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Fischlexikon: Galapagoshai (Carcharhinus galapagensis)


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Salzwasserfische"

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Name:
Galapagoshai
(deutsch)
Grundhaie
Familie:
(deutsch)
Requiemhaie
Gattung:
Gattung+Art:
Carcharhinus galapagensis
gesamt:
3132 Fischarten

Übersicht

Galapagoshai (Carcharhinus galapagensis)

Galapagoshai (Carcharhinus galapagensis)

Der Galapagoshai (Carcharhinus galapagensis), auf englisch Galapagos shark, ist eine Haiart aus der Familie der Requiemhaie (Carcharhinidae).

Diese Haiart und ist weltweit - vor allem in der Nähe von Inseln – anzutreffen.

Er bevorzugt klares Wasser im Bereich von Korallenriffen und ist von ähnlichen Arten der gleichen Gattung nur schwer zu unterscheiden. Seinen Namen verdankt er der wissenschaftlichen Erstbeschreibung auf der Grundlage eines Exemplars aus dem Gebiet der Galápagos-Inseln.

Diese Haie werden als für den Menschen gefährlich eingestuft und sind sehr neugierig. Die International Union for Conservation of Nature (IUCN) führt die Art auf der Vorwarnliste gefährderter Arten.

Werden Galapagoshaie bedroht oder in die Ecke gedrängt zeigen sie Drohgebärden, die denen der Grauen Riffhaie (Carcharhinus amblyrhynchos) ähneln und aus einem betont rollendem Schwimmen mit angewinkeltem Rücken, abgesenkten Brustflossen, ausgestülpten Kiemen und geöffnetem Maul bestehen. Außerdem bewegen sie ihren Kopf von rechts nach links, als wollten sie die Bedrohung im Auge behalten.


Merkmale

Die wichtigsten Merkmale des Galapagoshai:

  • der Galapagoshai (Carcharhinus galapagensis) hat einen für diese Gattung typischen schlanken und stromlinienförmigen Körperbau
  • die Rückenfärbung ist grau mit einem undeutlichen, weißen Streifen auf den Flanken, seine Bauchseite ist weiß
  • seine Flossen sind dunkel umrandet
  • seine Schnauze ist breit und abgerundet. Sie besitzt nur undeutlich ausgebildete Nasenlappen
  • der Galapagoshai besitzt runde und mittelgroße Augen
  • das Maul des Galapagoshai besitzt in der Regel 14 Zahnreihen (13-15) in beiden Kieferhälften des Unter- und Oberkiefers sowie einen Zahn an der Symphyse, an der die Kieferhälften zusammentreffen
  • die oberen Kiefer dieses Hai sind groß und haben eine dreieckige Form, die unteren Zähne sind schmaler
  • sowohl seine oberen wie auch seine unteren Zähne haben gezähnte Kanten
  • die 1. Rückenflosse ist groß und leicht sichelförmig, sie beginnt oberhalb der hinteren Spitzen der Brustflossen
  • seine 2. Rückenflosse beginnt über der Afterflosse
  • zwischen beiden Rückenflossen ist ein Interdorsalkamm ausgebildet
  • seine Brustflossen sind groß und besitzen zugespitzte Enden

Verwechslungsarten: Der Galapagoshai (Carcharhinus galapagensis) ist von anderen großen Requiemhaien nur sehr schwer zu unterscheiden.

Vom Schwarzhai unterscheidet er sich durch seine größeren Rückenflossen und größeren Zähnen. Im Vergleich zum Grauen Riffhai (Carcharhinus amblyrhynchos) hat er einen schlankeren Körper und eine weniger zugespitzte erste Rückenflosse. Die Arten unterscheiden sich zudem in der Anzahl der Rückenwirbel vor dem Schwanzansatz. Diese beträgt beim Galapagoshai (Carcharhinus galapagensis) 58, beim Schwarzhai 86 bis 97 und beim Grauen Riffhai 110 bis 119.


Größe

Der Galapagoshai (Carcharhinus galapagensis) wird max. ca. 370 cm lang, seine durchschnittliche Länge beträgt ca. 300 cm. Das maximal publizierte Gewicht eines Galapagos-Hai betrug 85,5 kg.


Maximales Alter

Der Galapagoshai (Carcharhinus galapagensis) wird maximal ca. 24 Jahre alt.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Entgegen seinem Namen findet man den Galapagoshai weltweit in tropischen und subtropischen Regionen, vorwiegend in der Nähe ozeanischer Inseln.

Nachweise sind teilweise unsicher, da diese Art leicht mit anderen verwechselt werden kann.

Bestätigte Vorkommen des Galapagoshais sind im westlichen Atlantik um Bermuda sowie vereinzelt um die karibischen Inseln herum, im östlichen Atlantik um Madeira, die Kapverdischen Inseln, Ascension, St. Helena und São Tomé.

Im Indischen Ozean trifft man ihn um das südliche Madagaskar an, im westlichen und zentralen Pazifik um die Marshallinseln, die Marianen, den Tuamotu-Archipel, Tupai, die Kermadecinseln, die Lord-Howe-Insel, die Elizabeth- und Middleton-Riffe und Hawaii.

Im östlichen Pazifik gibt es Vorkommen um Galápagos, die Kokos-Insel, Malpelo, Clipperton, die Revillagigedo-Inseln und vor der Küste des südlichen Baja California, von Guatemala und Kolumbien. Einzelne Sichtungen berichten zudem von Galapagoshaien vor den Küsten der Iberischen Halbinsel und des östlichen Australien.

Galapagoshaie halten sich generell im Bereich des Kontinentalschelfs und über Inselschelfen in Küstennähe auf, wobei sie zerklüftete Korallenriffe mit klarem Wasser und starken Strömungen bevorzugen. Außerdem sammeln sie sich im Bereich felsiger Kleininseln oder Seeberge.

Diese Haie sind in der Lage, die Hochseebereiche zwischen den Inseln zu überwinden und wurden bereits in Gebieten beobachtet, die weiter als 50 Kilometer von einer Küste entfernt sind.

Juvenile Exemplare tauchen selten tiefer als 25 Meter, adulte Exemplare wurden dagegen bereits in einer Tiefe von 180 Metern dokumentiert.

Markierungsversuche im Bereich der French Frigate Shoals (Nordwestliche Hawaii-Inseln) konnten zeigen, dass die Galapagoshaie vor allem den Bereich oberhalb 100 Meter nutzen, gelegentlich jedoch bis in Tiefen von 680 Meter abtauchen.

Beim gemeinsamen Auftreten mit anderen Haiarten verhalten sich Galapagoshaie dominant gegenüber dem Kleinen Schwarzspitzenhai (Carcharhinus limbatus), jedoch zurückhaltend gegenüber Silberspitzenhaien (Carcharhinus albimarginatus) gleicher Größe.

Im Vergleich zum Tigerhai (Galeocerdo cuvieri), der teilweise im gleichen Gebiet vorkommt und häufig große Entfernungen zurücklegt, sind die Galapagoshaie sehr ortstreu.


Fortpflanzung

Wie andere Requiemhaie (Carcharhinidae) sind auch die Galapagoshaie lebendgebärend, wobei der Embryo nach dem Verbrauch des Dotters im Uterus eine Dottersack-Plazenta zu dem Muttertier ausbildet.

Auf diese Weise versorgt das Muttertier den Embryo weiterhin mit Nahrung bis zum Ende der Tragzeit. Die Weibchen bringen etwa alle 2 bis 3 Jahre Jungtiere zur Welt. Die Paarungen erfolgen vom Januar bis März, wobei in dieser Zeit Narben durch die Festhalteversuche der Männchen an den Flossen der Weibchen auftauchen. Die Tragzeit beträgt wahrscheinlich 1 Jahr.

Zur Geburt der Junghaie begeben sich die Weibchen in flachere Meeresgebiete, wo sie 4 bis 16 Junghaie zur Welt bringen. Die Größe der Junghaie beträgt bei der Geburt normalerweise 61 bis 80 Zentimeter und ist wahrscheinlich regional unterschiedlich, wie Fänge von freischwimmenden und nur 57 Zentimeter langen Jungtieren im östlichen Pazifik nahelegen. Die juvenilen Haie bleiben im Flachwasser, um dem Fraßdruck durch größere Haie zu entgehen.

Männchen erreichen die Geschlechtsreife mit einer Länge von 2,1 bis 2,5 Meter und einem Alter von 6 bis 8 Jahren, die Weibchen mit 2,2 bis 2,5 Metern und einem Alter von 7 bis 9 Jahren. Eine sexuelle Reproduktion erfolgt allerdings wahrscheinlich nicht vor einem Alter von 10 Jahren.


Nahrung

Die bevorzugte Nahrung der Galapagoshaie (Carcharhinus galapagensis) besteht aus bodenlebenden Knochenfischen, darunter Meeresaale, Plattfische, Plattköpfe und Drückerfische, sowie Kraken. Daneben erbeuten sie gelegentlich auch Kalmare, Makrelen und Fliegende Fische, die im Freiwasser oder oberflächennah vorkommen.

Mit zunehmender Größe gehören sie zu den Hauptpredatoren innerhalb ihrer Verbreitungsgebiete und jagen auch Rochen und kleinere Haie, darunter auch kleinere Vertreter der eigenen Art, sowie Krebstiere. Außerdem verschlucken sie unverdaubare Gegenstände wie Korallenstöcke, Steine, Blätter und Müll.

Im Bereich der Galápagos-Inseln wurden Galapagoshaie beobachtet, die Galápagos-Seebären (Arctocephalus galapagoensis) und Galápagos-Seelöwen (Zalophus wollebaeki) sowie Meerechsen (Amblyrhynchus cristatus) angriffen. Vor Hawaii jagen sie zudem die Hawaii-Mönchsrobbe (Monachus schauinslandi), Albatrosse sowie die Suppenschildkröte (Chelonia mydas), wobei sie hier in Konkurrenz zum ebenfalls in diesem Gebiet lebenden Tigerhai (Galeocerdo cuvier) treten.


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