Fischlexikon: Tigerhai (Galeocerdo cuvier)


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Name:
Tigerhai
(deutsch)
Grundhaie
Familie:
(deutsch)
Requiemhaie
Gattung:
Galeocerdo
Gattung+Art:
Galeocerdo cuvier
gesamt:
2898 Fischarten

Übersicht

Tigerhai Frontansicht

Tigerhai Frontansicht

Der Tigerhai (Galeocerdo cuvier) ist ein Meeresfisch, der eine maximale Länge von über 7 m und ein Gewicht von über 800 kg erreichen kann.

Der Tigerhai ist auf der ganzen Welt in tropischen und warmen gemäßigten Regionen verbreitet.

Er hält sich vorzugsweise in trübem Wasser in küstennahen Bereichen und in der Nähe von Flussmündungen auf.

Der Tigerhai ist für den Menschen gefährlich. In den letzten Jahren sind die Attacken von Tigerhaien auf den Menschen stark gestiegen.

Da der Tigerhai umgehend seine Beute verschlingt und nicht, wie beispielsweise der Weiße Hai, erst einen Probebiss macht, ist dieser Hai ist einer der gefährlichsten für den Menschen. Die dokumentierten Attacken auf Menschen zeichnen sich durch eine hohe Sterblichkeit der Opfer aus.


Merkmale

Tigerhai (Galeocerdo cuvier)

Kiefer eines Tigerhais

die wichtigsten Merkmale eines Tigerhais:

  • der Tigerhai besitzt einen gestreckten und sehr kräftigen Körperbau
  • die Körperfärbung des Tigerhais ist dunkel-gräulich
  • seine Körperflanken sind mit vertikalen Streifen bedeckt (getigert), welche bei juvenilen (jungen) Exemplaren deutlich sichtbar sind
  • diese Streifen verblassen jedoch mit zunehmendem Alter des Hais und sind bei adulten (älteren) Exemplaren fast nicht mehr sichtbar
  • der Tigerhai besitzt eine breite Schnauze
  • seine Mundwickel besitzen auffällige Lippenfalten
  • die Form der Zähne des Tigerhais sind der eines Hahnenkamms ähnlich
  • der Tigerhai besitzt ein kleines Spritzloch (Spiraculum) und 5 Kiemenspalten
  • der Tigerhai besitzt 2 Rückenflossen, von denen die erste groß und hoch ist und ungefähr mittig auf dem Rücken sitzt, die zweite ist sehr klein und sitzt weit hinten. Der Ansatz der 2. Rückenflosse ist kurz vor der Afterflosse
  • der obere Lappen der Schwanzflosse des Tigerhais ist deutlich länger als der untere Lappen und läuft spitz aus

Größe

Der Tigerhai (Galeocerdo cuvier) wird maximal etwa 750 cm lang, seine durchschnittliche Länge beträgt ca. 500 cm. Das maximal publizierte Gewicht eines Tigerhais beträgt 807,4 kg.


Maximales Alter

Gemäß


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Verbreitungsgebiet des Tigerhais (Galeocerdo cuvier): der Tigerhai ist in tropischen und gemäßigten Meeren verbreitet. Im Westatlantik von Massachusetts (USA) bis nach Uruguay einschl. des Golfs von Mexiko und der Karibik. Im Ostatlantik von Island bis nach Angola. Im Indo-Pazifik: vom Persischen Golf, Roten Meer und Ostafrika bis nach Hawaii und Tahiti, im Norden nach Südjapan, im Süden nach Neuseeland. Im Ostpazifik von Südkalifornien bis nach Peru einschl. der Revillagigedo-Inseln, Cocos-Inseln und den Galapagos-Inseln.

Das Habitat des Tigerhais sind flache, küstennahe Bereiche oder trübe Bereiche bei Flussmündungen oder Häfen. Man findet ihn jedoch auch bei Korallenriffen, Atollen und Lagunen. Normalerweise bewohnt der Tigerhai Wassertiefen bis ca. 140 m, in Tahiti bis ca. 350 m.

Der Tigerhai lebt meistens in Bodennähe, jedoch auch Pelagial (im uferfernen Freiwasser). Der Tigerhai unternimmt auch weite Wanderungen in den offenen Ozean. Dieser Hai ist ein dämmerungs- bzw. nachtaktiver Raubfisch, der sich bei Dunkelheit in flachen Bereichen aufhält und sich bei Tag wieder in tiefere Regionen zurückzieht. Er lebt solitär (als Einzelgänger).


Fortpflanzung

Der Tigerhai (Galeocerdo cuvier) ist lebendgebärend ohne Dottersack-Plazenta (ovovivipar). Nach einer Tragezeit von ca. 15 Monaten gebärt das Weibchen in küstennahen Bereichen ca. 10-60 Jungfische.

Die Geburtsgröße beträgt ca. 60 cm, die Körperform der Jungen Tigerhaie ist länglich (Körperform ähnelt nicht der eines ausgewachsenen Hais). Es kann bereits im Mutterleib zu Kannibalismus kommen. Das Wachstum der jungen Tigerhaie ist sehr langsam.


Nahrung

Tigerhai (Galeocerdo cuvier)

Gebiss eines Tigerhais

Der Tigerhai (Galeocerdo cuvier) frisst eigentlich fast alles: andere Haifische, Knochenfische, Seevögel, Meeressäuger, Meeresschildkröten, Wirbellose, sogar Abfälle.

In den Mägen von Tigerhaien wurde schon so ziemlich alles (Blechschilder, Konservenbüchsen, Reifen) gefunden.

Der Tigerhai jagd in der Regel nach Einbruch der Dunkelheit, aber auch am Tag kann er Beutetiere angreifen. Der Tigerhai kann beim Schwimmen eine Geschwindigkeit von ca. 30 km/h erreichen.

Dieser Hai gilt neben dem Weißen Hai (Carcharodon carcharias) und dem Bullenhai (Carcharhinus leucas) ebenfalls als äußerst gefährlich für den Menschen.

Die meisten Zwischenfälle, bei denen ein Mensch von einem Tigerhai angegriffen wurde, fanden in den Tropen statt. In der Regel werden Surfer oder Schwimmer angegriffen (häufig bei Hawaii). Insbesondere bei Dämmerung oder während der Nacht kann es schnell zu einem für den Menschen tödlichen Angriff kommen.

Der Tigerhai gerät beim Fressen gerne in "Raserei" und ist dabei äußerst aggressiv. Statistisch gesehen ist die Wahrscheinlichkeit eines Haiangriffs relativ gering. Man sollte sich diesem Hai gegenüber jedoch äußerst vorsichtig verhalten, zumal in den letzten Jahren die Attacken von Tigerhaien auf den Menschen stark gestiegen sind.


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