Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Laimosemion xiphidius stammt aus Südamerika, wo diese Fischart im Oyapock-Flussgebiet und den angrenzenden Küstengewässern verbreitet ist.
Diese Fische sind besonders häufig in sehr flachen Abschnitten kleiner Bäche anzutreffen, in denen das Wasser braun und tanninhaltig ist und der Untergrund aus verrottender Vegetation besteht. Sie halten sich sich in den schattigen Bereichen kleiner, langsam fließender Flüsse auf.
Wenn diese Fische von einem Raubfisch gejagt werden, können sie an Land springen, um sich einige Sekunden auszuruhen, bevor sie wieder ins Wasser zurückkehren. Im Gegensatz zu einigen anderen Killifischen sind sie jedoch keine einjährigen (nicht annuelle) Arten.
Aquaristik-Info
Temperatur: 22 °C - 27 °C
pH-Wert: 5,0-7,0
Gesamthärte: 1-5° dH
Aquarium: ab etwa 50-60 cm Beckenlänge
Wasserregion: unten und Mitte
Schwierigkeit: auch für Anfänger geeignet, Zucht schwierig
Fütterung:
kleines Lebendfutter, Frostfutter (vorzugsweise Mückenlarven)
Haltung:
Diese Killifische sind im Aquarium relativ leicht zu pflegen. Wenn das Becken groß genug ist, können mehrere Männchen mit mehreren Weibchen zusammen gehalten werden. Wenn sie jedoch zuvor getrennt und dann wieder zusammengebracht werden, können sie sehr aggressiv gegeneinander sein und um die Vorherrschaft kämpfen.
Das Aquarium sollte über eine dichte Randbepflanzung mit Javamoos oder anderen feinfiedrigen Pflanzen verfügen. Die Beleuchtung sollte durch einige Schwimmpflanzen, wie beispielsweise Wassersalat (Muschelblume) oder Schwimmfarne, abgeschattet werden. Es sollte auch genügend freier Schwimmraum zur Verfügung stehen und es sollten ausreichend Rückzugsmöglichkeiten vorhanden sein, zum Beispiel in Form von Wurzelverstecken (Moorkienholz), Steinaufbauten oder Tonröhren.
Der Beckenboden sollte dunkel und weich sein (Torf, Sand). Die Filteranlage sollte gut eingefahren sein. Die Zugabe von einigen Seemandelbaumblättern oder Erlenzapfen stärkt das Immunsystem der Fische und beugt Krankheiten vor.
Eine starke Wasserströmung sollte vermieden werden. Am besten verzichtet man komplett auf eine Strömung, da diese von den Fischen nicht gut vertragen wird. Da diese Fische sehr springfreudig sind, sollte das Becken stets gut abgedeckt sein.
Zucht:
Die Fortpflanzung dieser Art ist nicht sehr produktiv und er gilt als schwierig. Geschlechtsunterschiede sind ab einem Alter von drei Monaten erkennbar, die erste Fortpflanzung findet jedoch erst nach etwa einem Jahr statt.
Es handelt sich um nicht saisonal (nicht annuell) lebende Killifische. Sie sind nicht auf eine Trockenzeit angewiesen, um ihre Eier zu entwickeln. Das Wasser im Zuchtbecken sollte sehr weich (Gesamthärte: 1° dH) und sauer (pH-Wert: 5,0) sein. Die Wassertemperatur sollte etwa 23 °C betragen.
Zur Fortpflanzung empfiehlt es sich, ein Paar oder ein Trio in ein kleines Becken von etwa 10 Litern mit einem kleinen Filter oder einer Belüftung zu setzen. Wir empfehlen den Beckenboden mit etwas Torfmoos (Sphagnum) oder dunklem Kies zu bedecken und einen schwimmenden „Mopp“ für die Eiablage zu schaffen. Wenn die Fische mit einer reichhaltigen Auswahl an Lebendfutter gefüttert werden, laichen sie während ihres gesamten Erwachsenenlebens und produzieren täglich zwischen 5 und 15 Eier.
Die etwa 1,6 mm großen, bernsteinfarbenen Eier sollten von Hand gesammelt und etwa 14 Tage lang in einem kleinen Behälter aufbewahrt werden. Um eine Pilzinfektion zu verhindern, sollte dem Wasser ein Antimykotikum beigemischt werden.
Die Jungfische können direkt nach dem Schlüpfen problemlos mit frischen Artemia-Nauplien oder Infusorien gefüttert werden. Nach 4 bis 5 Monaten sind die Fische ausgewachsen. Oft sind die Männchen zahlenmäßig weitaus stärker vertreten als die Weibchen.
Tests haben ergeben, dass ein niedrigerer pH-Wert während der Brutzeit zu einem höheren Anteil an Weibchen führt. Eine Zugabe von Seemandelbaumblättern oder Erlenzapfen senken den pH-Wert, puffern die Schwankungen der Wasserwerte und stärken das Immunsystem dieser Fische.
Für weitere Information über Pflege und Zucht dieser Fische siehe die Gattungsbeschreibung Laimosemion.