SPONSOREN
Die Abenteuer von Fernando und Enrique: eine Reise um die Welt (Hörbuch)
Web-Statistiken
Besucher
Online: Heute: Gesamt:
42
6.405
28.591.988
 

Fischlexikon: Betta bellica


JAVASCRIPT ist deaktiviert!
Ativiere Javascript oder wechsle zu unserer Seite
Süßwasserfische"

 Fischart im Fischlexikon suchen 
 weitere Arten dieser Fisch-Familie 
Name:
Betta bellica
Ordnung:
(deutsch)
Kletterfischartige
Familie:
(deutsch)
Osphronemidae
Gattung:
Gattung+Art:
Betta bellica
gesamt:
3132 Fischarten

Übersicht

Betta bellica ist ein schaumnestbauender Süßwasserfisch aus Asien, wo er in Indonesien und Malaysia beheimatet ist. Er erreicht eine maximale Länge von etwa 11-12 cm. Betta bellica gehört zur Familie Osphronemidae und zur Gattung der Kampffische. Dieser Kampffisch gehört zum Bellica-Formenkreis. Sein englischer Name lautet Slim betta.


Merkmale

Betta bellica

Betta bellica

Merkmale von Betta bellica:

  • der Körper von Betta bellica ist langgestreckt, schlank und seitlich nur etwas abgeflacht
  • die Augen sind groß, die Pupille schwarz
  • das große Maul von Betta bellica ist stark oberständig, die Lippen sind verdickt. Die Maulspalte verläuft schräg nach unten
  • der Körper von Betta bellica ist mit kleinen Kammschuppen bedeckt
  • alle Arten der Gattung Betta besitzen ein Labyrinthorgan zur Aufnahme von Luftsauerstoff, das es ihnen ermöglicht, auch extrem sauerstoffarmes Süßwasser zu besiedeln
  • die Grundfärbung des Körpers von Betta bellica variiert von rotbraun über blaugrau bis violettbraun
  • die Schuppen der unteren Körperhälfte schimmern oft grünlich
  • die Kopfoberseite ist stark marmoriert, manchmal mit blassen dunklen Querbinden
  • die Flossen sind farblos oder grünlich schimmernd
  • die Männchen sind intensiver gefärbt als die Weibchen. Außerdem sind die Flossen der Männchen länger ausgezogen
  • Flossenformel: D I/10, A II/30-32
  • Schuppenformel: mLR 35

Größe

Betta bellica wird maximal etwa 11-12 cm lang.


Maximales Alter

Das Höchstalter von Betta bellica beträgt etwa 3 Jahre.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Betta bellica ist in den Provinzen Terengganu, Perak, Selangor, Pahang und Johor auf der malaysischen Halbinsel sowie in den Provinzen Utara und Riau im Nordosten Sumatras (Indonesien) verbreitet.

Diese Art wurde erstmals in einem dicht bewachsenen Waldsumpf in der Provinz Perak auf der Malaiischen Halbinsel nachgewiesen und ist seit ihrer Wiederentdeckung im Jahr 1996 meist in Torfsumpfwäldern und damit verbundenen Schwarzwasserbächen zu finden.

Durch das dichte Blätterdach dringt nur sehr wenig Licht an die Oberfläche solcher Gewässer, und auch die Ufervegetation ist in der Regel sehr dicht. Das Wasser ist meist dunkel gefärbt durch Huminsäuren und andere chemische Substanzen, die durch die Zersetzung von organischem Material freigesetzt werden.

Der Gehalt an gelösten Mineralien ist im Allgemeinen vernachlässigbar und der pH-Wert kann bis zu 3,0 oder 4,0 betragen.

Das Substrat ist in der Regel von herabgefallenen Blättern, Ästen und untergetauchten Baumwurzeln bedeckt, und zu bestimmten Jahreszeiten können die Fische gezwungen sein, mehrere Wochen lang in der feuchten Laubstreu zu überleben, da nicht immer permanent Wasser zur Verfügung steht.


Aquaristik-Info

Temperatur: 25 °C - 30 °C
pH-Wert: 4,0-7,0
Gesamthärte: 1-8 °dH
Aquarium: ab ca.120 Liter (Aquarienvolumen berechnen)
Schwierigkeit: Nicht für Anfänger geeignet

Fütterung:
Lebend- oder Frostfutter: Artemia, Cyclops, schwarze oder weiße Mückenlarven (keine roten) , Wasserflöhe, Würmer. 1-2 Fastentage pro Woche einlegen, sonst können die Fische verfetten.

Haltung:
Dieser Kampffisch sollte einzeln gehalten werden. Er kann problemlos mit anderen kleinen und friedlichen Arten vergesellschaftet werden. Bei ausreichend großen Becken mit zahlreichen Versteckmöglichkeiten kann diese Art auch in kleinen Gruppen gehalten werden. Das Aquarienwasser sollte sauer und sehr weich sein (Schwarzwasseraquarium).

Der pH-Wert kann durch Torfzusätze, Seemandelbaumblättern oder Erlenzapfen gesenkt werden. Dadurch werden Schwankungen der Wasserwerte gepuffert, außerdem wird das Immunsystem dieser Fische dadurch gestärkt.

Eine zusätzliche Belüftung des Beckenwassers ist nicht erforderlich, jedoch eine gute Filterung. Das Wasser sollte nur ganz schwach durchströmt werden. Das Becken sollte nicht bis zum Rand aufgefüllt werden, da dieser Fisch wie alle Betta-Arten gelegentlich Zugang zu der feuchten Luftschicht benötigt, die sich über der Wasseroberfläche bildet.

Ein wöchentlicher Wasserwechsel (ca. 25% des Beckenvolumens) und eine regelmäßige Reinigung der Filter sind unerlässlich, um die Ansammlung von organischen Abfällen zu verhindern.

Das Becken sollte mit einer Glasscheibe abgedeckt werden, damit die Luft über dem Wasser die gleiche Temperatur hat wie das Wasser. Da Labyrinthfische atmosphärische Luft atmen, darf die Wassertemperatur nur geringfügig von der Außenluft abweichen, da sich die Fische sonst erkälten. Da dieser Kampffisch auch aus dem Wasser springen kann, sollte die Abdeckung des Beckens keine Lücken aufweisen.

Das Becken sollte gut strukturiert sein und viel Holz, Röhren, Steinaufbauten und viele Wasserpflanzen enthalten, z.B. Javafarn (Microsorum pteropus), Javamoos (Taxiphyllum barbieri) oder Becketts Wasserkelch (Cryptocoryne beckettii). Auch Schwimmpflanzen wie z.B. den Sumatrafarn (Ceratopteris thalictroides) sind geeignet.

Die Beleuchtung sollte nur schwach sein oder durch Schwimmpflanzen abgeschattet werden. Die Farbenpracht dieser Fische entwickelt sich nur bei artgerechter und abwechslungsreicher Ernährung.

Zucht:
Das Aufzuchtbecken sollte mit einer möglichst dichten Abdeckung versehen sein (manche Züchter verwenden stattdessen Frischhaltefolie, um sicherzustellen, dass keine Lücken vorhanden sind), da die Jungfische Zugang zu einer warmen, feuchten Luftschicht benötigen, ohne die die Entwicklung des Labyrinthorgans beeinträchtigt werden kann.

Zur Stimulierung der Laichbereitschaft sollte der Wasserstand gesenkt und die Wassertemperatur leicht erhöht werden. Ein niedriger pH-Wert ist ebenfalls von Vorteil.

Diese Kampffische sind Schaumnestbauer. Die Paarungsbereitschaft der Männchen zeigt sich, sobald sie beginnen, an Pflanzen an der Wasseroberfläche ein Schaumnest zu bauen. In dieser Phase zeigt das Männchen seine ganze Farbenpracht und spreizt die Flossen und Kiemendeckel.

Paarungsbereite Weibchen werden blasser und an ihren Flanken erscheinen helle, senkrechte Laichstreifen.

Das Männchen lockt das Weibchen zunächst unter das Schaumnest (sog. Führungsschwimmen). Dort kommt es zunächst zu mehreren Scheinpaarungen, bei denen sich die Partner sexuell synchronisieren. Dies ermöglicht beiden später die gleichzeitige Abgabe von Sperma und Eiern. Erst am Ende kommt es zu echten Paarungen.

Bei der für Kampffische typischen "Umarmung" umschlingt das Männchen den Körper des auf den Rücken gedrehten Weibchens. Die Eier (mehrmals 5-20 Eier) und Spermien werden nun unter Körperzittern abgegeben und beide Fische befinden sich in Laichstarre.

Da die Eier schwerer als Wasser sind, fallen sie auf den Bauch und die Afterflosse des Weibchens sowie auf den Gewässergrund. Das Männchen löst sich kurz vor dem Weibchen aus der Laichstarre und sammelt die Eier sofort ein, um sie anschließend in das Schaumnest zu spucken. Das Weibchen gibt während der Laichphase etwa 200 Eier ab. Nach der Paarung vertreibt das Männchen das Weibchen aus dem Nestbereich.

Die Fischlarven schlüpfen innerhalb von 24-48 Stunden und verbleiben weitere 3-4 Tage im Nest, bis der Dottersack vollständig resorbiert ist. Sobald die Jungfische frei schwimmen, verliert das Männchen das Interesse an der Brutpflege.

Etwa 10 Tage nach dem Schlupf stellen die jungen Kampffische von der Kiemenatmung auf Labyrinthatmung um. Ist der Wasserstand im Becken zu hoch, sterben in dieser Zeit viele Jungfische, da sie ständig an die Wasseroberfläche müssen, um Sauerstoff aufzunehmen.

In den ersten Tagen können die Jungfische mit Infusorien gefüttert werden, danach können sie bewegliche Nahrung wie Mikrowürmer und Artemia-Nauplien aufnehmen,

Achten Sie jedoch darauf, dass Sie nicht zu viel füttern, da junge Betta bei Überfütterung sehr leicht Darmprobleme bekommen können. Tägliche kleine Wasserwechsel (5 - 10 % des Beckenvolumens) sollten ebenfalls durchgeführt werden, um die Ansammlung von organischem Abfall zu verhindern.

Für weitere Informationen zur Pflege und Zucht von Betta bellica siehe die Beschreibung der Gattung Kampffische (Betta).


Fortpflanzung

(siehe unter Aquaristik)


Nahrung

Betta bellica ernährt sich in der Natur hauptsächlich von Insekten, insbesondere von Libellenlarven, anderen Wirbellosen und sonstigem Zooplankton.


Krankheiten

Für weitere Informationen über die Krankheiten von Betta bellica siehe die Beschreibung der Gattung Kampffische (Betta).


Literaturhinweis
  1. Wikipedia (englisch)
  2. Fishbase (englisch)
  3. Günther Sterba: Süsswasserfische der Welt. Urania Verlag 1990, ISBN 3-89350-991-7
Urheberrechte für den Text
Dieser Text ist urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtes bedürfen der schriftlichen Zustimmung der WESO GmbH.
Bildrechte

Viele Bilder unseres Fischlexikons sind durch Creative Commons (abgekürzt CC) oder andere Urheberrechte geschützt. Creative Commons ist nicht der Name einer einzigen Lizenz. Die verschiedenen Lizenzen von Creative Commons weisen vielmehr große Unterschiede auf. Weitere Informationen zu Creative Commons Lizenzen findet Ihr [hier].

Informationen zur GNU-Lizenz für freie Dokumentation (kurz: GFDL) findet ihr [hier].

Die Urheber und Lizenzrechte für die Bilder auf dieser Seite werden angezeigt, wenn Ihr auf das jeweilige Bild oder auf "Bildrechte anzeigen" klickt.

Alle Bilder wurden von uns digital bearbeitet und in der Größe beschnitten.

Haftungsausschluss, Youtube-Videos

Alle Artikel unseres Fischlexikons dienen ausschließlich der allgemeinen Information und erheben keinen Anspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit wird keine Haftung übernommen.

Wenn diese Seite Videos enthält und Ihr ein Video anklickt (öffnet), werden personenbezogene Daten (IP-Adresse) an den Betreiber des Videoportals (YouTube) gesendet. Daher ist es möglich, dass der Videoanbieter Eure Zugriffe speichert und Euer Verhalten analysieren kann. Dies geschieht jedoch erst, wenn Ihr ein Video auf dieser Seite öffnet.

Alle Bilder wurden von uns digital bearbeitet und beschnitten. Weitere Infos unter "Bildrechte".