Fischlexikon: Rineloricaria eigenmanni


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Name:
Rineloricaria eigenmanni
Ordnung:
(deutsch)
Welsartige
Familie:
(deutsch)
Harnischwelse
Gattung:
Gattung+Art:
Rineloricaria eigenmanni
gesamt:
2910 Fischarten

Übersicht

Rineloricaria eigenmanni ist ein maximal etwa 13 cm langer Hexenwels aus der Gattung Rineloricaria und Familie Harnischwelse (Loricariidae). Rineloricaria eigenmanni stammt aus Südamerika, wo in Venezuela verbreitet ist. Im Handel wird dieser Hexenwels auch "Apachen-Hexenwels" oder "Gebänderter Hexenwels" genannt. Ein Synonym ist "Hemiloricaria eigenmanni".


Merkmale

Rineloricaria eigenmanni

Rineloricaria eigenmanni (Kopfstudie)

wichtige Merkmale von Rineloricaria eigenmanni:

  • Rineloricaria eigenmanni besitzt die typische Hexenwelsgestalt: der Körper ist im vorderen Bereich breit und massiv. In Richtung Schwanzflosse wird er jedoch immer schlanker. Der Hinterkörper ist relativ dünn
  • sein Maul ist unterständig, die Barteln sind kurz (etwas länger als der Augendurchmesser)
  • Ober- und Unterlippe sind gleichmäßig entwickelt und mit kleinen Knötchen besetzt
  • die Körperfärbung von Rineloricaria eigenmanni ist bei den Männchen gräulich-braun, die Weibchen sind eher bräunlich gefärbt
  • mehrere dunkle Querbänder verlaufen teilweise rund um den Körper. Der komplette Körper ist mit einem wabenförmigen Strichmuster und dunklen Flecken bedeckt. Die Bauchseite ist mit Knochenplatten bedeckt und zeigt eine dunkle Musterung
  • seine Flossen sind zum größten Teil farblos und mit einigen dunkelbraunen Flecken, Strichen oder Bändern bedeckt. Bei den Männchen sind die Flossen spitz ausgezogen, die obere und untere Spitze der Schwanzflosse ist filamentartig verlängert
  • bei adulten Männchen sind die Ränder der Brustflossen und der Kopf mit Borsten (Odontoden) bedeckt (Backenbart). Geschlechtsreife Weibchen besitzen eine breitere Bauchpartie
  • Flossenformel: D I/7, A I/5

Größe

Rineloricaria eigenmanni wird maximal ungefähr 13 cm lang.


Maximales Alter

Das maximale Alter von Rineloricaria eigenmanni beträgt etwa 10-14 Jahre.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Rineloricaria eigenmanni stammt aus Südamerika, wo er in Brasilien, Kolumbien und Venezuela verbreitet ist. Sein Habitat sind Klarwasserbäche im Einzugsgebiet des Rio Branco, Schwarzwasser im Einzugsgebiet des Rio Negro und Weißwasserbäche- und Flüsse in den Llanos in Venezuela, die durch den Fluss Orinoco entwässert werden. Zum Ende der Regenzeit im August herrschen dort Wassertemperaturen zwischen 28 und 30 °C. Diese Gewässer sind in der Regel sehr sauber und sauerstoffreich.


Aquaristik-Info

Temperatur: 25-29 °C
pH-Wert: ca. 6,0-7,5
Gesamthärte: bis 3-20 °dH
Wasserregion: unten
Aquarium: ab ca. 120 cm Beckenlänge (bei etwa 5 Tieren)

Fütterung:
hauptsächlich pflanzliche Nahrung wie z.B. Grünalgen (Algenaufwuchs), überbrühtes Gemüse, Futtertabletten und Trockenfutter mit pflanzlichen Bestandteilen, auch kleines Lebendfutter und Frostfutter (abwechslungsreich füttern)

Haltung:
Rineloricaria eigenmanni sollte in einer kleinen Gruppe von 3-5 Tieren (3 W + 2 M) oder als Paar gehalten werden. Diese Hexenwelse können problemlos mit anderen friedlichen Arten vergesellschaftet werden.

Als Bodensubstrat empfehlen wir Sand oder feiner Kies (kein scharfkantiger Kies, damit die Barteln nicht verletzt werden). Wir empfehlen regelmäßige Wasserwechsel und eine gute Filteranlage, um die Keimbelastung niedrig zu halten. Auch sollte das Wasser eine gewisse Strömung besitzen und sauerstoffreich sein.

Als Hintergrundbepflanzung empfehlen wir robuste Pflanzen wie z.B. Wasserkelche (Cryptocoryne), Speerblatt (Anubias), Herzblättrige Schwertpflanze (Echinodorus cordifolius) oder Javafarne (Microsorum pteropus). Auch sollten genügend freie Flächen vorhanden sein.

Ausreichend Versteckmöglichkeiten wie zum Beispiel Tonröhren, Schieferplatten, Wurzeln oder sonstige Hölzer sind unbedingt erforderlich. Beim Einsatz von Moorkienholz ist zu beachten, dass die darin enthaltenen Huminsäuren den pH-Wert senken und das Wasser bräunlich färben.

Die Beleuchtung sollte mit einigen Schwimmpflanzen wie z.B. Beispiel Wassersalat (Muschelblume) oder Schwimmfarnen abgeschattet werden. Die Zugabe von einigen Seemandelbaumblättern oder Erlenzapfen stärkt das Immunsystem der Fische und beugt Krankheiten vor.

Damit sich Algenaufwuchs bzw. Biofilm bildet, müssen Hölzer in das Aquarium eingebracht werden. Diese Hexenwelse sollten vorzugsweise am Abend im Dunkeln gefüttert werden.

Weitere Infos zur Haltung und Pflege dieser Hexenwelse findet ihr in der Beschreibung der Gattung "Rineloricaria".

Zucht:
(weitere Infos unter Fortpflanzung)


Fortpflanzung

Das Zuchtbecken sollte eine Wassertemperatur von etwa 25-29 °C und eine möglichst sehr geringe Keimbelastung haben. Die Beleuchtung sollte mit einigen Schwimmpflanzen wie z.B. Beispiel Wassersalat (Muschelblume) oder Schwimmfarnen abgeschattet werden.

Rineloricaria eigenmanni ist ein Höhlenbrüter. Als Bruthöhlen empfehlen wir Tonröhren und keine PVC-Röhren, da an diesen die Eier manchmal nicht kleben bleiben (besonders bei jungen Tieren). Die Bruthöhle sollte nur minimal größer als das Weibchen und nach beiden Seiten offen sein. Nach der Eiablage und der Befruchtung durch das Männchen vertreibt dieses das Weibchen, bewacht das Gelege und fächelt den Eiern ständig Frischwasser mit seinen Flossen zu.

Der Schlupf der Fischlarven erfolgt nach ca. 12-15 Tagen. Die Jungfische können, nachdem der Dottersack aufgezehrt ist, mit Artemia-Nauplien oder Staubfutter gefüttert werden. Sobald die Jungfische frei schwimmen, endet die Brutpflege durch den Vater.

Weitere Infos zur Fortpflanzung dieser Hexenwelse findet ihr in der Beschreibung der Gattung "Rineloricaria".


Nahrung

Rineloricaria eigenmanni ist ein Allesfresser. In freier Natur ernährt er sich hauptsächlich vegetarisch von Algenaufwuchs, den er von den Steinen und Holz abraspelt, jedoch auch von Zooplankton.


Krankheiten

Weitere Infos über Krankheiten dieser Hexenwelse findet ihr in der Beschreibung der Gattung "Rineloricaria".


Literaturhinweis
  1. Fishbase
  2. Günther Sterba: Süsswasserfische der Welt. Urania Verlag 1990, ISBN 3-89350-991-7
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