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Fischlexikon: Kurzflossen-Mako (Isurus oxyrinchus)


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Salzwasserfische"

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Name:
Kurzflossen-Mako
Ordnung:
(deutsch)
Makrelenhaiartige
Familie:
(deutsch)
Makrelenhaie
Gattung:
Isurus
Gattung+Art:
Isurus oxyrinchus
gesamt:
3131 Fischarten

Übersicht

Maul eines Kurzflossen-Mako

Maul eines Kurzflossen-Mako

Der Kurzflossen-Mako (Isurus oxyrinchus), im Allgemeinen auch Makohai genannt, ist ein Meeresfisch, der weltweit in gemäßigten und tropischen Meeren vorkommt.

Der Kurzflossen-Mako lebt in küstennahen Bereichen bis in Wassertiefen von etwa 150 Metern.

Er kann eine Länge von über 4,40 Metern und ein Gewicht von etwa 600 Kilogramm erreichen.

Der Kurzflossen-Mako ist ein Hai aus der Familie der Makrelenhaie (Lamnidae) und der Ordnung der Makrelenhaiartigen (Lamniformes).

Der Kurzflossen-Mako ist die schnellste bekannte Haiart und kann kurzzeitig Geschwindigkeiten von bis zu 70 km/h erreichen. Er wird daher auch als "Gepard der Ozeane" bezeichnet. Diese Haie gehören zu den wenigen Haiarten, die auch aus dem Wasser springen und dabei eine Höhe von über sechs Metern erreichen können. Sein englischer Name lautet „Shortfin mako”.

Angriffe auf den Menschen

Die Statistiken des „Florida Museum of Natural History“ listen in ihrem SAF - International Shark Attack File neun gemeldete unprovozierte Attacken des Kurzflossen-Makos, bei denen Menschen verletzt wurden, sowie eine Attacke, bei der ein Mensch getötet wurde. „Unprovoziert” bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die Haie weder angefasst noch gefüttert wurden. Weitere Informationen über die gefährlichsten Raubfische der Welt findet ihr hier.

Taucher, die einem Kurzflossen-Mako begegnet sind, berichten, dass dieser vor einem Angriff in Form einer Acht schwimmt und sich mit offenem Maul nähert.

Fressfeinde und Bedrohungen des Kurzflossen-Makos

Makohaie stehen in manchen Gebieten der Erde nicht an der Spitze der Nahrungskette. Zu ihren Fressfeinden zählen beispielsweise: Schwertwale, Pottwale sowie größere Raubhaie wie der Weiße Hai (Carcharodon carcharias) oder auch das Leistenkrokodil.

Der Kurzflossen-Mako wird mittlerweile auf der Roten Liste der IUCN als vom Aussterben bedroht eingestuft. Die Art ist in Anhang II des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (CITES) aufgeführt, welches den internationalen Handel regelt.

Dieser Hai ist ein beliebtes Ziel von Sportfischern. Da sein Fleisch und seine Flossen international gehandelt werden, wird er kommerziell befischt und auch als Beifang bei der Schleppnetzfischerei auf andere Arten gefangen.


Merkmale

Die wichtigsten Merkmale des Kurzflossen-Makos:

Unterkiefer eines Kurzflossen-Mako

Unterkiefer eines Kurzflossen-Mako

  • der Körper des Kurzflossen-Makos ist langgestreckt, schmal und stromlinienförmig
  • seine Schnauze ist sehr spitz, die dunklen Augen sitzen hoch oben am Kopf
  • die Oberseite des Kurzflossen-Makos ist metallisch blau gefärbt
  • die Unterseite des Körpers ist weißlich, wobei der blaue Bereich deutlich davon abgegrenzt ist
  • die Unterseite der Schnauze und der Bereich um das Maul sind weiß gefärbt
  • bei jungen Exemplaren des Kurzflossen-Makos sind die Körperteile, die bei größeren Exemplaren dunkler gefärbt sind, weiß gefärbt
  • junge Exemplare besitzen außerdem einen deutlichen schwärzlichen Fleck auf der Schnauzenspitze
  • die Rückenflosse ist hoch und dreieckig
  • die Brustflossen des Kurzflossen-Makos sind relativ klein
  • die Schwanzflosse ist halbmondförmig
  • am Ansatz der Schwanzflosse sitzen Seitenkiele ohne Einkerbungen
  • der Kurzflossen-Mako weist einen Geschlechtsdimorphismus auf. Die Weibchen sind typischerweise größer als die Männchen

Verwechslungsarten: Der Langflossen-Mako (Isurus paucus) ähnelt stark dem Kurzflossen-Mako, hat aber größere Brustflossen, eine dunkle Färbung um das Maul und größere Augen. Makohaie haben nur einen seitlichen Kiel an der Schwanzflosse und keine seitlichen Höcker an den Zähnen. Dadurch unterscheiden sie sich von den eng verwandten Heringshaien der Gattung Lamna.

Besonderheiten

Wie alle Makrelenhaie kann auch der Kurzflossen-Mako seine Körpertemperatur über der des umgebenden Meerwassers halten. Er besitzt ein Blutgefäßsystem in Form eines feinen Adernetzes, welches das kalte Blut, das von den Kiemen kommt, mit dem warmen Blut, das vom Körper kommt, mischt und somit aufwärmt.

Die dadurch erreichte höhere Körpertemperatur ermöglicht ihm sehr hohe Schwimmgeschwindigkeiten und die Jagd auf in kälteren Regionen lebende Meeressäuger.

Der Kurzflossen-Mako gilt als der schnellste Hai im Ozean. Er erreicht Geschwindigkeiten zwischen 50 und 70 km/h. Daher wird er auch oft als „Gepard der Ozeane“ bezeichnet.

Beim Sportfischen kann der Kurzflossen-Mako nach dem Biss bis über sechs Meter aus dem Wasser springen, was ihn weltweit zu einem begehrten Sportfisch macht. Es gibt Berichte über Fälle, in denen Kurzflossen-Makos nach dem Anbeißen in ein Boot sprangen.

Der Biss eines Kurzflossen-Mako ist außergewöhnlich stark: der aktuelle Rekord für den stärksten jemals bei einem Hai gemessenen Biss gehört einem Kurzflossen-Mako, der 2020 auf Mayor Island in Neuseeland gesichtet wurde.

Der Hai wurde im Rahmen eines Experiments zur Messung der Bisskraft von Makos mit einem speziell angefertigten „Bissmesser“ zum Biss gebracht. Der stärkste Biss, der während des Experiments gemessen wurde, betrug etwa ca. 13.000 Newton.


Größe

Kurzflossen-Mako (Isurus oxyrinchus)

Kurzflossen-Mako (Isurus oxyrinchus)

Ein erwachsenes Exemplar des Kurzflossen-Makos (Isurus oxyrinchus) erreicht eine durchschnittliche Länge von 2,5 bis 3,2 m und ein Gewicht von 60 bis 140 kg.

Es sind jedoch auch größere Exemplare bekannt: Einige große, ausgewachsene Weibchen überschritten eine Länge von 3,8 m und wogen bis zu 550 kg.

Der größte mit Handangel gefangene Fisch wog 600 kg und wurde am 3. Juni 2013 vor der Küste Kaliforniens gefangen.

Die längste nachgewiesene Länge betrug 4,45 m und wurde im September 1973 vor der Mittelmeerküste Frankreichs gemessen.

Ein 1881 vor der Küste Italiens gefangener und auf einem italienischen Fischmarkt untersuchter Kurzflossen-Mako wog Berichten zufolge unglaubliche 1.000 kg und war 4 m lang.

Ende der 1950er Jahre wurde ein weiterer Fisch vor Marmaris in der Türkei gefangen. Er hatte eine geschätzte Größe zwischen 5,7 und 6,19 Metern und ist damit das größte bekannte Exemplar dieser Art.

Diese Schätzung wurde jedoch anhand von Fotos des Hais erstellt und nicht zum Zeitpunkt des Fangs, daher ist sie mit angemessener Vorsicht zu betrachten. Die Autoren haben für dieses Exemplar kein Gewicht geschätzt.


Maximales Alter

Das Höchstalter des Kurzflossen-Makos (Isurus oxyrinchus) beträgt etwa 30 Jahre.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Gebiss eines Kurzflossen-Makos

Gebiss eines Kurzflossen-Makos

Der Kurzflossen-Mako (Isurus oxyrinchus) ist in den subtropischen und warmen Gewässern aller Meere beheimatet.

Der eng verwandte Langflossen-Mako (Isurus paucus) kommt im Golfstrom oder in wärmeren Küstengewässern beispielsweise in Neuseeland und Maine, vor.

Im westlichen Atlantik ist er von Argentinien und dem Golf von Mexiko bis zur Browns Bank vor Nova Scotia verbreitet. In kanadischen Gewässern gibt es auch einige Populationen.

Schwertfische sind gute Indikatoren für Kurzflossen-Makos, da sie eine Nahrungsquelle darstellen und ähnliche Umweltbedingungen bevorzugen.

In den Gewässern Neuseelands ist dieser Hai eine der häufigsten Arten. Kurzflossen-Makos legen auf der Suche nach Beute oder Partnern weite Strecken zurück. So wurde im Dezember 1998 ein markiertes Weibchen vor der Küste Kaliforniens von einem japanischen Forschungsschiff im Zentralpazifik gefangen. Dieser Fisch hatte dabei eine Strecke von über 2.776 km zurückgelegt. Ein anderes Exemplar schwamm in 37 Tagen 2.128 Kilometer, also durchschnittlich 58 Kilometer pro Tag.


Fortpflanzung

Kurzflossen-Mako (Isurus oxyrinchus)

Kurzflossen-Mako (Isurus oxyrinchus)

Der Kurzflossen-Mako (Isurus oxyrinchus) wird mit einer Größe von ca. 195 cm (Männchen) bzw. 280 cm (Weibchen) geschlechtsreif.

Diese Haie sind ovovivipar und bringen ihre Jungen lebend zur Welt.

Während der 15- bis 18-monatigen Tragzeit ernähren sich die sich entwickelnden Embryonen von unbefruchteten Eiern (Oophagie) in der Gebärmutter.

Im Gegensatz zum Sandtigerhai (Carcharias taurus) betreiben sie keinen Geschwisterkannibalismus.

Die vier bis 18 überlebenden Jungen werden im Spätwinter oder frühen Frühling mit einer Länge von etwa 70 cm) lebend geboren.

Die Weibchen können nach der Geburt 18 Monate ruhen, bevor sie sich erneut paaren. Kurzflossen-Makos bringen im Durchschnitt alle drei Jahre Junge zur Welt. Eine gängige Paarungsstrategie der Kurzflossen-Makos ist die sogenannte Polyandrie (Vielmännerei). Bei Polyandrie paaren sich die Weibchen mit mehr als einem Männchen.

Diese Strategie dient dazu, einen Wurf von mehreren Männchen zeugen zu lassen (Mehrfachvaterschaft) und ist bei verschiedenen Taxa, darunter Wirbellosen und Wirbeltieren, weit verbreitet.


Nahrung

Kurzflossen-Mako (Isurus oxyrinchus)

Kurzflossen-Mako (Isurus oxyrinchus)

Der Kurzflossen-Mako (Isurus oxyrinchus) ernährt sich hauptsächlich von Kopffüßern und Knochenfischen, darunter Makrelen, Thunfischen und Schwertfischen.

Darüber hinaus frisst er auch andere Haie, Schweinswale, Meeresschildkröten und Seevögel.

Kurzflossen-Makos jagen, indem sie sich senkrecht nach oben stürzen und Stücke aus den Flanken und Flossen ihrer Beute abreißen.

Sie schwimmen unter ihrer Beute, sodass sie sehen können, was über ihnen ist, und die Beute mit hoher Wahrscheinlichkeit erreichen, bevor diese sie bemerkt.

In Ganzirri und Isola Lipari auf Sizilien wurden im späten Frühling und frühen Sommer Kurzflossen-Makos gefunden, deren Kopf und Kiemen von amputierten Schwertfisch-Säbeln durchbohrt worden waren. Schwertfische können diese Haie also schwer verletzen und vermutlich auch töten.

Da dieser Zeitraum die mit dem Laichzyklus der Schwertfische zusammenfällt, lässt sich daraus schließen, dass die Haie jagen, wenn die Schwertfische am verwundbarsten sind – was für viele Raubtiere typisch ist.

Kurzflossen-Makos verzehren täglich drei Prozent ihres Körpergewichts und benötigen eineinhalb bis zwei Tage, um eine Mahlzeit durchschnittlicher Größe zu verdauen. Zum Vergleich: Der Sandbankhai (Carcharhinus plumbeus) , eine weniger aktive Art,, verzehrt 0,6% seines Körpergewichts pro Tag benötigt 3 bis 4 Tage für die Verdauung.

Eine Analyse des Mageninhalts von 399 männlichen und weiblichen Kurzflossen-Makos mit einer Länge von 67 bis 328 cm deutet darauf hin, dass diese Haie zwischen Cape Hatteras und den Grand Banks Blaubarsche bevorzugen. Diese machen 77,5% ihres Nahrungsvolumens aus.

Kurzflossen-Makos mit einer Länge von über drei Metern haben wesentlich breitere und flachere Innenzähne als kleinere Makos. Dadurch können sie erfolgreich Delfine, Schwertfische und andere Haie jagen.

Ein Amateurvideo aus dem Pazifik zeigt einen sterbenden Fleckendelfin, dessen Schwanz fast vollständig abgetrennt ist und der von einem Kurzflossen-Mako umkreist wird. Kurzflossen-Makos fressen auch mit Langleinen und Netzen gefangene Fische.


Bedeutung als Speisefisch

Der Kurzflossen-Mako wird in Deutschland unter dem Namen „Makrelenhai“ als Speisefisch angeboten. Auch seine Leber wird vermarktet, da aus ihr Öl gewonnen wird, das als Vitamin-A-Quelle dient. Im asiatischen Raum werden seine Flossen leider noch immer für Haifischflossensuppe verwendet.

Aufgrund der gefährdeten Bestände und regulatorischer Maßnahmen ist der Verkauf dieser Fischart jedoch sehr eingeschränkt. Wir raten aus diesem Grund dringend vom Kauf von Produkten dieser Fischart ab.


Krankheiten

häufige Krankheiten bei Haien:

  • Bakterielle Erkrankungen
    Haie können sich mit Bakterien und Viren infizieren, die zu verschiedenen Krankheiten führen können [weiterlesen...]
  • Parasitäre Erkrankungen
    Haie können sowohl von äußeren als auch von inneren Parasiten (z.B. Bandwürmer) befallen werden.
    [weiterlesen...]
  • Krebs
    Haie können auch an Krebs erkranken, aber das ist seltener als bei anderen Tieren.
  • Hirnerkrankungen
    Meningoenzephalitis, eine Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute, wurde als Todesursache bei Haien festgestellt.

Die Forschung zu Krankheiten bei Haien ist noch nicht endgültig abgeschlossen. Es existieren wahrscheinlich noch weitere Krankheiten, die jedoch noch nicht endgültig erforscht wurden.


Literaturhinweis
  1. Wikipedia (deutsch)
  2. Wikipedia (englisch)
  3. Fishbase (englisch)
  4. IUCN Red List (englisch)
  5. International Shark Attack File (englisch)
Urheberrechte für den Text
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