahrung

Ancistrus sp. L 159 ernährt sich in freier Natur hauptsächlich von Algenaufwuchs, den er von den Steinen und Holz abraspelt, jedoch auch von kleinen Wirbellosen.


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