Fischarten
Fischname:
Mekong-Riesenwels
(Pangasianodon gigas)
Ordnung:
Welsartige
(Siluriformes)
Familie:
Haiwelse
(Pangasiidae)
Gattung:
Pangasianodon
Der Mekong-Riesenwels (Pangasianodon gigas) ist ein Süßwasserfisch aus der Familie der Haiwelse (Pangasiidae).
Mit einer Maximallänge von etwa 300 cm ist der Mekong-Riesenwels einer der größten Süßwasserfische der Welt. Sein englischer Name lautet "Mekong giant catfish".
Er kommt ausschließlich im Mekong vor und gilt aufgrund von Überfischung und Lebensraumverlust als vom Aussterben bedroht.
In Südostasien wird er als Flaggschiffart eingesetzt, um auf die Notwendigkeit des Schutzes der Großfische im Mekong aufmerksam zu machen.
Mekong-Riesenwelse zeichnen sich durch eine sehr hohe Wachstumsrate aus und werden daher auch in Aquakulturen gezüchtet. Inwieweit sich künstliche Nachzuchten zur Stützung der Wildbestände eignen, ist allerdings noch unklar.
Das Höchstalter des Mekong-Riesenwelses (Pangasianodon gigas) ist uns zurzeit nicht bekannt.
wichtige Merkmale des Mekong-Riesenwelses:
Der Mekong-Riesenwels (Pangasianodon gigas) wird maximal etwa 300 cm lang und bis zu 300 kg schwer. Die Weibchen werden dabei länger und schwerer als die Männchen.
Der Mekong-Riesenwels (Pangasianodon gigas) ist im Mekonggebiet endemisch. Ursprünglich umfasste sein Verbreitungsgebiet wahrscheinlich den gesamten Mekong und seine Nebenflüsse in Laos, Thailand, Kambodscha, Burma, Vietnam und Südchina.
Heute werden die Tiere fast nur noch im Tonle Sap See und Fluss sowie im angrenzenden Unterlauf des Mekong beobachtet.
Ob das gesamte Verbreitungsgebiet von einer Population besiedelt wird oder ob es zwei Populationen im oberen und unteren Mekonggebiet gibt, ist unbekannt; die Seltenheit der Tiere verhindert genauere Untersuchungen.
Die dokumentierten weiten Wanderungen zur Laichzeit deuten jedoch auf eine einzige, zusammenhängende Population hin. Im Chao Phraya und in einigen Stauseen Thailands wurden Tiere ausgesetzt, die sich aber nicht zu selbsterhaltenden Populationen entwickelt haben.
Im Chao Phraya sowie in einigen Reservoirs in Thailand wurden Tiere ausgesetzt, woraus sich aber keine selbsterhaltenden Populationen entwickelt haben.
Mekong-Riesenwelse sind reine Süßwasserfische, die mittelgroße bis große Flüsse besiedeln und vorwiegend in Wassertiefen von 10 m und mehr vorkommen. Sie bevorzugen steinigen oder kiesigen Untergrund und sind gelegentlich auch in Unterwasserhöhlen anzutreffen.
Die Tiere sind fast ausschließlich tagaktiv. Messungen mit akustischen Sonden in einem Stausee im Norden Thailands deuten darauf hin, dass sie sich tagsüber in deutlich tieferen Wasserschichten und nachts oberflächennah in Ufernähe aufhalten. Dieses Verhalten könnte mit dem Sauerstoffgehalt des Wassers zusammenhängen.
Über die Fortpflanzung des Mekong-Riesenwelses (Pangasianodon gigas) in freier Wildbahn ist wenig bekannt.
Jungtiere von weniger als 50 cm Länge wurden so gut wie nie gefangen, was mit dem schnellen Wachstum der Tiere zusammenhängen könnte.
Die Laichzeit beginnt Ende April mit dem Rückgang des Hochwassers und dauert bis Mitte Mai.
Die Tiere wandern bis zu mehrere tausend Kilometer flussaufwärts, wobei die Fettreserven für die Wanderung und die Entwicklung der Gonaden verbraucht werden. Die Laichgründe werden im Mekong im Norden Thailands und möglicherweise auch im Norden Kambodschas vermutet.
Die Eier sind gelblich und klebrig und haben einen Durchmesser von etwa 1,7 mm. Eineinhalb bis zwei Meter lange Weibchen können etwa fünfhunderttausend bis zwei Millionen Eier legen, bei einem 175 Kilogramm schweren Tier wurden 13,5 Kilogramm oder etwa 11 Millionen Eier gefunden.
Die Jungtiere lassen sich wahrscheinlich flussabwärts treiben und wandern in der nächsten Regenzeit in die Überschwemmungsgebiete. Sie wachsen extrem schnell. Von 3,8 Millimeter Länge beim Schlüpfen wuchsen die Tiere in Gefangenschaft innerhalb einer Woche auf 13,4 Millimeter.
Nach 4 Monaten erreichten sie eine Länge von 40 Zentimetern und ein Gewicht von über 600 Gramm, nach drei Jahren ein Gewicht von über 100 Kilogramm.
Messungen an Wildtieren lassen noch höhere Wachstumsraten vermuten. Die Geschlechtsreife wird vermutlich mit 6 bis 8 Jahren erreicht.
Jungtiere des Mekong-Riesenwelses (Pangasianodon gigas) ernähren sich, nachdem sie den Dotter aufgebraucht haben, von Zooplankton, vor allem kleinen Krebstieren und Phytoplankton und neigen auch zu Kannibalismus.
Der Magen-Darm-Trakt der Tiere (einschließlich des Afters) ist sehr dehnbar und ermöglicht die Aufnahme großer Nahrungsmengen.
Ältere Tiere sind reine Pflanzenfresser und ernähren sich hauptsächlich von Tang, der vermutlich vom felsigen Untergrund aufgenommen wird. Gelegentlich werden bis zu faustgroße Steine und wahrscheinlich auch Periphyton und Insektenlarven aufgenommen.
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