Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet des Roten Kongosalmlers (Alestopetersius brichardi) ist Afrika, wo er im Malebo-Pool, im mittleren Kongo-Fluss, in der Ruki-Drainage und in Lomami in der Demokratischen Republik Kongo vorkommt.
Der Typuslokalität ist "Yangambi, Yandja-See", wobei Yangambi eine Siedlung am Kongo-Fluss in der Provinz Orientale in der Demokratischen Republik Kongo ist.
Aquaristik-Info
Temperatur: 22° C - 28° C
pH-Wert: 5,0-6,8
Gesamthärte: 2-8 °dH
Wasserregion: unten - Mitte
Aquarium: mindestens 240 Liter
Schwierigkeitsgrad: für Anfänger geeignet
Fütterung:
kleines Lebendfutter (wie z.B. Artemia, Cyclops, Mückenlarven oder Daphinien) , Frostfutter, Trockenfutter (mit Pflanzen- oder Algenanteilen)
Haltung:
Der Rote Kongosalmler fühlt sich im Schwarm am wohlsten. Um diesem Verhalten gerecht zu werden, sollten mindestens 10 Exemplare dieser Fische in einer Gruppe zusammen gehalten werden.
Das Becken (am besten ein Schwarzwasseraquarium) sollte möglichst einen dunklen Bodengrund mit einer Laubschicht (z.B. Eichen- oder Buchenblätter) haben, eine Bepflanzung ist nicht unbedingt erforderlich. Einige Schwimmpflanzen wie zum Beispiel Wassersalat (Muschelblume) oder Schwimmfarne sind von Vorteil, da dieser Fisch kein allzu helles Licht mag.
Idealerweise sollte das Aquarium jedoch so gestaltet sein, dass es einem fließenden Bach oder Fluss ähnelt, mit einem Substrat aus unterschiedlich großen Steinen, Sand, feinem Kies und einigen größeren, vom Wasser abgetragenen Felsbrocken. Wurzeln und Äste von Treibholz können ebenfalls verwendet werden, es sollte jedoch genügend freier Schwimmraum vorhanden sein.
Dieser Fisch lässt sich problemlos mit anderen (ruhigen und friedlichen) Arten wie z.B. Zwergbuntbarschen, Diskusfischen, Neonsalmlern oder Panzerwelsen vergesellschaften. Zu kleine Garnelen werden gefressen.
Der Rote Kongosalmler reagiert äußerst empfindlich auf nitratbelastetes Wasser, daher muss das Wasser immer gut gefiltert und häufig ein Teilwasserwechsel durchgeführt werden. Wir empfehlen einen wöchentlichen Teilwasserwechsel von 20 bis 30 %.
Die Zugabe von Seemandelbaumblättern oder Erlenzapfen senkt den pH-Wert, puffert Schwankungen der Wasserwerte ab und stärkt das Immunsystem dieser Fische.
Da diese Fische sehr schreckhaft sind und aus dem Becken springen können, sollte das Aquarium am besten mit einer Glasscheibe gut abgedeckt werden.
Zucht:
Das Aufzuchtbecken sollte weiches und saures Wasser (pH-Wert: 5,5-6,5), einen Torffilter und ausreichend feinfiedrige Pflanzen wie z.B. Javamoos enthalten. Der Rote Kongosalmler ist ein Freilaicher, der paarweise oder auch in einem kleinen Schwarm mit mehreren Paaren laicht. Da diese Fische relativ selten laichen, ist etwas Geduld erforderlich, um den richtigen Zeitpunkt zu finden. Reichlich Lebendfutter und Huminstoffe im Wasser stimulieren die Laichbereitschaft.
Eine kleine Zugabe von Seemandelbaumblättern, Eichen- oder Buchenblättern in das Aufzuchtbecken beugt Pilzkrankheiten vor.
Da der Rote Kongosalmler ein Laichräuber ist, sollten die Elternfische nach dem Ablaichen aus dem Zuchtbecken entfernt werden. Das Zuchtbecken sollte außerdem einen Laichrost bzw. Laichgitter enthalten.
Das Ablaichen erfolgt zwischen feinen Wasserpflanzen. Die Fischlarven schlüpfen nach ca. 20-30 Stunden. Nach ca. 4-6 Tagen schwimmen die Jungfische frei. Die Aufzucht der Jungfische erfolgt mit kleinen Artemia-Nauplien oder Staubfutter.